Spanking im Cottage
bringt dich auf diesen Gedanken?“, fragte er amüsiert.
Valerie gefiel es überhaupt nicht, dass er mit ihr spielte. Sollte er doch offen und ehrlich sein. Die Sachlage war simpel: Entweder waren die Blumen von ihm oder nicht. Was sollte dieses Katz-und-Maus-Spiel? Das nervte.
„Vielleicht wolltest du dich dafür entschuldigen, dass du so streng zu mir warst.“
Er lachte auf und nippte am Tee. „Nee, bestimmt nicht. Ich war zwar streng, aber gerecht. Und übrigens hast du gestern selbst zugegeben, dass du jeden Hieb verdient hast. Also weshalb sollte ich mich in Unkosten stürzen? Die Blumen müssen ein Vermögen gekostet haben.“
„Willst du damit behaupten, dass ich sie nicht wert bin?“, empörte sie sich wütend.
„Vorsicht, Fräulein. Nicht in diesem Ton! Ich habe kein Problem damit, den Rohrstock nochmals tanzen zu lassen. Ist ja nicht mein Hintern.“ Der Blick unterstützte seine Aussage.
Sofort nahm sich Valerie zurück. „Dann sind sie also nicht von dir“, stellte sie fest und hoffte, dass er ihren Ausrutscher ignorierte.
„Das habe ich nicht gesagt!“
Wieder glaubte Valerie, in seinen Augen ein gewisses Funkeln zu erkennen. Die Angelegenheit wurde immer komplizierter. Wollte er sie in den Wahnsinn treiben?
„Versuchst du, mir den Hof zu machen?“, erkundigte sie sich einschmeichelnd.
„Einigen wir uns darauf, dass ich dir einen besonderen Aufenthalt in England bereiten will. Die Rosen sind nur der Auftakt“, kam es vage zurück.
Valeries Herz schlug schneller. Wenn sie richtig verstand, warb er um sie. Sie fühlte sich geschmeichelt und suchte verzweifelt nach den richtigen Worten.
„Heute Abend werde ich zurückkommen, und du wirst eine Liebesnacht erleben, wie du sie so noch nicht erfahren hast. Du wirst verführt, deine Sinne werden verwöhnt, und du wirst in ungeahnte Höhen geführt. Du wirst erleben, was es bedeutet, wenn man Sinnlichkeit mit animalischem Verlangen vereint. Dein Körper wird sich vor Lust und Leidenschaft winden, und du wirst nach mehr betteln.“
Valerie bleib vor Staunen der Mund offen stehen. Eine derartige Beschreibung für ein Sexabenteuer hatte ihr gegenüber noch niemand geäußert. Betrogen hatte sie Rolf schon öfter, aber ihre Liebhaber waren nur auf die schnelle Nummer aus gewesen. Da gab es keine poetischen Abhandlungen im Vorfeld. Valeries Knie wurden weich.
Sicherlich hatte es etwas schwülstig geklungen, aber genau das war es, was sie brauchte. Sie wollte auch endlich mal wieder die altmodische Bedeutung von „Liebe machen“ durchleben. Schnellen, scharfen und bedeutungslosen Sex hatte sie in ihrem Leben häufig genug gehabt. Das war nichts Neues oder Aufregendes mehr. Doch die Art, wie er um sie warb, gab ihr das Gefühl, eine begehrenswerte Frau zu sein. Eine, die den besonderen Aufwand wert war. Jemanden, mit dem man sich vereinigen wollte, weil man eine besondere Verbindung zum ihr spürte und nicht wegen der aufreizenden Hinterbacken oder weil sie einfach nur da war. Wie jedes weibliche Wesen wollte auch sie erobert werden. Wollte mit Komplimenten überschüttet werden. Musste die Gewissheit haben, dass sie gemeint war und nicht eine unerreichbare Fantasie. All das tat ihrer Seele gut. Sie brauchte die Bestätigung, um sich in ihrer eigenen Haut wohl zu fühlen. Auf jemand anderen attraktiv und begehrenswert zu wirken, war ihr mit zunehmendem Alter immer wichtiger. Insbesondere, wenn die Aufwartungen von einem Jüngeren kamen. Ein derartiges Kompliment gab ihrem Selbstwertgefühl neue Schwung.
„Bis heute Abend. Ich komme pünktlich um einundzwanzig Uhr“, versprach er und küsste ihre Hand.
Valerie war geschmeichelt. Aufgeregt wie ein Teenager vor der ersten Verabredung saß sie nun da und war mit ihren Empfindungen allein gelassen. Seitdem sie diesen ungewöhnlichen Mann kennen gelernt hatte, schaffte er es permanent, sie von einem emotionalen Zwiespalt in den nächsten zu stürzen. Egal, ob es um Spanking oder um seine Annäherungsversuche ging, jedes Mal schürte er ihr inneres Feuer und weckte Verlangen, doch gleichzeitig mischte sich eben unter dieser Leidenschaft ein Quäntchen Unsicherheit. Eben dieser Hauch war wie ein feiner Grad zwischen Kink und moralischer Verwerflichkeit.
Sie musste zugeben, dass er sie gut in die Welt der Domestic Discipline eingeführt hatte. Sie bereute nicht, dass sie ihm vertraut und gestattet hatte, sie zu bestrafen. Das Ergebnis und der Effekt, den es auf ihr Wesen hatte, waren
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