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Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Titel: Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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begegnen konnten.
    Es fühlte sich gut an, wieder sauber und trocken zu sein. Er zog sich eine frische Jeans an und dachte darüber nach, wie Dahlias Leben verlaufen sein musste. Während er gejagt, gefischt und sich in Kampfsportarten geübt hatte, war Dahlia in geschlossenen Räumen groß geworden, mit einseitig verspiegelten Scheiben und stillen Beobachtern. Sein Großvater hatte ihn geliebt, ihn oft in den Arm genommen und ihn mit stolzer Miene gelobt, wenn er etwas gut gemacht hatte. In Dahlias Leben hatte es zwei Frauen gegeben, deren Loyalität nicht ausschließlich ihr gegolten hatte. Sie brauchte Zeit. Auch wenn sie eine sexuelle Beziehung verbinden würde, wusste Nicolas, dass ihm das nie genug sein würde. Er wollte die ganze Dahlia, nicht nur ihren Körper.
     
    Dahlia zog sich in aller Ruhe an, dankbar für die Kleidungsstücke, die Jesse hier für sie in einem Schrank deponiert hatte. Während sie in ein Paar gebügelter Jeans stieg, lauschte sie dem Plätschern der Dusche. Nicolas
besaß Macht, und das wusste er. Seit ihrer Kindheit, als sie Dr. Whitney absolut ausgeliefert war, hatte sie es nie mehr zugelassen, dass jemand Macht über sie besaß. Andere mochten vielleicht geglaubt haben, sie kontrollieren zu können, aber das war nie wirklich der Fall gewesen. Sie hätte niemals mit der Wahrheit herausplatzen dürfen, ihm nie sagen dürfen, dass sie ihn küssen wollte.
    Jesse hatte ihr immer eingeschärft, dass es wichtig sei, stets einen Alternativplan parat zu haben und sich nicht ausschließlich auf eine Person zu verlassen. Bisher war das nie ein Problem gewesen. Selbst Bernadette und Milly, die beiden Frauen, die sie wirklich geliebt hatte, hatten noch einer anderen Person über sie Bericht erstattet, nicht nur Dr. Whitney. Als sie siebzehn oder achtzehn war, hatte Whitney das Interesse an ihr verloren. Er war zwar weiterhin für ihren Lebensunterhalt und die speziell für sie konstruierten Trainingsgeräte aufgekommen, doch nachdem er zu dem Schluss gekommen war, dass sie nie als Agentin würde arbeiten können, war er nicht mehr zurückgekehrt. Hätte er sie noch einmal getestet, nur ein einziges Mal, hätte sie ihn eines Besseren belehrt, wenn auch nur aus reiner Sturheit.
    Dahlia schlenderte in die Küche und öffnete Schränke und Schubladen, die nur das Notwendigste enthielten. Sie setzte Kaffee auf, hauptsächlich des Duftes wegen und weil sie ihre Hände beschäftigen wollte, während sie darüber nachgrübelte, wer ihr nach dem Leben trachten könnte. Wer wusste von ihr, und warum wollte man sie umbringen? War es möglich, dass diejenigen, mit denen sie gearbeitet hatte, verschleiern wollten, dass sie für sie Wiederbeschaffungsarbeit geleistet hatte, und ein Killerkommando ausgeschickt hatten, das nicht nur sie, sondern auch Bernadette
und Milly exekutieren sollte? Aber das ergab keinen Sinn. Das Ganze ergab keinerlei Sinn.
    Sie rubbelte sich mit dem Handtuch die feuchten Haare trocken. Es bestand keine Notwendigkeit, irgendeine von ihnen umzubringen. Kein Mensch würde einer Dahlia Le Blanc glauben, einer Frau, die in einem Sanatorium aufgewachsen war. Das war die perfekte Tarnung, der perfekte Schutz. Falls man sie fassen sollte, wäre sie nur eine Verrückte, verstrickt in ihre eigenen Verschwörungstheorien.
    Sie schaute hoch, als Nicolas in die Küche kam. Sein Haar war noch feucht vom Duschen, und er trug nur eine ausgewaschene Jeans. Er war barfuß, und seine breite, sonnengebräunte Brust beraubte Dahlia jeden klaren Gedankens. Sie versuchte, ihn nicht anzustarren, wusste jedoch, dass es bei dem guten Vorsatz bleiben würde. Um ihre Reaktion auf seine Gegenwart zu verschleiern, setzte sie sich auf einen der Küchenstühle. »Ich mache gerade Kaffee. Ich dachte, wir beide könnten eine Tasse vertragen.«
    »Hm, riecht gut.« Automatisch wanderte sein Blick zu den Fenstern, um sicherzustellen, dass niemand sie sehen konnte.
    »Erzähl mir ein bisschen darüber, wie du zu dem Beschaffungsjob gekommen bist«, schlug Nicolas vor.
    Dahlia lehnte sich zurück und gestattete sich einen ausgiebigen Blick auf seinen Oberkörper. »Ich glaube, ich habe mich dazu nur bereiterklärt, weil Dr. Whitney behauptet hat, ich sei dazu nicht in der Lage. Ich habe diesen Mann wirklich gehasst.«
    »Aha, dann bist du also auch noch dickköpfig.«
    Sie beobachtete das Spiel seiner Muskeln, während er zur Anrichte ging, auf der die Kaffeekanne stand, und zwei Tassen aus dem Hängeschrank nahm. »Sehr

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