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Spätkontrolle aufschlussreich

Spätkontrolle aufschlussreich

Titel: Spätkontrolle aufschlussreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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un­se­rem zer­stör­ten Glei­ter über einen star­ken Hoch­ener­gie-Schutz­schirm ver­füg­te. Da­mit hat­ten die al­ten Mar­sia­ner vor lan­ger Zeit frem­de Pla­ne­teno­ber­flä­chen be­zwun­gen, oder mi­li­tä­ri­sche Lan­dungs­un­ter­neh­men ab­ge­wi­ckelt.
    Der Wa­gen be­weg­te sich et­wa in der Mit­te zwi­schen un­se­rem Stand­ort und dem Schutz­schirm. Da er aber so­eben Fahrt auf­nahm, konn­te sich das güns­ti­ge Ver­hält­nis schnell än­dern.
    Be­drückend an die­ser Ope­ra­ti­on war die leicht er­kenn­ba­re Tat­sa­che, daß die Frem­den das Prin­zip der Ab­si­che­rung völ­lig ver­nach­läs­sig­ten. Sie be­weg­ten sich so lang­sam und ge­zielt auf uns zu, als gä­be es für sie über­haupt kei­ne Ge­fah­ren­quel­len.
    Ich späh­te in den nacht­dunklen Mond­him­mel hin­auf und war­te­te auf den Schwe­ren Kreu­zer der mar­sia­ni­schen KAS­HAT-Klas­se. Als ich Ki­ny er­neut an­ru­fen und zur Ei­le mah­nen woll­te, be­merk­te ich einen grel­len Blitz.
    Ehe ich die Au­gen schlie­ßen und mei­ne spon­tan auf­klin­gen­den Kopf­schmer­zen be­kämp­fen konn­te, war der Waf­fen­strahl der hoch im Raum ste­hen­den SAG­HON schon an­ge­kom­men.
    Er peitsch­te et­wa vier­hun­dert Me­ter vor dem mar­sia­ni­schen Schwe­be­fahr­zeug in den staub­be­deck­ten Bo­den der Sen­kung und er­zeug­te dort einen Glut­kra­ter.
    Ma­jor Lobral muß­te wirk­lich mit der ge­ringst­mög­li­chen Leis­tung ge­feu­ert ha­ben, an­dern­falls wä­re für uns und für die frem­den An­grei­fer das En­de ge­kom­men. Dem ge­ziel­ten Hoch­ener­gie­feu­er ei­nes Schwe­ren Kreu­zers die­ser Ty­pen­rei­he konn­te auch ein stark ab­ge­schirm­ter Glei­ter kei­nen Wi­der­stand leis­ten.
    Ver­flüs­sig­tes Ge­stein spritz­te weit in den Mond­him­mel em­por und reg­ne­te teil­wei­se auf den frem­den Wa­gen ab. Die grell­wei­ße Flut, durch­setzt mit hell­rot glü­hen­dem und über­wie­gend ver­flüs­sig­tem Ge­stein, ent­zog ihn mei­nen Bli­cken.
    Das wür­de die Un­be­kann­ten für ei­ni­ge Zeit auf­hal­ten. Al­ler­dings wür­den sie sich fra­gen, warum man ei­ne so schwa­che Waf­fe ein­setz­te. Da­für gab es je­doch ei­ne Er­klä­rung!
    Der Schiffs­kom­man­dant konn­te nicht in­ten­si­ver feu­ern, denn wir be­fan­den uns in un­mit­tel­ba­rer Nä­he. Schon die­ser Schuß war für uns ge­fähr­lich ge­we­sen, denn was be­deu­te­te ei­ne Streu­ung von ei­ni­gen Ki­lo­me­tern bei sol­chen Ent­fer­nun­gen. Das muß­te man auf der an­de­ren Sei­te be­grei­fen und ent­spre­chend dar­auf rea­gie­ren.
    Ich ging vor der hei­ßen Gas­druck­wel­le in De­ckung, und da­bei er­blick­te ich die Freun­de. Sie tru­gen Nor­mans zwi­schen sich.
     
    Der Cap­tain war be­sin­nungs­los und be­reits der­art von sei­ner ei­ge­nen Ab­luft ge­schä­digt, daß an ei­ne Be­fra­gung nicht ge­dacht wer­den konn­te.
    Auch ei­ne te­le­pa­thi­sche Son­die­rung er­wies sich als zweck­los. Er be­saß tat­säch­lich einen tief­grei­fen­den Pa­ra-Ge­dächt­nis­block, den wir in die­ser Not­la­ge und bei der zur Ver­fü­gung ste­hen­den Zeit auf kei­nen Fall lö­sen konn­ten.
    Weit über uns feu­er­te die SAG­HON er­neut. Der Ein­schlag er­folg­te drau­ßen in der Al­ba­ra-Sen­kung. Der Ener­gie­kis­sen­pan­zer war schon so na­he, daß Lobral kei­ne an­de­re Wahl mehr hat­te.
    »Ob Sie nur leicht när­risch oder kom­plett über­ge­schnappt sind, wird sich zei­gen, so­bald Sie nach Fri­schluft schnap­pen«, schimpf­te Al­li­son. Da­bei han­tier­te er ver­bis­sen in mei­nem auf­ge­klapp­ten Rück­en­tor­nis­ter her­um.
    Er ent­fern­te mei­ne Höchst­druck­fla­schen, riß die noch fri­sche La­de­bat­te­rie her­aus und er­setz­te al­le Tei­le mit je­nen, die sich so­eben noch in Nor­mans’ Sys­tem be­fun­den hat­ten.
    Mein Dou­ble konn­te schon wie­der ta­del­los at­men, denn in mei­nen Fla­schen be­fand sich noch Atem­gas für et­wa vier Stun­den. Bei ei­ner gu­ten Auf­be­rei­tung konn­te der Vor­rat auf sie­ben Stun­den ge­streckt wer­den.
    Ich hielt die Luft an und lausch­te auf die krat­zen­den Ge­räusche. Mein Re­ge­ne­rie­rungs­la­der lief mit

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