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Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Titel: Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Weitzels
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gefragt,
ob ich wirklich so blöd wäre und dass du deine Ruhe willst. Und dann hast du
mich gefragt, warum ich nicht endlich gehen und akzeptieren würde, dass es
vorbei ist! Nun, das habe ich getan! Also warum tauchst du jetzt wieder
hier auf?<<
    Xaví sprach ruhig, so wie er es
eigentlich immer tat. Dennoch konnte ich seinen Ärger auf mich spüren.
    >>Das habe ich aber nicht
gemeint. Bevor ich das zu dir sagte, habe ich auch noch etwas anderes
gesagt.<<
    Xaví runzelte ärgerlich die Stirn.
    >>Das habe ich aber nicht
verstanden.<<
    >>Aber du sagtest, du hättest
es gehört.<<
    >>Keine Ahnung. Und es ist mir
auch ehrlich gesagt egal. Wenn du deinen Strandplatz wieder haben möchtest —
bitte!<<
    Damit drehte er sich um und ging.
    >>Ich hatte gesagt, dass du
nicht auf das hören solltest, was ich vielleicht als nächstens sagen
würde<<, rief ich ihm nach und ich wusste, dass er es noch gehört hatte.  Doch
er ging weiter. Ich merkte, dass es mir etwas ausmachte. Dass Alonso sauer mit
mir war, interessierte mich weitaus weniger! Aber ich wollte Xaví auch nicht
hinterher laufen und so legte ich mich wieder auf meinen Liegestuhl zurück.
Auch andere Mütter hatten hübsche Söhne! Doch ganz so einfach war das nicht,
obwohl ich mir im Klaren darüber war, dass ich bei Xaví verspielt hatte. Später
beschloss ich, eine Runde zu schwimmen, und als ich aus dem Wasser kam, war
Xaví wieder da.
     
    >>Es stimmt. Du hast das
tatsächlich gesagt — nur dass es für mich keinen Sinn ergab und noch nicht wirklich
tut!<<
    Er saß seitlich auf meinem Liegestuhl
und ich setzte mich neben ihn.
    >>Dann lass es mich
erklären<<, sagte ich und merkte, wie froh ich war, dass er
zurückgekommen war. Ich erzählte ihm von Babs und wie sie im Januar Hermann
kennenlernte und dann wegen ihm zurückkam. Und wie sie sich von dem Besitzer
des „Japόn“ Geld für ein piso geliehen hatte und dieser als Pfand
ihre Pässe einbehielt. Ich erzählte ihm, wie Hermann Babs kurz darauf vor die
Tür setzte und sie wieder bei mir einzog, wo sie Krach mit Corinna bekam, die
daraufhin ebenfalls auszog. Und wie ich durch eine Erpressung schließlich Babs‘
Pässe wiederbekam als Manuelas Zuhälter auftauchten und dann auch noch
versuchten, Babs mitzunehmen.
    >>Das war der Moment, als du
aufgetaucht bist, und ich bin dir wirklich dankbar dafür, denn alleine hätte
ich Babs nicht mehr helfen können<<, endete ich.
    >>Warum hast du mir das nicht
schon früher erzählt?<<, fragte Xaví.
    >>Es ging nicht. Die Arbeit im
Japόn war fast unerträglich, weil die beiden Eduardos wirkliche
Widerlinge sind — kein Vergleich zu der Arbeit im Mau-Mau, wo ich früher war.
Ich habe nur noch die Tage gezählt, bis Babs ihre Schulden abgearbeitet hätte
und ich ihre Pässe wiederbekommen würde. Ich konnte an nichts anderes mehr
denken und das hat mich fast aufgefressen.<<
    >>Und jetzt?<<, fragte
Xaví.
    >>Jetzt werde ich mir einen anderen
Job suchen. Ehrlich gesagt kann ich mir damit Zeit lassen. Aber eines ist sicher
— ich werde nie wieder einen Fuß in eine Bar setzen!<<
    >>Wer hat Babs die KO-Tropfen
gegeben?<<, fragte er daraufhin. Für Xaví bestand kein Zweifel daran,
dass ihr komatöser Zustand nicht nur alleine auf zu viel Alkohol zurückzuführen
gewesen war.
    >>Spielt das eine
Rolle?<<, fragte ich zurück.
    >>Nicht wirklich<<,
antwortete Xaví.
    >>Ich war’s, weil ich keinen
anderen Ausweg mehr gesehen hatte!<<
    Xaví schüttelte den Kopf.
    >>Du traust dich was!<<,
sagte er dann.
    >>Was hätte ich denn tun
sollen? Immerhin ist Babs nur durch mich hier gelandet.<<
    Xaví sah mich an.
    >>Warum bist du hier
gelandet?<<
    Ich hatte schon auf der Zunge, ihm zu
sagen, dass ihn das nichts anginge, doch ich schluckte es noch gerade
rechtzeitig herunter.
    >>Das ist nicht so einfach zu
erzählen<<, sagte ich stattdessen.
    >>Dann erzähle es mir heute
Abend beim Essen.<<
    Ich war ein wenig überrascht.
Immerhin war noch Wochenende, Sonntag um genau zu sein.
    >>Ja, musst du denn nicht arbeiten?<<,
fragte ich erstaunt.
    >>Doch, aber ich denke, das
hier ist wichtiger.<<
     
    Mittlerweile war es spät geworden und
Xaví sagte, er müsste eben zum Kanal, wo sein Auto stand, um der Propaganda
neue Flyer zu bringen. Danach könnte er sich den Rest des Tages frei nehmen.
Als ich jedoch sagte, dass ich in der Zwischenzeit nach Hause ginge, um mich
umzuziehen, schüttelte Xaví den Kopf.
    >>Nein, du siehst gut aus, so
wie du bist.<<
    Ich warf ihm einen überraschten

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