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Speechless (German Edition)

Speechless (German Edition)

Titel: Speechless (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Destiny
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war. Aber ich weiß, dass es nicht besser wird. Es war seine gute Phase gewesen, als er weg war – den Abend.
    Dieser Darren macht es nicht besser! Wir haben dieses Gen, Menschen unabsichtlich zu verletzen. Frauen tun das wenn schon absichtlich und nicht so … komisch, wie wir Männer. Verstehst du? Eneas ist eine solch zärtliche Persönlichkeit, er braucht keinen ruppigen Mann. Er braucht eine sanfte Frau!“

    „Du kannst nicht entscheiden, was er braucht, Raven. Das muss er selbst machen.“

    „Willst du mich nicht verstehen? Cas! Bitte. Er ist mein Bruder, ich will nur das Beste.“

    „Das Beste ist es, ihn erst einmal wieder ein bisschen Laufleine zu geben. Er ist sechsundzwanzig, verdammte Scheiße. Wie kannst du dir anmaßen, über sein Leben zu entscheiden?“

    „Weil ich es muss.“

    „Nein. Du musst nicht. Er sitzt ja nicht in einer Ecke, sabbert sich voll und ist nicht zurechnungsfähig. Er denkt allein. Er kann das. Er ist clever. Trau’ ihm mal ein bisschen mehr zu, Raven. Bitte. Für dich und für ihn“, riet Cassiel, bewegte sich nun endlich wieder und stützte sich mit den Unterarmen auf den Tisch. „Ich meine, was bringt es? Sein Leben ist sein Leben. Er kann es beenden, wann er will und wie er es will. Er kann es leben, wie er es will. Du hast keine Macht über ihn, Raven. Und wage es nicht zu versuchen, diese jetzt zu bekommen.“

    „Bist du also dafür, dass er mit einem wildfremden Kerl loszieht?“

    „Wildfremd kann er ja nicht sein.“

    „Cas!“

    „Was?“
    Cassiel zuckte die Schultern und legte den Kopf leicht zur Seite, um Raven zu mustern. Er war wirklich nicht wütend. Er war einfach nur verzweifelt und überfordert mit der Situation. Und das war mehr als deutlich zu sehen.

    „Kannst du nicht noch mal mit … ihm reden?“

    „Warum sollte ich? Ich habe mich schon einmal mit ihm unterhalten. Ich weiß, dass er länger schon darüber nachdenkt und sichtliches Interesse an Männern zu hegen scheint. Was ist daran so schlimm?“

    „Er wird nur wieder verletzt.“

    „Dann wird er aber resistenter dagegen, glaub mir. Wenn du ihn immer unter deine Fittiche nimmst – sein ganzes Leben lang – wird es nicht besser. Dann wird er immer so verletzlich bleiben. Lass ihn endlich seine Fehler machen und auch seine glücklichen Momente erleben, damit er etwas hat, an dem er sich festhalten kann.“

    „Wusstest du …“

    „Was?“, harkte er nach, nachdem Raven nicht weiter sprach. „Was wusste ich?“

    „Dass er … dich unheimlich gern hat? Ich habs ehrlich noch nie erlebt. Noch nie, hörst du?“

    „Was denn?“, wollte er weiterwissen.

    „Er ist ehrlich gesagt immer scheu. Etwas weniger, wenn er selbst jemanden kennen lernen will, aber mehr, wenn man ihm jemanden vor die Nase setzt. Und ich habe dich damals vor seine Nase gesetzt und er hat dich gleich ins Herz geschlossen… Warst du in seinem Schlafzimmer?“

    „Nein, was soll ich denn da? Es interessiert mich nicht, wie sein Bett aussieht“, kam es auch gleich wie aus der Kanone geschossen von dem Blonden zurück.

    „Du solltest. Man kommt gleich vom Badezimmer aus dort hin. Und auch neben der Couch in seinem Wohnzimmer befindet sich eine Tür. Es ist nicht groß, aber groß genug, um Tonnenweise Literatur unterzubringen. Wir waren kaum wieder hier gewesen, da hat er alles dort in dem kleinen Raum umgestellt und die Wand bemalt…. Wie im Wohnzimmer, vor Jahren…“, fing Raven an zu erklären. „Du musst es einfach sehen! Er hat so einen krassen Engelsfetisch, nachdem ich ihm damals gesagt habe, dass Mama jetzt im Himmel sei und als Engel auf uns aufpassen würde. Und dann kamst du. Du kamst einfach und alles war … anders. Ich kann das nicht beschreiben, aber ich habe ihn seit Jahren das erste Mal wieder richtig lächeln sehen. Und wenn er abends bei mir unten saß, mit dem Laptop auf dem Schoß und dem überirdischen Lächeln, wann immer er mit dir geschrieben hat… Und …“

    Er setzte eine Pause, die Cassiel an sich leicht die Augenbrauen zusammenziehen ließ. „Ich weiß nicht genau, warum oder auch wie du das geschafft hast, aber er vertraut dir. Ich glaube sogar, er vertraut dir mehr als mir. Ich kanns nicht erklären und ich wills nicht versuchen, aber ich weiß, wenn du aus seinem Leben verschwinden würdest, dann würde er sich wirklich umbringen.“

    „So was kann man nicht an nur einer Person festmachen.“

    „Eneas kann das an einer Person festmachen. Und ich will nicht, dass

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