Spanking im Cottage
ließ sich nicht genau definieren; reichte von überrascht bis neugierig, dennoch ohne Spur von Ablehnung.
„Sicherlich reden Sie davon, dass Sie Ihrer Schwester oder der Cousine einmal den Hosenboden strammgezogen haben!“, stellte sie lapidar in den Raum.
Chris schüttelte den Kopf. „Es ist eher so, dass die Damen zu mir kommen, um sich von mir eine wohlverdiente Lektion erteilen zu lassen!“
Valerie blieb vor Staunen der Mund offen stehen. „Meinen Sie damit, dass Sie Frauen professionell erziehen? Sind Sie eine Art männliche Gouvernante oder Persönlichkeitstrainer?“ Endlich hatte sie sich getraut, ihren Verdacht zu äußern.
Chris Reaktion verlief anderes als erwartet. Amüsiert lachte er und schlug sich mit den Händen klatschend auf die Oberschenkel. Das Geräusch ließ Valerie zusammenzucken, löste aber dennoch eine neue erotisierende Welle bei ihrem Inneren aus. Schüchtern blickte sie ihn an.
„Also als männliche Gouvernante oder gar als Persönlichkeitstrainer hat mich wirklich noch niemand bezeichnet. Das ist ein Novum! Doch es gefällt mir!“
Nichts deutete darauf hin, dass sie ihn unbeabsichtigt beleidigt hatte. Valerie atmete auf und hing fasziniert an seinen Lippen.
„Im Allgemeinen sehen mich die Damen eher als Daddy, Onkel oder Lehrer an. Je nachdem, wo ihre Vorlieben und Bedürfnisse liegen. Ich ziehe die betreffende Dame dann für ihr jeweiliges Vergehen zur Rechenschaft und sorge dafür, dass sie eine als gerecht empfundene Strafe bekommen.“
Valerie blieb vor Staunen der Mund offen stehen. Mit einem derartigen Geständnis hatte sie nicht gerechnet. Dass er mit etwas so Aufregendem aufwarten konnte, wäre ihr nie in den Sinn gekommen. Das war ungeheuerlich, dennoch brannte sie darauf, mehr zu erfahren. Seine Andeutungen brachten eine besondere Saite in ihr zum Klingen. Es faszinierte sie, wie man sich jemandem unterordnen konnte und diesen dann über sein Gedeih oder Verderb entscheiden ließ. Diese Vorstellung empfand sie schon mehr als sinnlich; es war wild und aufregend zugleich. So vollkommen anderes als ihr langweiliger Alltag. Der Gedanke, dass man auch ihr die schlechten Manieren austrieb, gab ihren Lebensgeistern neuen Schwung. Der Wunsch, sich für ein ungebührliches Verhalten versohlen zu lassen, stieß dennoch gleichzeitig auf inneren Widerstand; der allerdings nur darauf wartete, bedingungslos gebrochen zu werden, und das möglichst, ohne es selbst zuzugeben. Sie sehnte sich nach einer derartigen Behandlung, war allerdings zu stolz, es laut einzugestehen. Sich zu unterwerfen, war ein Hindernis, das sie unmöglich überwinden konnte. Dennoch hoffte sie darauf, dass er die Fähigkeit besaß, hinter ihre Maske zu blicken, und den inneren Zwiespalt erkannte.
Sie hatte so viele Fragen, dennoch gelang es ihr nicht, auch nur eine davon zu formulieren. In ihrem Kopf drehte sich alles, und sie hatte Angst, sich die Chance entgehen zu lassen.
„Sie ringen mit sich, ob Sie es wagen können, sich von mir erziehen zu lassen, nicht wahr?“
Die Frage war so gelassen gestellt, dass Valerie schlucken musste. Sie nickte nur. Zu mehr war sie nicht fähig.
„Auch dieses Verhalten ist mir nicht unbekannt. Nicht jede, die meine Hilfe sucht, versteht sofort bewusst, um was es geht und was sie will. Doch im Grunde genommen kann man es auf einen Nenner bringen: Jeder von ihnen mangelte es an Kompetenz in zwischenmenschlichen Beziehungen. Ein entscheidender Faktor war in ihrem Leben ausgelassen wurden. Sei es, dass sie von den eignen Eltern nicht die Zuneigung und Aufmerksamkeit erfuhren, die sie brauchten, oder sie einfach nur danach lechzten, sich von einem dominanten Mann führen zu lassen. Es lief immer darauf hinaus, dass sie sich unverstanden und ungeliebt gefühlt hatten. Sie brauchten durch meine strenge Hand die Bestätigung, dass sie etwas erreichen konnten. Das brachte ihnen letztendlich den erhofften seelischen Ausgleich.“
„Wow …“, hauchte Valerie und bemerkte gar nicht, dass sie ihn gebannt anstarrte.
So etwas war ihr noch nie widerfahren. Bisher hatte sie angenommen, dass diese Form der Erziehungsspielchen nichts weiter als pervertierte Lust war. Alberne Fantasien, die erfüllt werden wollten. Dass es nur darum ging, jemanden bis auf Blut zu quälen und sich dann an dessen Leiden zu ergötzen. Doch dass es dermaßen tiefsinnig, ja nahezu poetisch war, war ihr unbekannt gewesen. Hier eröffnete sich ihr eine vollkommen andere Welt. Eine Welt, die sie immer
Weitere Kostenlose Bücher