Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)
Unfälle geschehen sind, sind auf diesen Bändern festgehalten. Und nur das haben sie gesehen. Nicht die Dahlia, die mit diesen Amethystkugeln arbeitet, bis die Energie verbraucht ist. Oder die
Dahlia, die daran arbeitet ein menschlicher Supraleiter zu werden und an der Zimmerdecke spazieren geht.«
»Schwebt«, verbesserte sie ihn.
»Was?«
»Technisch gesehen schwebe ich und gehe nicht spazieren. «
Nicolas lächelte. »Und sie sehen nicht die Wissenschaftlerin in dir. All das ist ihnen entgangen, weil sie nur eine Seite von dir kennengelernt haben. Wenn Menschen nicht begreifen, was vor ihren Augen passiert, dann bekommen sie Angst. Whitney hat nie verstanden, was da schiefgelaufen ist. Er hat nicht mit ins Kalkül gezogen, dass du Energie entgegen allen bekannten Gesetzen des Universums anziehen kannst. Und weil Whitney nichts über diese Energie wusste und nicht erklären konnte, was sich da abspielte, hatten Henderson und seine Leute natürlich auch keine Ahnung davon.«
»Seltsam, dass du immer das Richtige sagst, damit ich mich besser fühle.«
Davon war Nicolas nicht überzeugt. Es ging ihr keineswegs besser, doch sie versuchte alles, damit er sich besser fühlte. Nicolas schwieg, bis er die Wohnanlage gefunden und Dahlia in das für sie vorgesehene Haus gebracht hatte. Lily hatte versprochen, dass dort Kleider für Dahlia bereitlägen, und tatsächlich fanden sie im Schrank etliche Jeans, diverse T-Shirts, Blusen und zwei Kleider und in einer Kommode einige Garnituren Unterwäsche. Dahlia schaute sich die Sachen an und hob dann fragend den Blick.
»Lily«, erklärte Nicolas. »Frag mich nicht, wie. Wir geben ihr eine Einkaufsliste, sagen ihr, wo wir die Sachen brauchen, und sie liefert. Alles, von Waffen bis Damenunterwäsche. «
»Sie ist sehr eingebunden in das, was ihr tut, nicht wahr?« Sie gab sich Mühe, nicht zu wehmütig zu klingen.
»Ja. Sie ist uns eine großartige Hilfe. Whitney hat für uns alle Treuhandfonds eingerichtet, doch wenn wir in einer Mission unterwegs sind oder für die Whitney-Stiftung arbeiten, nutzt Lily den Einfluss und die Geldmittel, die ihr zur Verfügung stehen.«
»Macht dir das etwas aus?«
»Nein«, meinte er achselzuckend. »Hauptsache, es funktioniert und erleichtert die Arbeit.« Er nahm einen seidenen Pyjama aus der Schublade und hielt ihn hoch. »Sehr hübsch, aber ich mag dich lieber in meinem Hemd.«
Dahlia nahm ihm den hellblauen Pyjama aus der Hand. »Du hast mich ja noch nie in etwas anderem gesehen. Vielleicht änderst du ja deine Meinung.«
Das Oberteil war sehr sexy und offenherzig. So etwas hatte sie noch nie getragen, aber nachdem Nicolas sie schon splitternackt gesehen hatte, fiel das wohl kaum ins Gewicht. »Ich gehe jetzt erst einmal ins Bad. Könntest du so nett sein und nachsehen, ob du etwas gegen Kopfschmerzen findest. Sie lassen einfach nicht nach.«
»Ich habe Schmerztabletten dabei.« Er holte seinen Rucksack aus der Diele, wo er ihn abgelegt hatte, um sich als Erstes mit dem Haus vertraut zu machen und die Ausgänge und mögliche Fluchtwege zu erkunden. Das Wasser lief bereits, und dicke Dampfwolken waberten ihm entgegen, als er das geflieste Badezimmer betrat. Dahlia lag in einem großen, eckigen Jacuzzi unter einer brodelnden Schaumdecke, ihr Kopf ruhte auf einem zusammengerollten Handtuch am Wannenrand. Ihre rosigen Brustwarzen lugten keck unter den Schaumblasen hervor. Dampfschwaden schwebten um ihren Kopf und verliehen ihr ein
geheimnisvolles Aussehen. Sie hatte ihre schwarze Mähne glatt nach hinten gestrichen, und ihre unglaubliche Haut schimmerte verheißungsvoll. Wie ein Blitz schoss heißes Verlangen durch Nicolas’ Lenden. Wie könnte er hier stehen und ihren wunderschönen Körper betrachten, ihre seidig schimmernde Haut, und nicht dieses übermächtige Begehren in jeder seiner Zellen spüren? Sie schlug die Augen auf, sah, wie er sie anstarrte.
»Kommst du auch rein?«
Nicolas stockte der Atem. »Meinst du, das ist eine gute Idee?« Er sah die Erschöpfung in ihrem Gesicht und konnte nicht sagen, ob die Tropfen auf ihrem Gesicht vom Dampf herrührten oder von Tränen. »Baby, du bist so müde, und ich weiß nicht, ob ich die Willenskraft aufbringe, meine Hände bei mir zu behalten.«
»Ich möchte, dass du mit mir zusammen badest. Das Wasser ist heiß und angenehm entspannend. Wir brauchen beide ein Bad, und dieser Jacuzzi hier eignet sich dafür hervorragend.«
Nicolas wartete nicht auf eine weitere Einladung. In
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