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Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Titel: Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Weitzels
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Sexpraktiken sprichst.<<
    Ich dachte daran, dass ich es schon
Corinna erzählt hatte, aber Corinna hatte eigentlich keinen Grund, etwas davon
weiter zu erzählen — an wen auch? Ich wartete immer noch ab.
    >>Du weißt jetzt, was ich will — oder was ich suche <<, erklärte Xaví und sah mich dabei irgendwie
ratlos an. >>Eigentlich hatte ich das Gefühl, als ob auch du eher an etwas
Festem interessiert gewesen wärst. — Offenbar habe ich mich da jedoch gründlich
geirrt!<<
    Xaví zuckte resigniert mit den
Schultern.
    >>Doch solange ich keine feste
Freundin habe, ist es vielleicht ganz gut, wenn ich einfach das nehme, was sich
anbietet.<<
    Beim letzten Satz hatte seine Stimme jedoch
wieder einen harten Klang bekommen, der mir nicht passte. Ähnlich hatte sich
vor nicht allzu langer Zeit auch Maurice verhalten, nachdem ich auch ihm klar
gemacht hatte, dass ich an einer festen Beziehung nicht interessiert war. Wo
sind nur all die Männer geblieben, die höchstens bis zum Frühstück bleiben?, dachte ich so bei mir und selbst das Stimmchen wusste darauf keine Antwort!
    >>Na dann ist doch alles in
bester Ordnung<<, sagte ich und ein wenig sarkastisch fügte ich Corinnas
Lieblingsspruch hinzu: >>A falta de pan, buenas son las
tortas.<<
    Sinngemäß bedeutete dies so viel wie:
In der Not frisst der Teufel Fliegen. Xaví sah mich daraufhin nur an und
schüttelte irgendwie verständnislos den Kopf. Ich hatte keine Lust noch länger
hier draußen mit ihm rumzustehen und erklärte, dass ich zurück wollte. Xaví
hielt mich fest.
    >>Du bist sauer!<<
    >>Ja, ich glaube schon.<<
    >>Warum — ich versteh‘ das
nicht.<<
    Er hatte mich wieder losgelassen, sah
mich jedoch immer noch an.
    >>Weil mir das zu kompliziert
ist. Zu viele Regeln! Zugegeben, der Sex mit dir ist — ungewöhnlich, aber gut.
Aber das ganze Drumherum…<<
    >>Ich wollte nur für klare
Verhältnisse sorgen. Ich weiß immer gerne, woran ich bin und dachte, du auch! Aber
ich will nicht, dass du sauer bist nur weil ich ehrlich bin. Ich habe noch nie
ein Mädchen mit jemand anderem teilen müssen und musste erst herausfinden, ob
das für mich überhaupt infrage kommt. Scheinbar ist es OK — zumindest für eine
gewisse Zeit.<<
    >>Na, jedenfalls hat es dich
dann in Sachen Selbsterkenntnis weitergebracht<<,  erklärte ich, immer
noch sauer und wollte gehen. Xaví hielt mich erneut fest.
    >>Bist du heute wegen mir ins
Hollywood gekommen?<<, fragte er.
    >>Eigentlich schon.<<
    >>Dann lass uns auch nicht
weiter reden. Es ist eh alles gesagt. Lass uns einfach…<<
    Ich schüttelte den Kopf.
    >>Nein — irgendwie ist mir jetzt
die Lust vergangen.<<
    Ich ließ Xaví stehen, kehrte alleine
zurück ins „Hollywood“, holte bei Margaritha meine Handtasche ab und ging nach
Hause. Ich beschloss, das „Hollywood“ in nächster Zeit zu meiden.

Kapitel XII: Schlangen im Paradies.
     
    Am nächsten Tag vollführte Babs einen
wahren Freudentanz. Natürlich konnte sie sich nichts Schöneres vorstellen, als
nun doch mit uns zusammenzuarbeiten! Wir saßen zu dritt im Wohnzimmer und angesichts
der neuen Umstände, bekundete sogar Corinna nun mehr Interesse an Babs. Sie wollte
wissen, wie viele Copas Babs denn pro Abend so machen würde. Doch Babs zuckte
nur mit den Schultern und erklärte, das könnte sie sich nie merken, aber
Eduardo Junior würde ja zum Glück genau Buch führen! Corinna und ich warfen uns
einen vielsagenden Blick zu und ich fragte Babs, wie viel Geld sie denn gestern
bekommen hätte.
    >>9.500 Peseten<<, rief
Babs und strahlte.
    >>Das wären sechszehn
Copas<<, rechnete Corinna nach und wollte wissen, ob dies ungefähr
hinkommen könnte. Weder Corinna noch ich hatten jedoch daran gedacht, dass die
Copas im „Japόn“ doppelt so teuer waren, als in den anderen Copa-Bars!
Demnach sollte Babs eigentlich auch das Doppelte bekommen — eigentlich!
    >>Kann schon sein<<,
meinte Babs. >>Ich war jedenfalls irgendwann so angesäuselt, dass Eduardo
mir nur noch Kakao in meine Copas gemacht hat!<<
    >>Du trinkst Lumumba
auch als Copa?<<, rief ich entsetzt. >>Weißt du überhaupt, wie viel
Kalorien das Zeug hat!<<
    Doch Babs lachte nur unbekümmert.
    >>Hermann steht halt nicht auf
solche Hungerhaken<<, sagte sie dann und Corinna warf mir wieder einen
vielsagenden Blick zu. Wo sie Recht hat, hat sie Recht, sollte dieser
bedeuten. Ich ging jedoch nicht auf Babs‘ Bemerkung ein und fragte sie
stattdessen, was sie denn vorgestern umgesetzt hätte.
    >>Tausend Peseten

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