Speechless (German Edition)
spielen, ohne irgendwelchen Schlüsse zu ziehen oder aber er würde sich ein eigenes Bild von Darren machen müssen.
Letzteres jedoch kam ihm zu … aufdringlich vor. Immerhin wollte er sich nicht aufdrängen und wenn die beiden sie doch entdecken und herkommen sollten, würde ein gegenseitiges Beschnuppern natürlich nicht ausbleiben. Aber dennoch hoffte Cassiel, dass es nicht dazu kommen würde!
„Was machen sie?“, wollte Raven dann wissen, da er mit dem Rücken in die Richtung saß, in welcher Eneas und Darren saßen.
„Sie … unterhalten sich. Darren versteht allen Anscheins nach Gebärdensprache, Raven“, erklärte Cassiel, als er sah, dass Eneas zwar mit seinem Händen irgendwas erzählte, aber Darren dabei nur nickte und etwas zu antworten schien.
„Was?“, zischte der Ältere jedoch leise und wandte den Kopf so zur Seite, dass er etwas über die Schulter sehen konnte. „Scheiße…“
„Na? Steigt er in deiner Sympathieskala?“
„Niemals. Das macht es nur noch schlimmer!“
„Ach, stell dich nicht so an. Freu dich lieber, ok?“
Der Blick Ravens traf ihn erneut und er zuckte jedoch nur mit den Schultern. Was sollte er auch anderes tun?
Natürlich kümmerte es ihn auch irgendwie, wie es Eneas erging, aber im Moment schien es doch nur ok zu sein. Daher gab es keinen Grund sich in irgendeiner Weise Sorgen zu machen. Das wäre mehr als lächerlich.
„Er lehnt sich gerade zu ihm rüber … Eneas steht auf, sitzt jetzt neben dem Brünetten.“
„Hm… und?“
„Er flüstert ihm was. Ich kanns nur nicht verstehen, wenn du fragen solltest“, meinte Cassiel recht ruhig und wagte es erneut, seinen Tee zu probieren.
Dieses Mal jedoch verbrannte er sich nicht die Zunge und konnte gefahrlos mehrere Schlucke trinken.
„Das ist doch scheiße. Man, was will dieser Kerl von ihm?“
„Das weiß ich auch nicht, Raven.“
„Cas … kannst du nicht mit Eneas noch mal reden? Morgen?“
„Hm… reden – natürlich.“
„Soll ich dir die Gebärdensprache beibringen? Dann kannst du noch mehr bei ihm punkten!“
„Ich lerne recht langsam, was so etwas angeht… Vor allem klingt das, als würdest du mich mit ihm verkuppeln wollen, du Nase!“
„Nein, will ich nicht. Wobei du mir lieber wärst als dieser Vogel von Darren.“
„Danke, aber das Schwulsein … steht mir glaub ich nicht so.“
Aber leiser fügte er noch ein: „Und das Heterosein eben so wenig“, hinten ran und merkte selbst, dass es sich fast dämlich anhörte.
Aber es war wahr. Er hatte mit Frauen einfach kein richtiges Glück, scheiterte er meistens nach den ersten Monaten.
Woran es lag, wusste er dabei nicht einmal. Doch glaubte er, dass es meistens daran lag, dass die Frauen immer zu viel Sex wollten. Die eine wollte mindestens drei Mal am Tag mit ihm ins Bett, hat ihn sogar auf der Arbeit angerufen. Die andere wollte – hingegen jeder Maßnahem – gar nicht. Also wollte sie zu wenig Sex.
Und die bisexuelle Dame, mit der er eine Beziehung geführt hatte, war ihm zu … nun ja, experimentierfreudig.
Aber ob er nun etwas mit Männern wollte? Nein.
Irgendwie gefiel ihm die Vorstellung nicht…
Natürlich, irgendwas musste ja dran sein, wenn so viele darauf abfuhren und so musste auch irgendwas daran sein, dass man einen Mann lieben kann …
Aber er empfand für die meisten Typen nur eine tiefere Freundschaft oder so etwas wie Bruderschaft. So … brüderliche Liebe halt. Doch weiter ging es nicht und er wagte es nicht, sich damit weiter auseinander zu setzen, weil er selbst wusste, wie anfällig er für zu tiefe Gedankengänge war
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jetzt neben dem Brünetten."e Sorgen zu machen. Moment schien es doch nur ok zu sein. ickte und etwas zu und wie schlimm sich so etwas auf sein Schlafverhalten auslösen konnte. Je mehr er nämlich über etwas nachdachte, desto größer war die Gefahr, einen unschönen Alptraum diesbezüglich zu bekommen und darauf konnte Cassiel getrost verzichten.
„Na, da wäre ich mir ja nicht so sicher…“
„Raven, glaub mir. Ich bin nicht schwul und dichte mir bitte keine andere sexuelle Ausrichtung an, ja?“
„So lange du für Eneas da bist, ist es mir sogar egal, ob du ein Ladyboy wärst oder pansexuell.“
„Bitte was?“
„Vergiss es…“
„Aja…“
Irgendwann gegen zwei am nächsten Morgen hörte Cassiel die Tür. Er schlief im Gästezimmer des ersten Stocks, war jedoch noch wach, da sie auch gerade e rst heimgekommen waren und
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