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Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition)

Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition)

Titel: Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sönke Brandschwert
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wie möglich die Kette vom Haken nehmen.“
    „Aber…“
    „Scht! Komm!“
    Während die beiden zurück schlichen, kam ein hasserfülltes Brüllen aus dem anderen Zimmer: „Ich kriege euch! Ihr habt keine Chance!“
    Dann krachte ein Schuss.
    „Überlegt euch gut, was ihr tut. Gegen eine Kugel bist auch du nicht gefeit, Samantha, du kleine Drecksau!“
    Sam verfluchte sich dafür, dass sie Nika nicht befohlen hatte, den Mann zu durchsuchen. Es wäre alles so einfach gewesen, wenn nun sie die Pistole in den Händen halten würden. Damit hätte sich selbst Nika gegen Bruno behaupten können. Aber sie, Sam, war nachlässig gewesen und hatte nicht daran gedacht. Im schlimmsten Fall war das nun der letzte und größte Fehler ihres Lebens gewesen.
    Dicht an die Wand gepresst warteten sie. Sam wagte kaum zu atmen, aus Angst, der Mann könne es hören. Vermutlich ging es Nika nicht anders.
    „Los, kommt wieder rein! Aus dem Haus könnt ihr sowieso nicht.“
    Jetzt drang ein Lichtkegel durch das Zimmer. Er hatte also eine Lampe. Verdammt, natürlich hatte er eine. Und auch die hätten sie jetzt haben können. Sam kochte innerlich vor Wut auf sich selbst. Aber das half ihr jetzt nicht.
    ‚Ruhig, Samantha Veselkova!‘, befahl sie sich im Geiste.
    „Ich kann auch einfach alles in dem Raum wegballern, wenn euch das lieber ist“, hörte sie wieder Brunos Stimme, die jetzt näher kam. Dabei konnte der Mann nicht verbergen, dass er noch immer starke Schmerzen hatte. Es wunderte Sam, dass er überhaupt schon wieder auf den Beinen stehen konnte. Hass schien eine sehr starke, treibende Kraft zu sein.
    Ein weiterer Schuss krachte. Die Kugel musste eine Flasche oder ein Glas erwischt haben, denn ein lautes Splittern war zu hören. Im nächsten Moment tauchte im Lichtschein des Nebenraumes die große, massige Gestalt des Killers auf. Sam war unendlich dankbar dafür, dass der Raum scheinbar nur einen Lichtschalter an der anderen Tür hatte. Wenn es hier noch einen gegeben hätte, wären sie sofort entdeckt worden. So aber schien Bruno, wie Sam es gehofft hatte, anzunehmen, dass die Frauen sich irgendwo im Raum befanden.
    Sie ließ ihn zwei, drei Schritte weit ins Zimmer laufen. Dann schlich sie durch die Tür, jeden Moment damit rechnend, dass Bruno sie bemerkte. Aber die Frauen waren barfüßig und es kam kein Geräusch von ihnen. Sobald sie im Zimmer war, drehte Sam sich um und wartete ab, bis auch Nika drinnen war. Dann kickte sie die Tür zu, die laut ins Schloss krachte.
    „Mache die Kette los!“, forderte sie das Mädchen auf. Nika machte sich umgehend mit zitternden Fingern daran, die unter Spannung stehende Kette vom Haken zu lösen. Sam nahm wohlwollend zur Kenntnis, dass Nika bei dieser Aktion neben der Tür stand. So war sie nicht in der Schusslinie, falls es Bruno einfallen sollte, einfach durch die Tür zu ballern. Noch während der Erkenntnis, dass sie selbst in einer wesentlich ungünstigeren Position stand, nahm sie zeitgleich den Knall des Schusses und den heißen, brennenden Schmerz an ihrer Hüfte wahr. Noch bevor der zweite Schuss in ihren Ohren dröhnte, warf sie sich zur Seite. Trotz der Schmerzen gelang es ihr, früh genug von der Tür weg zu sein. Dafür schlug sie hart auf den Boden und prellte sich die Schulter.
    Statt eines dritten Schusses flog die Tür auf und Bruno erschien mit einem zur Fratze verzogenen Gesicht. Als er Sam am Boden entdeckte, zeigte seine Miene ein hämisches Grinsen, das einerseits siegessicher, andererseits aber noch immer schmerzerfüllt aussah. Langsam drehte sich der Lauf der Pistole zu Sam.
    ‚Das war es dann wohl’, dachte Sam noch, als Nika die Kette los ließ und der Vorschlaghammer von der Decke sauste. Das Adrenalin in Sams Adern, das durch die Todesangst freigesetzt worden war, ließ sie die Szene mit einer unbeschreiblichen Klarheit erleben. Sie würde später jede Einzelheit der nächsten Sekunde beschreiben können, so intensiv brannte sich das Erlebte in ihr Gehirn ein. Der siegessichere Blick von Bruno wich einem Erstaunen, das sich im weiteren Verlauf in ein Entsetzen verwandelte. Seine Augen weiteten sich so unglaublich weit, dass Sam befürchtete, seine Augäpfel würden herausspringen. Dann erreichte die Spitze des Hammerkopfes seine Brust. Noch bevor der mächtige Körper wie ein Stück Papier zurückgeschleudert wurde, drang das schwere Metall in seinen Körper ein. Blut spritzte und Sam konnte tatsächlich erkennen, wie eine weiße Rippe nach außen

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