Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition)

Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition)

Titel: Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sönke Brandschwert
Vom Netzwerk:
Hast du etwas angestellt?“
    „Quatsch. Es geht um eine sehr gute Freundin. Sie ist entführt worden. Wenn ich die Polizei einschalte, dann wird sie umgebracht. Vor wenigen Tagen ist erst mein bester Freund ermordet worden.“
    Schweigen. Dann: „Das soll ich dir glauben?“
    Einen kurzen Moment überlegte Sam, womit sie ihre Behauptung untermauern konnte. Dann fiel ihr ein, dass Jans Tod in der Presse gelandet war. „Gehe auf die Internetseite einer beliebigen Frankfurter Zeitung. Suche dort nach Jan Patersen. Der Mord ist ziemlich breitgetreten worden. Du erinnerst dich sicher daran, dass ich einen Freund hatte, der Jan hieß. Ich hatte öfter erzählt, dass ich mich mit ihm treffen werde.“
    „Das war dein Stino-Freund, oder?“
    „Genau.“
    „Mist! In was bist du da denn hineingeraten, Sam? Ich wusste schon immer, dass du nicht langweilig bist, aber dass dein Leben so aufregend ist, war mir nicht bekannt.“
    „Hilfst du mir jetzt?“
    „Ich werde meinen Bekannten anrufen. Danach schaue ich ins Internet. Wenn du mich angeschwindelt hast, sorge ich dafür, dass du in der Sklavenzentrale keinen Fuß mehr in die Tür bekommst, glaub mir.“
    „Gut, damit kann ich leben.“
    „Soll ich deine Telefonnummer gleich weiter geben? Es macht ja keinen Sinn, wenn die mich anrufen, und ich gebe die Information dann an dich weiter.“
    „Klar kannst du meine Nummer weitergeben.“
    „Okay, dann lasse uns mal keine Zeit verlieren.“
    Sie legten auf. Nun hatte Sam doch eine kleine Hoffnung, dass jemand den roten Jetta entdecken könnte. Hoffentlich früh genug. Sie stieg hinunter, ging zum Fenster, öffnete es, und sah zum Himmel.
    Perfekt, es würde voraussichtlich nicht regnen. Wenn jemand den Wagen entdeckte, würde sie mit dem Motorrad schnell dorthin gelangen. Vielleicht sollte sie noch ein paar Vorkehrungen treffen für den Fall, dass sie selbst ums Leben kam. Die Polizei sollte Bruno in diesem Fall wenigstens leicht überführen können. Sam setzte sich an ihren Computer und tippte alles, was sie von Bruno wusste, in ein Dokument. Dabei nutzte sie ein als ‚Textverarbeitung’ markiertes Programm, das ähnlich arbeitete wie Word. Glücklicherweise hatte Marc auch auf der Version des CD-Betriebssystems ihren Drucker installiert, sodass sie das Dokument ausdrucken konnte. Sie legte es offen auf den Schreibtisch. Nun musste sie noch dafür sorgen, dass Gregor es zeitnah fand, wenn ihr etwas zustieß. Dafür brauchte sie einen Boten. Aber wer kam hier in Frage? Wem konnte sie etwas derartiges anvertrauen? Mia fiel ihr ein. Die Chatterin wusste jetzt ohnehin schon, worum es ging.
    Sam wollte sie zurückrufen, musste aber feststellen, dass Mia mit unterdrückter Rufnummer angerufen hatte. Deshalb loggte Sam sich noch einmal in den Chat der Sklavenzentrale ein. Dort bat sie Mia in einem Dialogfenster, in dem nur die beiden Frauen sich befanden, am folgenden Tag bei Gregor anzurufen, wenn Sam sich bis dahin nicht gemeldet hätte. Mia gab Sam eine Handynummer, unter der die Detektivin sie erreichen konnte.
    Dann einigten sie sich darauf, dass Sam alle drei Stunden dort anrufen würde. Wenn ein Anruf ausblieb, würde Mia den Polizisten kontaktieren. Bevor Sam sich wieder ausloggte, berichtete Mia noch, dass sie den Taxiunternehmer erreicht hatte und er sich bereits um alles Nötige kümmerte.
    Jetzt lebte Sam wieder richtig auf. Zur Tatenlosigkeit verdammt zu sein war für sie das Schlimmste, was es gab. Jetzt nahm sie die Dinge wieder in die Hand und fühlte sich deutlich besser. Jedes Mal, wenn ihr Unterbewusstsein ihr zuflüsterte, dass Bruno gerade etwas Furchtbares mit Nika anstellte, rang sie den Gedanken nieder. Im Moment brauchte er Nika noch als Geisel und Druckmittel gegen Sam. Mit etwas Glück würde dem Mädchen nicht viel passieren, solange er Sam noch nicht in seiner Gewalt hatte. Zumindest redete die Detektivin sich das ein.
    Was konnte sie noch tun, um Gregor das Auffinden ihrer Person zu erleichtern? Der Sender! Schnell sprang sie die Treppe hinunter und begab sich in die Garage. Dort nahm sie den Sender, tauschte vorsichtshalber die Batterien gegen neue aus, schaltete ihn ein und verstaute ihn unter der Sitzbank ihres Motorrades. Dann nahm sie den Empfänger aus dem Auto und brachte ihn hinauf ins Büro, wo sie ihn auf den Schreibtisch legte. Als Nächstes erweiterte sie ihre Zusammenfassung um eine Beschreibung zum Gebrauch des Gerätes. Dazu würde sie später noch angeben, in welche Gegend sie

Weitere Kostenlose Bücher