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Speechless (German Edition)

Speechless (German Edition)

Titel: Speechless (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Destiny
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er Raven noch ins Bett hatte bringen müssen, da dieser in das ein oder andere Glas zu viel gesehen hatte. Aber es war ok… irgendwie…

    Und trotz dem, dass er Eneas heimkommen hörte, blieb er ruhig liegen und hielt die Augen geschlossen, während er den Geräuschen lauschte.

    So hörte er, wie die Stiefel ausgezogen wurden und wie Eneas die Treppe hinauf ging. Ein paar Schritte auf dem Teppichboden, dann wurde seine Türklinke hinuntergedrückt und die Tür öffnete sich.

    Er wunderte sich ein wenig darüber, warum Eneas nicht nach oben ging und viel eher hier einen Zwischenstopp einlegte…
    Zumindest meinte er, dass es ein Stopp war, denn so lange wie Eneas an der Tür zu verweilen schien…
    Doch wurde die Tür ins Schloss gedrückt, eine Hose raschelte hinunter und die Weste fiel ebenso, ehe Cassiel hörte, wie Eneas sich um das Bett herumschlich und die andere Seite der Decke hochhob, sich setzte.

    Cassiel hielt beinahe die Luft an, konzentrierte sich, damit es nicht auffiel, dass er nicht schlief. Es war merkwürdig, dass sich Eneas in sein Bett schlich. Immerhin hatte er damit überhaupt nicht gerechnet.

    Die Decke senkte sich wieder und er spürte, wie der Ältere deutlich an ihn heranrückte und sich an seinen Rücken schmiegte. Lag er doch auf der Seite und somit abgewandt von Eneas.

    Warmer Atem streifte seinen Nacken, eine Gänsehaut bildete sich und verstärkte sich, als ein Arm um seine Taille gelegt wurde.
    Er zog die Augenbrauen zusammen. Was sollte das?

    „Eneas“, flüsterte er.

    „Sht…“, kam es nur zurück und der Ältere schmiegte sich noch enger an ihn heran.

    „Eneas … Komm, rutsch mir nicht auf die Pelle, bitte“, meinte er nur, doch kam nichts zurück, außer einem unwilligen Schnaufen, ehe er jedoch hörte, wie ein leises aber wohlig klingendes Seufzten zu hören war und Eneas auch schon einschlief.

    Klasse, dachte er sich und schloss selbst seine Augen.

    Als er am nächsten Morgen die Augen öffnete, lag er selbst auf dem Bauch und spürte die ungewohnte Schwere auf seinem Rücken.

    Es dauerte eine gewisse Zeit, bis er seine Gedanken zusammen hatte und sich somit auch wieder daran erinnerte, dass Eneas vor nicht einmal so langer Zeit in sein Bett gekrochen gekommen war.

    Vorsichtig, den anderen nicht wecken wollend, drehte er sich unter diesem hervor und verließ leise das Bett.

    „Raven“, meinte er leise, als er aus seinem Zimmer kam. Gerade zum rechten Moment, als Raven selbst ins Badezimmer verschwinden wollte. „Raven, warte kurz.“

    Man sah es dem Ältesten an, dass er noch müde war. Wie spät war es überhaupt?

    „Was ist denn?“, erklang es rau und verschlafen. „Ich muss pissen.“

    Raven war durchaus noch sehr müde, denn er wusste, dass dieser sich sonst nicht eines solchen Wortschatzes bediente.

    „Eneas ist bei mir im Bett …“, flüsterte er und bemerkte den Blick, den Raven ihm schenkte. Ja, er wusste es selbst. Der Anblick, den er bot, war nicht gerade das, was man vielleicht erwartete. Immerhin stand Cassiel nur in Boxershorts mitten im Flur.

    „Was?“

    Hellwach erschien Eneas’ Bruder auf einmal.

    „Ich hab nichts gemacht! Er kam gegen zwei nach Hause… und ist gleich zu mir ins Bett gekrochen!“, verteidigte er sich leise und sah, wie Raven sich unbeholfen mit der linken Hand über das Gesicht strich.

    „Zieh dir was an. Ich komm gleich runter in die Küche…“

    Er nickte, schlich zurück in sein Gästezimmer und nahm den schwarzen Bademantel von seinem Koffer, den er am vergangenen Abend als einziges Kleidungsstück nicht wieder zurück in den Koffer getan hatte.
    Er warf sich diesen über und band das Band zu, ehe er noch einen Blick auf den schlafenden jungen Mann tat und dann auch schon in die Küche eilte.

    Schnell war die Kaffeemaschine angestellt, die er noch mitten in der Nacht fertig gemacht hatte, als er mit Raven h ierher zurückgekommen war und setzte sich auf die Sitzbank, auf welcher er auch am vergangenen Tag bereits gesessen und mit Raven den Spionageplan ausgeheckt hatte.

    Ein Seufzen kam über seine Lippen und er schreckte beinahe zusammen, als er merkte, dass Raven nun auch die Küche betrat. „Wunderbar, Kaffee läuft schon“, meinte dieser und ließ sich ihm gegenüber fallen.

    „Raven … kommt er nachts auch in dein Bett gekrochen?“

    „Ja“, folgte die simple wie komisch klingende Antwort. „Tut er…“

    „Wann?“

    „Wenn es ihm beschissen geht…“

    Cassiels Augenbrauen

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