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Speechless (German Edition)

Speechless (German Edition)

Titel: Speechless (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Destiny
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mit“, sagte er und goss noch schnell das Wasser in die Teekanne, ehe er dem Älteren hinauf in die kleine Wohnung folgte.

    Sie betraten das Wohnzimmer, welches er bisher nur ein paar Mal gesehen hatte und ließen sich, ähnlich ihrem ersten Aufeinandertreffen, weit auseinander auf die Couch sinken. Er wollte Eneas einige Dinge fragen, traute sich jedoch nicht so recht, diese Fragen auszusprechen. Nur eines musste er unbedingt wissen: „Warst du jetzt eigentlich mit Darren zusammen?“
    Immerhin hatte Raven nichts von einer ehemaligen Beziehung gesagt und er hatte sich mit Eneas niemals darüber ausgetauscht. Darren war ein totgeschwiegenes Thema zwischen ihnen gewesen, nachdem diese ‚Freundschaft, die auf mehr hinauslief’ zur Sprache gekommen war. Seitdem hatte Cassiel dieses Thema immer feinsäuberlich unter den Teppich gekehrt.

    Doch Eneas zuckte nur die Schultern, schien ihm darauf nicht antworten zu wollen. „Ja oder nein? Ein Vielleicht gibt es nicht“, bohrte er weiter und sah ihn durchdringend an.
    Und dann kam das kurze Nicken, welches ihn kurz erschrocken aus der Wäsche blicken ließ. Aber dann folgte das Handzeichen, das ihm erklärte, wie kurz diese Beziehung war.
    Er atmete erleichtert aus und schloss für einen Moment die Augen.
    Er konnte sich nicht erklären, warum es ihn so unglaublich erleichterte. Er konnte sich dieses verdammte Gefühl nicht erklären.

    Langsam rutschte Eneas dann jedoch näher an ihn heran. So nahe, dass es ihm schon wieder komisch vorkam. Und ebenso langsam fasste Eneas’ Hand nach seinem Haar, drehte die Locken um den Zeigefinder und der Blick aus blauen Augen traf den seinen mit einer solchen Intensität, dass er gar nicht wusste, was er darin alles sehen sollte oder konnte.
    Er spürte, wie die Hand, welche gerade noch mit seinen Haaren spielte, auf seine Wange wanderte. Eneas kam seinem Gesicht immer näher und er spürte den warmen Atem des anderen auf seiner Haut. Jedoch konnte er den Blick nicht von dessen Augen nehmen. Ebenso konnte er sich kaum rühren. Dass er noch fähig war zu atmen, war ein einziges Wunder.

    Und dann passierte es. Es war, als wäre es das Natürlichste der Welt…

    Kapitel 12

    Eneas legte seine Lippen einfach auf Cassiels, brachte ihn somit völlig aus dem Konzept.
    Er hatte keine Ahnung, wie er reagieren sollte. Sein Herz schlug ihm so hart gegen die Brust, dass er dachte, er würde gleich sterben müssen.
    Seine Gedanken kreisten um ein und denselben Punkt, ohne auch nur ein bisschen Sinn zu ergeben.

    Er wollte ihn wegdrücken, wollte ihm sagen, dass das alles nicht funktionieren konnte.
    Damals hatte er ihm doch gesagt, dass da niemals etwas passieren könnte. Er hatte ihm gesagt, dass er nicht schwul sei und dennoch tat Eneas nun das hier?
    Und das Schlimme dabei war, dass er wusste, er könne sich nicht wehren. Er wollte Eneas nicht vor den Kopf stoßen, wollte ihn nicht verletzen. Aber wie sollte er ihm erklären, dass das hier nicht ging?

    Es war letztlich nur ein einziger Augenblick, der seine ganze Bahn auseinander brachte. Er saß da, wie vom Donner gerührt und bewegte sich keinen Millimeter, als Eneas sich von ihm trennte und ihm über die Lippe strich. Es lag ein solch seliges Lächeln auf den Lippen des Gamedesigners. So ruhig, so verträumt … so weit weg. Er wirkte nicht einmal anwesend.
    „Eneas?“, fragte er, als er seine Stimme wieder gefunden hatte. Die Hand wegstreichend, nahm er etwas Abstand zu dem Älteren, sah ihn ernst an und meinte dann: „Das geht nicht. Ich liebe dich nicht, Eneas. Ich will dir nicht wehtun und ich will dich nicht belügen. Aber ich liebe dich nicht“, gestand er ihm, auch wenn sein Herz zu bluten begann, als er sah, wie extrem sich der Gesichtsausdruck Eneas’ veränderte.

    „Ich mag dich“, versuchte er die Situation zu retten. „Ich mag dich sogar sehr, aber ich liebe dich nicht“, betonte er es noch einmal und stand auf. „Ich sollte gehen“, hänget Cassiel hinterher und verließ das Zimmer und dieses Stockwerk.

    „Oh, wie schön. Dann können wir ja fahren.“
    Claire fasste ihn in diesem Moment am Arm und zog ihn einfach aus dem Haus.
    „Was ist denn los?“, fragte er, noch immer völlig wirr in seinem Inneren.

    „Ich hätte Jenny sonst geschlagen“, wetterte Claire, zog die Beifahrertür ihres kleinen Minis auf und drückte Cassiel einfach auf den Sitz. „Ich hab keine Lust mehr hierher kommen zu müssen.“

    „Hm“, gab er nur von sich, schnallte sich an

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