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Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Titel: Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Weitzels
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Henry zu erzählen hatte! Mich hatte etwas ganz
anderes stutzig gemacht.
    >>Du meinst, diese Marí ist
immer noch hier und arbeitet im El Barco?<<
    Doch Henry schüttelte den Kopf.
    >>Scheinbar ist dort nicht so
viel los. Die Bar liegt einfach zu weit ab vom Schuss.<<
    Ich nickte.
    >>Sie hat da wohl nur ein paar
Wochen gearbeitet und sich dann auf den Weg nach Marbella gemacht. Jedenfalls
hat sie mir das gesagt, als sie das letzte Mal hier gewesen ist.<<
     
    Mir hatte Corinna eine ganz andere
Geschichte erzählt und ich überlegte, was ich mit dem, was Henry mir da
berichtet hatte, anfangen sollte. Corinna war schwierig und extrem eigennützig.
Außerdem schuf sie sich wohl ihre eigenen Wahrheiten, um nicht zu sagen, dass
sie eine Lügnerin war. Ich fragte mich, in welchen Punkten sie mich eventuell
noch angelogen haben könnte, aber auch, ob dies wirklich wichtig war. Viel
schlimmer fand ich nämlich Corinnas Stimmungsschwankungen, welche ich
mittlerweile auf ihre Trinkerei und/oder den Kokaingebrauch zurückführte. Dadurch
wurde sie einfach unberechenbar. Trotzdem oder gerade deshalb konnte sie
manchmal auch absolut verständnisvoll sein und dann konnte man mir ihr zusammen
durchaus seinen Spaß haben! Leider war dies aber eher die Ausnahme.
    >>Und weshalb habt ihr zwei
Krach?<<, fragte Henry und stellte mir einen neuen Campari-Orange hin, obwohl
mein erstes Glas noch nicht leer war.
    >>Ach, nichts weiter. Corinna
kommt halt nur nicht so gut mit Babs aus.<<
    Henry nickte vielsagend und nahm mein
noch halbvolles Glas vom Tresen.
    >>Ist ja nur noch geschmolzenes
Eis<<, sagte er und kippte die Reste in die Spüle. Dann kamen zwei Gäste
in die Bar und Henry kümmerte sich erst einmal um sie, während ich an meinem neuen
Campari-Orange nippte. Ich merkte, dass dieser viel stärker war als der erste.
Trotzdem nahm ich noch einen Schluck und als Henry kurz darauf wieder zu mir
herüber kam, war mein Glas erneut halb leer. Henry warf einen Blick auf das
Glas und fragte: >>Liegt es daran, dass dir der Campari so schmeckt, oder
daran, dass du Krach zu Hause hast?<<
    >>Wahrscheinlich ist beides
zutreffend<<, erklärte ich.
    >>Lass dich von Corinna nicht
fertig machen<<, meinte Henry. >>Ich glaube, wenn die nicht so viel
trinken würde, wäre sie nämlich ganz OK.<<
    Ich nickte und fragte Henry, was ich
ihm schuldig sei.
    >>Nichts<<, meinte Henry
und als ich dies nicht akzeptieren wollte, fügte er hinzu, die Getränke gingen
aufs Haus, wegen der Reparatur der Antenne.
    >>Du hast wohl keine Ahnung,
was ich sonst dafür hätte bezahlen müssen!<<, sagte er.
    Also nickte ich wieder und machte
mich auf den Weg ins >>Tropics<<. Alonso hatte, wie erwartet, wesentlich
weniger Probleme damit, dass ich auch mit Xaví geschlafen hatte — auch wenn es
ihm natürlich nicht wirklich passte! Aber er war immerhin clever genug, es mich
nicht fühlen zu lassen. Was das anging, so verfügte Alonso über ein ziemlich
ausgeprägtes Selbstbewusstsein und war der Meinung, dass ihm eh kein Kerl das
Wasser reichen konnte — und ich hatte kein Problem damit, ihn in diesem Glauben
zu lassen.
     
    Am darauffolgenden Samstag gingen
Corinna und ich dann zusammen aus. Corinnas Sonnenbrand war nun so gut wie
verheilt und sie wollte dies unbedingt feiern! Bislang war auch noch keine von
uns im „St.Trop’“ gewesen, wo es allerdings immer erst sehr spät richtig voll
wurde. Dann nämlich, wenn auch die Propper aus den anderen Discotheken eigentlich Feierabend hatten — also erst nach 4.00 Uhr morgens. Deshalb gingen wir zuerst
ins „Revo“. Aber das „Revo“ entsprach auch nicht so ganz Corinnas Geschmack und
sie schlug daraufhin das  „Hollywood“ vor. Ich wollte nicht und Corinna, die
wusste, dass das „Hollywood“ eigentlich meine Lieblings-Discothek war, gab
nicht eher Ruhe, bis ich ihr von meinem Gespräch mit Xaví erzählte. Wir
befanden uns in der riesigen, dunklen Damentoilette des „Revo“ und der dumpfe
Bass aus den Lautsprecherboxen hämmerte wie ein wütendes Kind, das man
absichtlich ausgesperrt hatte, gegen die Tür. In der Discothek selbst war es einfach
viel zu laut, um sich unterhalten zu können und so hatte Corinna mich
kurzerhand auf die Toilette geschleppt. Zuvor hatte sie sich von einem Typen,
den sie kannte, ein Tütchen Gras besorgt. Nun saß sie auf der steinernen
Platte, in die die lange Reihe von Waschbecken eingelassen war, und rauchte
genüsslich ihren Joint.
    >>Also was ist los?<<,
hatte sie gefragt und ich

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