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Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Titel: Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Weitzels
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in etwas
verrannt und jetzt ist es vorbei. Irgendein dummer Arzt hat dir gesagt, dass du
todkrank bist, doch es war eine Fehldiagnose!
     
    Trotzdem konnte ich nicht aufhören,
an Xaví zu denken und ich konnte auch nicht glauben, dass er sich tatsächlich
einfach so aus dem Staub gemacht hatte. Doch alles deutete darauf hin. Am
schlimmsten war jedoch der Moment, als ich unseren Küchenschrank öffnete und
den braunen Kaffeebecher sah, den Xaví mir an dem gewissen Morgen mitgegeben
hatte. Sollte ich wirklich so dumm und naiv sein, wie Renée behauptet hatte
und mir alles nur eingebildet haben? Auch hatte mich Renées eigenes
Verhalten mir gegenüber total schockiert! Corinna und allen anderen gegenüber
tat ich so, als sei alles OK und als sei das mit Xaví tatsächlich nur eine
Affäre gewesen. Nun war ich froh, niemandem von den Plänen erzählt zu haben,
Xaví an Weihnachten nach Florida zu begleiten. Nur Vanessa konnte ich nichts
vormachen, aber sie war auch die einzige, die wusste, dass ich mich bis über
beide Ohren in Xaví verliebt hatte. Sie hatte ihn zwar nicht sehr gut gekannt, konnte
sich aber dennoch nicht vorstellen, dass er mir bloß etwas vorgespielt hatte. Sie
war sich sicher, dass irgendetwas passiert sein musste! Nur dass ich mir beim
besten Willen nicht vorstellen konnte, was das gewesen sein könnte! Allerdings
hatte sie eine Erklärung, für Renées abweisendes Verhalten. Wie verletzend er
in Wirklichkeit mir gegenüber gewesen war, hatte ich ihr jedoch auch nicht gesagt.
Aber Vanessa erklärte, sie habe vor ein paar Tagen mit Renée ganz Schluss
gemacht und dies sei ihm wohl ziemlich nah gegangen.
     
    Erst mit der Zeit und im Rückblick
verstand ich, dass Xavís größte Befürchtung immer gewesen sein musste, dass ich
nicht treu sein könnte. Und ich dachte dabei auch wieder an die Antworten, die
ich ihm immer gegeben hatte, wenn er mir diesbezüglich auf subtile Art Fragen
gestellt hatte, die seine Angst zum Ausdruck brachten. Meine Antworten hatten
auch nicht eben dazu beigetragen, dass er sich hätte besser fühlen können! Im
Gegenteil. Dennoch — all dies rechtfertigte nicht das, was er getan hatte! Hatte
ich ihm etwa unterstellt, ebenfalls etwas mit meiner Nachbarin zu haben, nur
weil er sich Kaffeepulver von ihr geliehen hatte und ich sie wenig später auch mit
Paolo erwischte? Wo blieb da das Vertrauen? Und so schwankte ich zwischen
Wut auf ihn und Verlangen und Entschuldigungen für ihn und dem Versuch, ihn
einfach zu vergessen!
     
    Die ersten Tage war ich zu nichts zu
gebrauchen und hatte auch zu nichts Lust. Ich aß nicht, ich schlief schlecht
und ich fühlte mich fast wieder so, wie zu der Zeit, als ich noch im „Japόn“
gearbeitet hatte. Ich musste dafür sorgen, dass dies aufhörte und erinnerte
mich daran, was Vanessa damals gesagt hatte: >>Du bist verliebt und
wenn du willst, dass es aufhört, such‘ dir jemand anderen, der dich mit aller
Macht durchvögelt!<<
    Also ging ich ein paar Mal zu Vanessas
nächtlichen Poolpartys, die nun, wo es nachts nicht mehr so warm war, im etwas
wärmeren Whirlpool stattfanden. Aber auch vier brasilianische Tänzer, selbst
mit Kokain, sorgten nicht dafür, dass ich Xaví vergessen konnte. Eher war es
so, dass ich mich danach noch schlechter fühlte! Xaví war nun schon zwei Wochen
fort und es verging keine Stunde, in der ich nicht an ihn dachte. Ich war seit
seinem Weggang auch nicht mehr im „Hollywood“ gewesen. Vanessa bemerkte
natürlich, dass es mir immer noch nicht besser ging — trotz brasilianischem
Dauer-Sex und schließlich machte sie den Vorschlag, dass wir alle zusammen
ausgehen sollten! Sie, Corinna und ich. Es war Oktober, die Shows im „Grand
Palace“ fanden nur noch von Freitag bis Sonntag statt und Vanessa hatte viel
Zeit. Nächsten Monat würde sie ebenfalls für einige Wochen nach Miami fliegen
und Vanessa hatte mir gesagt, wenn sie Xaví dort treffen würde, würde sie ihm
gehörig die Leviten lesen! Doch ich hatte sie eindringlich gebeten, eben dies nicht
zu tun! Xaví war Schnee von gestern oder zumindest musste ich lernen zu
akzeptieren, dass dies so war. Was immer seine Beweggründe gewesen sein
mochten, so zu handeln, es entschuldigte sein Verhalten nicht und jemand der
sich so verhielt, war es auch nicht wert, dass man ihm nachweinte!
     
    Also gingen Corinna, Vanessa und ich
zusammen aus. Zuerst zum Essen ins „El Trull“ und danach — ins „Hollywood“.
Alonso begrüßte Vanessa und Corinna, mich

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