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Speichelfaeden in der Buttermilch

Speichelfaeden in der Buttermilch

Titel: Speichelfaeden in der Buttermilch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk Stermann , Christoph Grissemann
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Blutkübel ausschütten kann. Was wird denn hier gespielt, Herr Grissemann?
    Okay, Herr Stermann, jetzt sag ich Ihnen die endgültige Wahrheit, also: Halten Sie sich fest.
    Moment mal, Herr Grissemann … Sind Sie wahnsinnig, das ganze Blut hier auf den Teppich zu schütten? Herr Grissemann, es geht gerade nicht, ich ertrinke hier gerade im Blut. Können Sie später noch mal anrufen?
    Wiederhörn.
    Wiederhörn.
    Folge 2: Stermanns Zusammenbruch
    Grissemann.
    Hören Sie, Grissemann. Sie haben mir vorhin so angst gemacht, dass ich mir in die Hose gemacht hab. Gott sei Dank habe ich nur die eine.
    Wie – Sie telefonieren jetzt nackt?
    Nee, ich hab meine Hose an.
    Schauen Sie, mir ist das doch egal, was Sie zuhause für einen Schweinestall haben. Ich will in nächster Zeit möglichst wenig mit Ihnen zu tun haben.
    Wieso? Das verstehe ich nicht. Ich bin doch Ihr treuer Kamerad seit vielen Jahren. Und jetzt hab ich mir halt einmal in die Hose gemacht. Das tut mir leid, aber es ist nicht mehr zu ändern, und mit Verlaub, Sie haben doch auch schon häufiger in die Hose gemacht.
    Das stimmt nicht, Herr Stermann.
    Das stimmt, Herr Grissemann.
    Wie? was stimmt jetzt? Dass es stimmt oder dass es nicht stimmt?
    Natürlich stinkt das, wenn Sie sich dauernd in die Hose machen, Herr Grissemann.
    Das ist mir zu niveaulos, Herr Stermann, ich habe Frauenbesuch und das Telefon auf laut gestellt, Sie können sich vorstellen, wie peinlich mir das jetzt ist, ich habe mir vor Peinlichkeit jetzt auch in die Hose gemacht. Bravo, Herr Stermann, das haben Sie gut hingekriegt.
    Welche Frau ist bei Ihnen?
    Die Bodenturnerin.
    Die von gestern Nacht? Was will sie denn? Es stimmt doch gar nicht, was Sie mir da alles unterstellt haben, oder?
    Dann erzählen Sie das mal der Bodenturnerin. Sie hört ja mit, das Telefon ist auf laut gestellt. Moment mal. (»Dragica, hörova le telefonov da Dirkas Stermannov erzählic von Nachtusch. Kapelli blutov mischmaschinovskaja.«) Okay, sie weiß jetzt, wer Sie sind.
    Mmh, liebes Fräulein Dragica, ich bin ein großer Bewunderer Ihrer Bodenturnkunst. Der Alkohol ist ein Teufel und ich ohne den Alkohol ein eigentlich ganz anständiger Bursche aus dem Ruhrpott mit Abitur. Ich möchte mich entschuldigen. Bitte verzeihen Sie mir, und nehmen Sie bitte eine kleine Summe von mir an, als Schweigegeld. Sie werden verstehen, liebes Fräulein, dass ich unmöglich weiter im Dorf leben kann, wenn das rauskommt. (leise:) Herr Grissemann, wie reagiert sie?
    Sie gibt mir gerade Zeichen. (»Dobre, Dragica.«) Jau, sie will 500.000 Dorftaler, in kleinen Münzen, dann hält sie dicht. Sie sollen das Geld auf mein Dorfkonto überweisen, Bankleitzahl 1, Kontonummer 2.
    Das mach ich gern. Sagen Sie, Herr Grissemann, nur noch einmal zur Sicherheit: Stimmt die ganze Geschichte auch? Weil ich dann sofort mit meinem Irrenarzt sprechen muss, dass der mich niederspritzt, dass ich mal für ein paar Jährchen aus dem Verkehr gezogen bin.
    Nun, haben Sie mir das Geld schon überwiesen?
    Ja, wie denn? Da müsste ich erst zur Bank reiten.
    Tja, dann kann ich Ihnen auch noch nicht sagen, dass es nicht wahr ist und ich nur geldgierig bin und alles erfunden habe, auch die Bodenturnerin, es gibt sie nicht, und die Putzfrau, das war Herkules, verkleidet, und es war auch kein Blut sondern Gulaschsuppe aus Knuts Gulaschkanone, aber ohne das Geld kann ich Ihnen noch nicht sagen, dass es nicht stimmt.
    Verstehe. Gut, ich reite zur Bank. Wiederhörn.
    Wiederhörn.

Blassbauch
    Folge 1: Déjà-vu
    Stermann.
    Grissemann hier.
    Gut, dass Sie anrufen, sagen Sie: Aus welchem Tier kommt die Butter?
    Ah, Sie frühstücken und stellen sich wieder diese Fragen, deren Antwort jedes Kind weiß. Sind Sie allein?
    Hören Sie mal, Sie Klugscheißer, in meinem Garten wohnt Lassie, das Pferd, ich hab es heute Morgen gemolken und aus der Pferdemilch Butter gemacht, die ich mir zum Frühstück aufs Brot geschmiert habe.
    Wie macht man denn aus Milch Butter?
    Okay, Sie haben gewonnen. Ich wollte Sie wieder reinlegen, wie letzte Woche.
    Als Sie mir weismachen wollten, dass man aus Hühnern hervorragenden Blattspinat machen kann? Und vorletzte Woche behaupteten Sie, dass es keinen besseren Kaffee gibt, als den, den man aus Froschschenkeln gewinnt. Das Schlimmste war, als Sie mir gemeinerweise sagten, dass das Frühstücksmüsli schmackhaft wird, wenn man statt Rosinen Fischaugen nimmt und Kleister statt Joghurt. Ich hab das alles ausprobiert. Aber jetzt reicht's. Ich geh

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