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Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Titel: Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Schattengänger kannte, sprach Bände.
    »Es steht mir nicht frei, dieses Thema zu diskutieren«, erklärte Max und starrte stur geradeaus.
    »Das ist auch nicht nötig. Calhoun kannte meinen Namen und wusste, wer und was ich bin. Er ist ein starker Telepath, und dass er mit diesen Fähigkeiten auf die Welt gekommen ist, ist absolut undenkbar. Uns ist ebenfalls bekannt, dass Dr. Peter Whitney etliche Männer ausgebildet hat, und zwar in einem eigenen Labor, nachdem bei seinem militärischen Experiment Probleme auftauchten. Er wollte gewissermaßen nicht alle seine Eier in einem Korb spazieren tragen, und falls man uns alle ermordet hätte, hätte er für den Fall der Fälle noch ein paar Männer in Reserve gehabt.«
    Dahlia ließ ein nervöses Hüsteln hören und wandte den Kopf zur Seite, wollte nicht, dass die anderen ihren Gesichtsausdruck bemerkten. Whitney war der Schrecken ihrer Kindheit gewesen, doch als kleines Mädchen hatte sie gedacht, dass er seine Experimente nur an ihr durchführte. Man hatte ihr sogar eingeredet, dass die anderen Mädchen reine Hirngespinste seien, was sie damals auch geglaubt hatte. »Was war nur los mit ihm?«, murmelte sie laut vor sich hin. »Wie konnte er nur mit Menschen experimentieren? Er wusste, was mit uns passiert war, als wir noch Kinder waren, und hat dennoch die Experimente weitergeführt, und das mindestens zweimal. Das ist entsetzlich.« Sie merkte erst, dass sie ihre Hände zu Fäusten geballt hatte, als Nicolas seine Hand auf die ihre legte. Sie sah Max an. »Ich habe dir vertraut. Dir und Jesse. Ihr wusstet, dass ich mich isoliert und alleingelassen fühlte, und dennoch
hat keiner von euch etwas gesagt oder auch nur erwähnt, dass ihr Whitney kanntet. Zum Teufel mit euch beiden!«
    »Dahlia, ich bin ebenso nur ein Befehlsempfänger wie du«, erklärte Max. »Du hättest das mit Jesse wissen müssen. Er war ein viel zu starker Telepath, als dass du nicht hättest misstrauisch werden müssen.«
    Sie drehte den Kopf, um ihn anzuschauen. Ihr Blick war ausdruckslos und kalt. »Ich hätte ahnen sollen, dass Whitney noch mehr Leben zerstört hat? Dass du und Jesse mir das verheimlicht?« Sie entzog Nicolas ihre Hand, konnte seine Berührung plötzlich nicht mehr ertragen. Jede Berührung. Ihre Brust schmerzte, und ihre Kehle brannte. »Diese Ausrede nehme ich dir nicht ab, Max. Ich habe eine hohe Unbedenklichkeitsstufe und hätte sehr wohl erfahren dürfen, dass es noch andere wie mich gibt.«
    Dahlia zog ihre Knie an die Brust, schlang die Arme um ihre Beine und schaukelte vor und zurück. Sie machte sich ganz klein, wollte am liebsten verschwinden, wünschte sich zurück in die Sicherheit des Bayou. Nie hatte sie etwas getan, was ihr widerstrebte, und im Moment wollte sie ganz bestimmt nicht mit Maxwell und von Schattengängern umringt in einem Flugzeug sitzen. Sie wusste, dass sie Mitleid in ihren Augen sehen würde, in ihren Gesichtern, wenn sie sie jetzt ansähe. Und Mitleid hatte sie noch nie akzeptiert, nicht einmal ihr eigenes. Sie schuldete Konteradmiral Henderson nichts mehr. Sie hatte stets ihre Arbeit getan, jede Wiederbeschaffung durchgeführt, ganz gleich, unter welchen Umständen. Sollten sie doch alle zur Hölle fahren, und Jesse und Max als Erste.
    Nicolas hatte das Bedürfnis, irgendwas kaputt zu machen – oder jemandem die Faust ins Gesicht zu rammen, am liebsten diesem Maxwell. Wie konnte er Dahlia nur
verübeln, sich zurückziehen zu wollen, wenn es den Anschein hatte, dass jeder, mit dem sie in Kontakt gekommen war, sie auf irgendeine Weise hintergangen hatte? Was konnte er sagen, um ihr zu beweisen, dass seine Gefühle für sie aufrichtig waren? Wie konnte sie noch irgendetwas glauben, wenn genau die Menschen, mit denen – und für die – sie gearbeitet hatte, mitgeholfen hatten, sie in der Isolation zu belassen? Sie mussten doch gewusst haben, dass ihr Leben die Hölle war, und trotzdem waren sie nicht auf Dahlia zugegangen, hatten keinerlei Anstrengungen unternommen, um sie wissen zu lassen, dass sie mit ihrem Schicksal nicht allein dastand. Wieder einmal spürte Nicolas, dass sie ihm entglitt, und diesmal konnte er ihr keinen Vorwurf machen. Wie sollte jemand Vertrauen aufbauen, wenn er sein ganzes Leben lang nur Verrat erlebt hatte?
    Nicolas studierte ihr Profil. Ihre Augen waren feucht, aber sie vergoss keine Träne. Beinahe wünschte er sich, sie würde weinen. Stattdessen fraß sie ihren Schmerz über den Verlust Millys und Bernadettes,

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