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Speechless (German Edition)

Speechless (German Edition)

Titel: Speechless (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Destiny
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„Eneas? Mach auf“, versuchte er es. „Hey, mach auf. Bitte, komm schon.“

    Es folgte keine Antwort, nichts war von Innen zu hören und er machte sich jetzt auch langsam Sorgen.
    Einmal versuchte er die Klinke hinunterzudrücken, jedoch war es wirklich abgeschlossen. „Eneas! Komm schon, mach diese Tür auf!“, rief er nun etwas lauter und rüttelte an der Tür. Er wollte sich gar nicht ausmalen, was darin wohl gerade passieren konnte.

    Kapitel 11

    „Zeig mal her.“ Raven erschien neben ihm und drückte das Stemmeisen zwischen die Tür und den Rahmen.

    „Willst du wirklich diese Tür aufbrechen?“

    „Wie lange hast du ihn nicht gesehen? Über vier Stunden. Anfangs habe ich noch seine Schritte gehört und ich lasse nicht zu, dass er sein Scheißleben endlich beendet, nur weil ich nicht in diese Wohnung komme!“, fluchte Raven und wirkte auf Cassiel nervös, verzweifelt und fahrig zugleich.
    Es krachte einmal ganz kurz und die Tür war offen.
    „Eneas?!“, folgte der geschriene Name und er folgte ihm einfach nur ins Innere der kleinen Wohnung. Im Wohnzimmer fand er ihn auf jeden Fall nicht und auch im Schlafzimmer schien niemand zu sein. Die nächste Tür, die ihr Schloss einbüßen musste war folglich das schmale Bad und Cassiel wäre beinahe in Tränen ausgebrochen, als er an Raven hatte vorbei sehen können.

    „Ruf den Scheißnotarzt. Cassiel! Los!“, schrie ihm Raven entgegen, der seinen Bruder nur aus der Wanne fischte und auf dem Boden ablegte.
    Hastig lief er ins Wohnzimmer, nahm das Telefon und schaffte es beinahe dieses noch fallen zu lassen, ehe er die Nummer für den Notruf wählen und anrufen konnte.
    Es dauerte nicht lange, bis jemand dran ging und er in kurzen Sätzen erklären konnte, wer was warum und wann getan hatte. Der Mann am anderen Ende versicherte ihm, dass sie so schnell wie nur möglich da sein würden und kaum, dass er aufgelegt hatte, rief ihn auch schon Raven zurück.

    „Ist …“, fragte er.

    „Nein, nur bewusstlos. Hier.“ Ihm wurde eines der Handtücher in die Hand gedrückt, die er auf die immer noch blutenden Wunden an dem anderen Handgelenk drückte.
    Raven ließ derweil das rosafarbene Wasser aus der Badewanne ab und begann dann, auf seinen Bruder einzureden.

    Er hatte doch so gute Laune, dachte Cassiel. Was hat dieser Darren nur in ihm umgeworfen, dass das hier passier en musste? Er hatte so viele Fragen, so viele Fragen!
    Und er hatte immerzu Angst, dass sie Eneas doch verlieren könnten.
    „Du bist so blöd Junge. So, so blöd“, fluchte Raven vor sich hin. „Hier sind Menschen, die dich lieben! Die dich bei sich haben wollen. Verdammt du bist ein egoistisches Arschloch!“

    „Hey, Raven. Raven…“ Er legte ihm die Hand auf die Schulter. „Beruhig dich… Es wird wieder…“, versuchte er es und wappnete sich für einen Anschiss, der jedoch ausblieb. Viel eher gab Raven gar nichts mehr von sich und rannte wie ein Gestochener nach unten, als es klingelte.

    Raven fuhr im Krankenwagen mit, während Cassiel diesem in seinem eigene Wagen folgte und am Hospital einen praktisch gelegenen Parkplatz suchte. Es dauerte alles ein bisschen, bis er die Station fand und Raven an der Wand neben den Stühlen lehnen sah.
    „Op. Bluttransfusion… Cassiel… Er ist alles was ich noch habe…“

    „Er kommt durch. Er kam bisher immer durch…“
    Er vernahm das unterdrückte Schluchzen des Älteren und trat einen Schritt näher an ihn heran. „Es wird wieder gut“, versuchte er ihn zu beruhigen. Jedoch diente es auch ein bisschen, um sich selbst etwas runter zu bekommen.
    Doch wusste er nicht, ob er daran glauben konnte. Es sah doch schon sehr gefährlich aus…

    Stunde um Stunde verging und irgendwann landete Ravens Kopf auf seiner Schulter. Es war ok, dass der Ältere endlich zur Ruhe kam, weswegen Cassiel sich auch keinen Meter mehr bewegte.
    Es war etwas nach elf Uhr am Abend, als endlich eine Op-Schwester zu ihnen kam und ihnen erzählte, dass es alles gut gelaufen war und sie Eneas nun auf ein Zimmer gebracht hatten. Raven war sofort wieder hellwach gewesen und hatte die Zimmernummer aus der Frau herausbekommen und Cassiel nahezu hinter sich hergezogen.
    Das Zimmer war nur mit einem Bett belegt und das war Eneas’. Sie traten an das Bett heran und er sah Raven an, dass er wirklich nahe an der Grenze eines Zusammenbruchs stand. Er wollte ihm so gern helfen. Nur wie wusste er nicht.

    Es dauerte noch gut eine halbe bis dreiviertel Stunde, bis Eneas

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