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Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Titel: Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Weitzels
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Mir
entging jedoch nicht der großgewachsene und hagere Tourist mit Brille der an
ihrer Theke saß. Und mir entging ebenfalls nicht, wie die beiden sich
fortwährend anlächelten. Und dann stand Xaví vor mir.
    >>Du bist es wirklich<<,
sagte er. >>Renée hat es mir schon gesagt, aber ich wollte es zuerst
nicht glauben!<<
    >>Tja, wie du siehst — es ist
wahr und ich lebe noch.<<
    Xaví sah sich flüchtig um.
    >>Du warst so plötzlich
verschwunden und es wusste auch niemand, wo du bist oder was genau passiert ist…<<
    Irgendwie hatte ich das Gefühl, als
würde er gerade versuchen, sich für irgendetwas zu entschuldigen.
    Er sah sich erneut um und dann sah er
wieder mich an.
    >>Geht es dir gut?<<,
fragte er und griff dabei nach meinem Arm. >>Renée hat gesagt, du arbeitest
jetzt bei Taurus als Model?<<
    >>Ich glaube, Renée ist ein
Plappermaul<<, antwortete ich lachend. >>Aber ja — es
stimmt.<<
    Xaví nickte und schaute wieder in die
Runde.
    >>Hör zu<<, sagte er
dann. >>Es tut mir zwar leid, aber ich bin mittlerweile wieder mit meiner
Ex-Freundin zusammen. Sie hat vor ein paar Wochen einen Brief
geschrieben…<<
    Ich unterbrach ihn.
    >>Du bist mir keine
Rechenschaft schuldig und was mich angeht, ist es OK!<<
    War es nicht! Aber ich hatte im
„Mau-Mau“ gelernt, zu lachen, auch wenn mir nicht danach war. Und zwar so, dass
es durchaus echt und ehrlich klang und auch so rüber kam!
    >>Ich dachte ja nur, dass du es
von mir erfahren solltest. — Zumal wir damals die Vereinbarung getroffen
hatten, dass wir nicht vor den Augen des anderen mit…<<
    >>Das war deine Vereinbarung<<, unterbrach ich ihn erneut. Xaví hielt immer noch meinen
Arm fest. Trotz des Leders konnte ich spüren, wie er meinen Arm mit dem Daumen
streichelte. Dann stand plötzlich eine hochgewachsene, blonde Frau vor uns und
sagte auf Spanisch: >>Xaví, kommst du mal bitte!<<
    Mich würdigte sie dabei keines
Blickes. Xaví ließ mich augenblicklich los. Dann sah er mich noch einmal kurz
an und ohne ein weiteres Wort ging er mit ihr. Sie war sicher noch fünf oder
sechs Zentimeter grösser als ich und damit fast so groß wie Xaví selbst. Und sie
war auch eher in Xavís Alter. Sie hatte jedoch ziemlich unterkühlt gewirkt, was
ich aber darauf zurückführte, dass sie ihren novio beim Plausch mit
einer anderen erwischt hatte.
    >>Na jedenfalls das brauche ich dir dann wohl nicht mehr zu erzählen!<<, hörte ich gleich
darauf Margarithas Stimme an meinem Ohr. >>Eigentlich ist sie seine Ex
und wir nennen sie auch nur Madam Nevera .<<
     
    Madam Nevera hieß so viel wie Frau
Kühlschrank . Doch Margaritha nickte bloß und warnte mich, dass Madam
Nevera außerdem wahnsinnig eifersüchtig sei. Xaví müsste sich nur mal kurz
mit einer Touristin unterhalten, was durchaus zu seinem Job gehörte, und schon
würde sie auftauchen und dafür sorgen, dass er mit ihr ginge! Margaritha
stöhnte. Sie sagte, seit Madam Nevera hier wäre, käme sie jeden Abend
ins „Hollywood“ und wache mit Argusaugen darüber, dass Xaví nur ja keine andere
Frau anschaute.
    >>Weiß sie von mir?<<,
fragte ich Margaritha. Margaritha zuckte mit den Schultern.
    >>So, wie ich Xaví mittlerweile
kenne, hat er ihr zumindest nicht verschwiegen, dass er in der Zwischenzeit
eine andere hatte. Du weißt ja bestimmt selbst, wie überkorrekt er ist!<<
    Ich nickte.
    >>Nachdem du weg warst, ist er
wochenlang hier rumgelaufen und hatte schlechte Laune<<, sagte
Margaritha. >>Dann ist sie eines Abends aufgetaucht und er hat gesagt,
sie sei seine Ex-Freundin. Doch da war eigentlich schon klar, dass die beiden
wieder zusammen sind. Seine Laune ist dadurch jedoch nicht wirklich besser
geworden!<<
    Margaritha machte eine Pause.
    >>Kaum vorzustellen, dass die
im Bett was taugen soll — oder?<<
    Ich lachte, wusste aber, dass ich nun
vorsichtig sein musste. Margaritha war nicht umsonst als tía chismes, als
Klatsch-Tantebekannt.
    >>Woher soll ich das wissen?<<,
sagte ich deshalb. Doch ich dachte daran, wie mechanisch der Sex mit Xaví am
Anfang gewesen war und wie viel Angst er gehabt hatte, mir weh zu tun. Sich Madam
Nevera in Reizwäsche vorzustellen, ging irgendwie auch nicht!
    >>Aber ihr nennt sie ja
bestimmt nicht umsonst Madam Nevera<<, fügte ich dann hinzu und
Margaritha meinte: >>Wetten, dass er ihr jetzt den Laufpass gibt, wo du
wieder da bist?<<
    Dann kam Juanito, der Manager,
scheuchte Margaritha zurück an die Arbeit und setzte sich zu mir. Wir saßen eine
Weile zusammen und unterhielten uns,

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