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Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Titel: Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Weitzels
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an, Corinna sei nicht zur
Arbeit gekommen, weil sie sich wieder mit Titus verabredete hätte! Er
unterstellte, dass dies eine abgekartete Sache wäre und Titus sich so bloß um
Pacos Provision herumdrücken wollte. Ich seufzte und fragte mich insgeheim, wer
von beiden paranoider war: Paco oder Titus. Denn jeder bezichtigte den anderen,
mit Corinna unter einer Decke zu stecken und gegen ihn zu intrigieren! Es
gelang mir auch nicht, Paco vom Gegenteil zu überzeugen.
     
     Eigentlich hatte ich ihm an diesem
Abend auch sagen wollen, dass ich selbst in der kommenden Woche gleich dienstags
für drei Tage nach Deutschland fahren würde. Doch angesichts seiner schlechten
Laune verzichtete ich erst einmal darauf. Aber fahren würde ich, denn ich hatte
für Mittwochnachmittag zudem einen Termin bei meinem behandelnden Arzt zur
Nachuntersuchung. Außerdem brauchte ich von diesem unbedingt ein neues Rezept für
die Pille! Gleich donnerstags würde ich dann zurückfahren und wäre somit freitags
schon wieder im „Mau-Mau“.
     
    Nach der Arbeit ging ich sofort nach
Hause. Die Wohnungstür stand offen und in Corinnas Zimmer brannte das schwache
Licht der Nachttischlampe. Unsere Vermieterin saß an Corinnas Bett und war
eingenickt. Beide schliefen friedlich, obwohl Corinnas Haut selbst in der
schwachen Beleuchtung fürchterlich aussah. Zudem glänzte sie nun wie eine
Speckschwarte! Vorsichtig weckte ich die Frau und flüsterte ihr zu, dass sie
ruhig gehen könnte und ich nun auf Corinna aufpassen würde. Zusammen gingen wir
in unsere Küche und die Frau sagte, im Kühlschrank stünde Hühnersuppe. Sie riet
mir, gleich morgen früh Zwieback für Corinna zu kaufen, weil sie in den nächsten
Tagen am besten nur salzige Brühen und süßen Zwieback essen sollte. Ich begriff
zwar nicht warum, doch ich nickte. Dann zeigte die Frau auf ein Schüsselchen das
auf der Anrichte stand und erklärte, darin befände sich eine Mischung aus
Olivenöl, Zitronensaft und ein paar anderen Zutaten. Dabei kicherte sie und
meinte, es handele sich um ein altes Hausrezept zur Behandlung von Sonnenbrand und
anderen Dingen. Sie betonte, wie wichtig es sei, dass Corinna alle
geröteten Stellen ihres Körpers mehrmals täglich damit gut einreiben würde,
damit sich keine Blasen bildeten. Dann fügte sie hinzu, dass sie ihr das Gesicht
und die Arme schon damit eingerieben hätte, und morgen früh auch wieder vorbei
käme, um nach Corinna zu sehen. Ich bedankte mich und nachdem die Frau gegangen
war, duschte ich und legte mich neben Corinna in das andere Bett.
     
    Am nächsten Morgen war Corinna schon
früh wach. Ihre Augen waren jedoch dermaßen geschwollen, dass sie kaum etwas
sehen konnte und ich führte sie ins Bad. Sie sah wirklich schlimm aus. Ihr
Gesicht war so geschwollen, dass ihr selbst das Sprechen schwer fiel. Doch im
Gegensatz zum Rest ihres Körpers hatten sich im Gesicht und auf den Armen die Blasen
zurückgebildet, was wohl darauf zurückzuführen war, dass unsere Vermieterin
diese Stellen schon mit der Tinktur eingerieben hatte. So gut es ging
betrachtete Corinna sich im Spiegel, was ich leider auch nicht verhindern
konnte — und fing daraufhin an zu weinen. Sie war aber immer noch sehr schwach
und hinzu kamen nun auch noch fürchterliche Schmerzen. Ich cremte ihr also den
ganzen Körper mit dieser Tinktur ein und verfrachtete sie wieder ins Bett. Dann
zog ich mich schnell an, flitzte zum nächsten Supermarkt und kaufte Zwieback.
Weil Karfreitag war, hatten jedoch die Apotheken geschlossen, und so konnte ich
ihr kein Schmerzmittel mitbringen. Zum Glück hatte jedoch unsere Vermieterin
etwas im Haus und gegen Nachmittag ging es Corinna sogar schon ein klein wenig
besser! Die Schmerzmittel wirkten und sie aß ein wenig Suppe und Zwieback.
Danach döste sie wieder ein und war Gott sei Dank noch viel zu schlapp und
apathisch, als dass sie sich über ihren Zustand und ihr Aussehen wirklich hätte
aufregen können.
     
    Abends ging ich erneut alleine ins
„Mau-Mau“ und meine Vermieterin versprach, von Zeit zu Zeit wieder nach Corinna
zu sehen, die auch noch zu schwach war, um beispielsweise alleine zur Toilette
zu gehen. Als Paco sah, dass ich wieder alleine kam, regte er sich fürchterlich
auf und schrie, ob wir vorhätten, ihn zu ruinieren. Die Schottinnen waren schon
da und grinsten hämisch. Ich wartete, bis Paco sich abreagiert hatte und sagte
ihm dann, wenn er mir nicht glauben würde, dass Corinna krank im Bett läge, könnte
er morgen

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