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Speechless (German Edition)

Speechless (German Edition)

Titel: Speechless (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Destiny
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Das einzige was er mit bezahlte waren die Raten für das Haus, das war aber auch nur eine schwindendgeringe Summe und ansonsten sorgte er manchmal für das Essen im Haus. Aber das war ja nichts. Unter normalen Umständen könnte er auch sonst gar nicht richtig überleben. Er hatte Glück, dass seine Eltern beide arbeiteten…

    Claire verdiente mehr als er. Sie war auch höher gestellt bei der Zeitung. So war sie doch dieses Jahr zur Redakteurin befördert worden, weil der alte Redakteur des Ressorts in Rente gegangen war. Jetzt stand er noch mehr im Schatten seiner verschwiegenen Freundin. Klasse…

    „Wirst du eine volle Stelle annehmen – irgendwann?“

    „Wenn ich weiß, dass ich Eneas allein lassen kann, ja. Ich hatte, als ich mit Theresa zusammen war, eine volle Stelle und konnte davon gut leben. Sonst hätten wir kein Haus kaufen können. Aber ich hatte damals schon Eneas Verdienst immer an meiner Seite gehabt. Er war schon immer besser betucht, was das angeht.“

    Also steht der große Bruder im Schatten seines kleinen Bruders, dachte Cassiel und nippte an dem nun doch etwas abgekühlten und somit angenehm warmen Kaffee. Er legte dann jedoch die Hände darum und zuckte leicht die Schultern. „Ist doch in Ordnung…“

    „War es gar nicht! Als er das eine Jahr ausgefallen war, wegen dieser Therapiescheiße … Du glaubst nicht, wie dreckig es uns da ging… Ich habe keine Vollmacht über sein Konto gehabt und das Scheißhaus hier hätte uns beinahe den Hals gebrochen… Theresa konnte auch nicht arbeiten. Sie war schwanger zu der Zeit.“
    Cassiel zog die Augenbraue nach oben. Keine Vollmacht? Hatte man so etwas nicht im Falle einer solchen Erkrankung, wie Eneas sie ja nun einmal hatte.

    „Du hast keine Voll-“

    „Er ist ja zurechnungsfähig und braucht keinen Vormund. Deshalb. Er hat mir zwar einen Zettel ausgeschrieben, aber den wollte die Bank nicht… Aber dafür ist es jetzt ohnehin noch zu früh… Ich erklär dir das vielleicht wann anders noch mal. Ich muss jetzt gleich los.“

    „Hm. Alles klar.“

    Raven stürzte den Kaffee die Kehle hinunter und war dann auch schon w ieder nach oben verschwunden. Im fliegenden Wechsel mit Eneas, denn dieser kam in dem Moment, als Raven das Zimmer verließ, in die Küche.
    Mit einem nahezu bombastischen Grinsen hob er die Hand, machte sich den Kaffee und die morgendlichen Cornflakes fertig und setzte sich zu ihm.

    „Wie ich sehe, bist du gut drauf“, merkte er nur so an und Eneas nickte, ertränkte sein Frühstück in der Milch. Aber mehr kam dann auch schon nicht mehr. Es war nichts zu schreiben in der Nähe und Eneas war darin vertieft, sich wie ein Berserker die Flakes in den Mund zu schieben. Immer wieder ein Blick auf die Küchenuhr und das Geschirr landete in der Spülmaschine und schon war Eneas auch verschwunden. Er saß da, einsam und verlassen und im Hintergrund nur noch das nervige Ticken der Uhr…
    Die Tür fiel das erste Mal zu. Eneas war weg.
    Ein ‚Bis später’ von Raven und die Tür fiel ein zweites Mal zu.

    Den Kaffee noch in aller Ruhe austrinkend, fiel ihm ein, dass er Eneas gestern eigentlich nach dem Passwort für die Internetverbindung hatte fragen wollen…
    Leise seufzend, räumte er die beiden Tassen noch in die Maschine und stellte diese an, ehe er wieder bis unters Dach stiefelte und sich an das Terminal setzte.
    Zeit für die erste Lehrstunde, dachte er sich und schaltete das Ding ein.

    » Willkommen zurück. Sie sind ganz schön früh dran. «
    Cassiel blickte auf die Uhr. Ja, halb sieben war wirklich früh. Aber allein in der Küche oder sonst wo herumsitzen war nicht sein Ding und um diese Uhrzeit konnte er einfach noch kein Fernsehen…
    Er klickte sich also durch über den Desktop, bis er endlich das gefunden hatte, was er suchte und öffnete den Internetexplorer. Youtube, wurde eingetippt und er gab gleich die ersten Begriffe ein und drückte auf Enter.

    „Wenn du mir jetzt sagen könntest, welche ich von diesen Scheißvideos ansehen muss, wäre ich dir sehr dankbar.“

    » Amerikanisch. «
    Er blickte das Gerät mit großen Augen an. Es spricht nicht nur, es gibt Antworten. Ein besseres Siri . Er kannte das Programm nicht, er hatte davon nur mal gehört. Aber Anja überraschte ihn gerade. » Sie müssen nach amerikanischer Gebärdensprache suchen. «

    „Danke“, meinte er nur und tippte auch gleich dies ein. Zwar kam er sich dezent bescheuert vor, dass er mit einem Computer sprach, aber dennoch war es

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