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Speechless (German Edition)

Speechless (German Edition)

Titel: Speechless (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Destiny
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das Profil des jungen Mannes neben ihm.

    Also war Eneas nun experimentierfreudig geworden und ging seinen Gedankengängen nun aktiv nach.
    Irgendwie war es komisch. Sehr, sehr komisch, wenn er sich das überlegte. Vor allem, wer war dieser Darren. Ein wenig konnte er Raven schon verstehen.
    Es war einfach merkwürdig.
    Kennen gelernt hatte er Eneas schließlich als einen schüchternen, verängstigen Menschen und auf einmal kommt so etwas.
    Ehrlich gesagt, verwirrte es Cassiel sogar ein wenig. Und es war nicht zu leugnen, dass es nicht nur merkwürdig war, es von außen zu betrachten und gerade mitzubekommen. Viel schlimmer war es, dass e s sich auch komisch anfühlte. Dies … war einfach ein unbeschreibliches Gefühl.

    Aber ehe er auch nur auf die Idee kommen konnte, ein Wort zu erheben, glitt die Wohnzimmertür auf und Raven erfüllte den kompletten Raum.

    „Cassiel. Runter kommen. Du und ich müssen uns mal unterhalten.“

    Hart schluckte er. Oh Gott!, schoss es ihm durch den Kopf. Das ging einfach nicht! Warum wollte Raven jetzt mit ihm sprechen? Das war nicht fair!
    Und so spürte er auch den verwirrten Blick Eneas’ auf sich und stand auf.
    Raven sah nicht gerade glücklich aus, aber auch nicht zu wütend oder missstimmt, als dass er sich nun wirklich Sorgen um sein eigenes Wohlergehen machen musste.

    „Du wartest hier“, befahl der Ältere der beiden Brüder beinahe, als auch Eneas sich erheben wollte und Cassiel folgte ihm.
    Die Treppen kamen ihm unheimlich lang vor und auch der Weg in die helle Küche, die sich unten im Erdgeschoss befand kam ihm unheimlich lang vor. Eigentlich, um es passend zu beschreiben, passte der Spruch: Auf dem Weg zur Schlachtbank, am Besten.

    „Setzen“, wurde ihm befohlen und er ließ sich auf die Eckbank fallen, die unter dem Fenster hinter dem Esstisch in der Küche befand und blieb auch steif sitzen.
    „Du parkst mich einfach so zu?“

    „Also … ja, ich … sorry…“

    „Darum geht’s mir ja nicht einmal.“
    Jetzt wesentlich ruhiger geworden, ließ sich Raven ihm gegenüber auf dem Küchenstuhl nieder und legte die gefalteten Hände auf dem Tisch nieder, sah ihn direkt an. Jedoch sah man kein bisschen Zorn in den dunklen Augen. Eher so etwas wie Verzweiflung.

    „Worum … dann?“, harkte Cassiel nach und wagte es immer noch nicht, sich sonderlich zu regen.

    „Es geht um Eneas. Du Arschloch hast dich den ganzen August über nicht gemeldet!“

    „Ich hatte … zu tun…“

    „Das Resultat hat den Boden der Badewanne geflutet, das wollte ich dir nur mal mitteilen.“

    „… Das habe ich … mir denken können. Ich dachte, er hätte es verstanden… ich war ja nicht einmal in England gewesen!“, verteidigte er sich und hoffte, dass Raven ihm nicht den Kopf abriss deswegen. Doch lächelte dieser nur ein mildes, gar schon versöhnliches Lächeln.

    „Ich weiß. Ich habe die Mail gelesen, nachdem ich ihn verarztet hatte. Du musst wissen, er sucht die Fehler dann immer bei sich. Das ist so eine Macke von ’Neas. Nimm’s nicht zu persönlich.“

    „Wolltest du mir das jetzt nur sagen?“

    „Nein. Es geht … ich denke mal, er hats dir schon verständlich mitgeteilt?“

    „Die Darren-Geschichte?“

    „Ja, genau, die Darren-Geschichte. Weißt du, was für einen Kopf ich mir gemacht habe? Ich war die ganze scheiß Nacht wach gewesen und war kurz davor, die Polizei anzurufen. Du musst wissen, wenn jemand an einer psychischen Störung leidet, geht das mit dem Suchkommando wesentlich schneller. Und dann kommt dieser Trottel einfach mit einem unheimlich strahlenden Lächeln nach Hause!“

    „Aber ist es nicht auch etwas Positives, wenn er allein weggeht?“

    „Natürlich. Aber wenn er mir mitteilen würde, wo er ist, wäre das dennoch nicht schlecht!“

    „Komm runter, Raven. Ok?“

    „Er war mit einem Kerl zusammen!“

    „Ja, mich hast du aus dem Bett und dem Haus gejagt, weil ich bei ihm im Bett geschlafen habe.“

    „Du, glaub mir, Darren hätte ich gleich eine verpasst und dafür gesorgt, dass er wieder den Straight Way of life geht!“

    „Willst du wirklich, dass er sich noch mehr kaputt macht, nur weil er denkt, dass er dir gerecht werden muss, weil du willst, dass er mit einer Frau zusammen sein muss?“

    „Du vertrittst auch gerade diese Meinung, die ich nicht gebrauchen kann! Verdammt noch mal. Eneas ist ein Wrack. Ein Wrack - seit der Highschool, davor schon, aber seit der Highschool erst recht. Ich weiß nicht, was damals

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