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Speechless (German Edition)

Speechless (German Edition)

Titel: Speechless (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Destiny
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saßen wir schweigend nebeneinander auf der Couch in seiner zwei Zimmerbude.

    „Und weiter ist dann nichts passiert?“

    Doch … also nicht sehr viel aber …

    Eneas warf einen Blick zur Seite, strich sich die schwarzen Haare nach hinten weg und seufzte tief auf, ehe er die Schultern zuckte.

    Er hat mich geküsst.

    „Hats dir gefallen?“

    Ja.

    „Und wo ist das Problem?“

    Ich kenne ihn doch gar nicht! Ich will …
    Raven will nicht, dass ich … weißt du, er würde mich im Moment am liebsten in Watte packen. Er hat Angst um mich und meint, ich würde was Dummes machen. Aber … kann ich nicht selbst entscheiden? Irgendwie? Wenigstens ein bisschen?
    Es hat Darren rein gar nichts gemacht, dass ich nicht sprechen kann! Und … ist es denn schlimm?

    „Was?“

    Dass… Eneas überlegte sichtbar über die Worte, die er schreiben wollte. Es fiel ihm wohl unglaublich schwer, das zu erklären, was in seinem Kopf vor sich ging.
    Der arme Junge scheint vollkommen verwirrt!, dachte Cas siel. Es tat ihm beinahe schon leid, ihn so zu sehen. Da sollte ein Lächeln auf den hübschen Lippen sein.
    Und deswegen konnte er auch Raven nicht verstehen. Sollte dieser sich nicht freuen, dass Eneas wohl weit genug war, um wieder allein wegzugehen?
    Das musste doch was heißen, wenn jemand eine … nun ja, es war ja eigentlich eine Störung, richtig? Dann musste doch diese Selbstständigkeit ein gutes Zeichen sein!
    Vor allem sollte man sich freuen, wenn der eigene Bruder sich anscheinend selbst zu finden schien. Da sollte man ihn nicht auch noch runterputzen und dafür sorgen, dass er sich wieder so schlecht und unbrauchbar fühlte und sich selbst verletzte.
    Das war nicht richtig. Zumindest nicht in Cassiels Augen.

    Ist es schlimm, wenn man … schwul ist? Wird man dann … von allen gehasst? Auch von seinen eigenen … Geschwistern?

    Kapitel 7

    „Gehasst? Ich weiß nicht… Natürlich sind viele gegen Homosexuelle“, setzte Cassiel an. „Aber ich glaube… Moment, warte mal eine Sekunde.“ Er unterbrach sich selbst, ehe er an einer anderen Stelle wieder ansetzte. „Sicher, dass du schwul bist?“, wollte er dann wissen und legte seinen Zeigefinger auf die Lippen.

    Nicht zu hundert Prozent. Aber Cas … ist es denn nicht so, wenn man … also Gefallen daran hat?

    „Du hast Gefallen daran, mit einem Mann … wie soll ich’s sagen? Herumzumachen. Aber bist du dir im Klaren, dass da mehr kommt, außer ein bisschen Fummeln und so was?“, fragte Cassiel weiter und kam sich so dämlich da bei vor. Fühlte er sich doch wie ein Vater, der seinem Sohn erklärte, was es hieß, in die Pubertät zu kommen.

    Natürlich. Aber das Krasse ist, es … macht mir irgendwie nichts aus.

    Tief atmete Cassiel durch, fuhr sich durch die Haare und fragte sich im Moment, wie Raven dieses Geständnis aufnehmen würde oder bereits aufgenommen hat. Aber irgendwie … konnte er sich das nicht so wirklich vorstellen.
    Er tat sich ja schon schwer damit. Nur verurteilte er Eneas nicht deswegen. Warum auch? Vorlieben fielen einem eben nicht einfach so zu, die waren einfach von Anfang an da, da konnte man nichts gegen machen. Bei einigen kam es früher, bei anderen später.

    „Ok. Ok. Das ist … alles total in Ordnung. Weiß Raven über diese ganze Sache?“

    Ja. Ich habs ihm auch erklärt.

    „Und weiter?“

    Daraufhin ist er noch mehr ausgerastet, meinte, ich wüsste nicht, was ich tue und ist abgerauscht.

    „Hast du Darren noch mal gesehen?“

    Natürlich. Mehrmals die Woche…

    „Und was gedenkst du zu tun, im Bezug auf ihn?“

    Weiß ich nicht… Ich weiß ja nicht einmal, ob er mehr von mir wollen könnte. Weißt du, das Problem ist, ich habe keine Ahnung, wie man so etwas merken soll. Bisher hatte ich noch nicht so viele Beziehungen, und dass ich nicht viel flirte, kannst du dir vorstellen.

    „Das wird schon. Wenn du’s willst und er dich auch nicht gerade hässlich findet… das wird schon.“
    Er fuhr sich erneut leicht unbeholfen durch die Haare.

    Dir ist das Thema irgendwie unangenehm, oder?

    „Ja, ein wenig. Mit mir kann man über so was eigentlich nicht reden. Ich bin eher so der Grobmotoriker, was das angeht.“

    Verstehe. Nicht so der Gefühlsmensch, was?

    „Sorry, ich kann so was nicht.“

    Schweigen legte sich über die Wohnung. Eneas lehnte sich zurück, bettete seine Hände im Schoß und blickte in die Richtung des Fernsehers. Und Cassiel selbst wusste nicht, was er sagen sollte. Viel eher musterte er

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