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Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Titel: Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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»Das nächste Mal fliegst du wirklich ins Wasser.«

6
    NICOLAS GING DURCH die große Wohnung, überprüfte alle Ausgänge, prägte sich die Position der Fenster ein und welche davon sich als Fluchtweg eigneten. Die Haupteingangstür lag direkt an der Straßenecke, so dass sie im Falle eines überstürzten Aufbruchs zwischen zwei Richtungen wählen konnten. Der zweite Zugang, ebenfalls von der Straße aus, führte durch den Garten, der mit einem schmiedeeisernen Tor gesichert war. Es war ein großer Garten, mit hohen Pflanzen, dichtem Buschwerk und ausladenden Bäumen, der ihnen im Notfall hervorragend Deckung bot. Die Wohnung besaß ein Obergeschoss mit einem Balkon, von dem aus man aufs Dach gelangen konnte. Calhoun hatte diese Wohnung mit Bedacht ausgewählt. Sie besaß Versteckmöglichkeiten, Fluchtwege und lag zudem in der Nähe des Flusses.
    Dahlia öffnete einen Wandsafe, den ein Ölgemälde kaschierte – Wildpferde, die am Strand entlang durch auslaufende Wellen galoppierten. In dem Safe lagerten Waffen, Munition und eine große Menge Bargeld. Dazu eine Anzahl von Ausweispapieren wie Führerscheine, Sozialversicherungskarten und Reisepässe, ausgestellt auf verschiedene Namen und mit den Fotos von Jesse Calhoun und Dahlia Le Blanc versehen.
    Kurz darauf blätterte Nicolas die Papiere durch, während er mit einem Ohr dem Rauschen des Wassers lauschte.
Dahlia stand unter der Dusche. Ohne es zu wollen und ohne es verhindern zu können, schweiften seine Gedanken immer wieder ab und zeichneten in seiner Vorstellung ein höchst lebendiges Bild von Dahlia, wie sie splitternackt in der Duschkabine stand, die nassen Haare ihr am Rücken klebten und sie das Gesicht in den warmen Wasserstrahl hielt. Mit einem leisen Stöhnen verschloss er die Augen vor diesem erregenden Bild. Wo war nur seine Selbstbeherrschung geblieben? Seine überragende Kontrolle? Diese ominöse Energie, sexueller Natur oder nicht, konnte er für seine Fantasien jedenfalls nicht verantwortlich machen. Eher schon den Anblick ihres nackten Hinterns, den Schwung ihrer Hüften. Ihre Brüste unter dem nassen Hemd im Licht der Morgensonne. Vielleicht lag es auch an ihrem Lächeln. Sie lächelte nicht oft, doch wenn sie es tat, konnte Nicolas schwören, dass dieses Lächeln nur ihm allein galt, niemandem sonst. Und da war ihre Haut …
    »He! Geliebter der Sümpfe! Trödel hier nicht rum, sondern spring unter die Dusche. Du stinkst wie eine Kanalratte, und das bringt mich nicht wirklich in Stimmung.« Dahlia stand in der Tür, das Badetuch um sich gewickelt wie einen Sarong. Ihr Haar steckte in einem Handtuchturban, und sie tropfte den ganzen Fußboden nass. Offenbar war sie direkt aus der Dusche nach unten gekommen, um ihn für seine Indiskretionen zu tadeln, hatte es sich aber unterwegs anders überlegt.
    »Dein Anblick hilft nicht gerade, meine überaktive Fantasie im Zaum zu halten«, erklärte er mit ernster Miene und schlenderte auf sie zu. Er blieb neben ihr stehen, dicht neben ihr, so dass sie zwischen seiner großen Gestalt und dem Türrahmen gefangen war. Langsam und ganz
bewusst streckte er die Hand aus und berührte ihr Gesicht. Dass sie nicht instinktiv vor ihm zurückwich, verbuchte er als einen kleinen Sieg. Zwar wappnete sie sich gegen seine Berührung, zuckte aber nicht mit der Wimper, als er mit dem Zeigefinger über ihre Wange strich. »Du hast eine unwahrscheinlich schöne Haut.«
    Augenblicklich verfinsterte sich ihr Blick. Wurde wachsam. Er spürte, dass sie sich verspannte, aber immer noch zuckte sie nicht zurück.
    »Ich möchte dich so gerne noch einmal küssen, Dahlia.«
    Ihre schwarzen Augen weiteten sich. Sie hob das Kinn, brach aber den Blickkontakt nicht ab. »Ich möchte dich auch gerne küssen, aber das heißt nicht, dass wir es tun sollten. Es ist zu gefährlich. Außerdem kennen wir uns nicht einmal.«
    Sein flüchtiges Lächeln kam überraschend. »Also, ich bin bereit, dich gründlich kennenzulernen. Sehr gründlich. Damit wäre dieses Problem schon einmal aus der Welt geschafft.« Sein Daumen wanderte über ihre samtweiche Unterlippe, sehr zärtlich, liebkosend. Die Form ihrer Lippen faszinierte ihn – geheimnisvoll, feminin. Süchtig machend.
    Hitze wallte zwischen ihnen auf, heiß wie glühende Kohlen. Dahlia sog scharf die Luft ein. »Nicolas!« Ein schmerzlicher Unterton schwang in ihrer Stimme mit.
    Unbeirrt stahlen sich seine Finger zu ihrem Halsansatz. Ihren Worten zum Trotz. Es war ja nicht so, dass er nicht

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