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Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Titel: Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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die ihn hätte veranlassen können, etwas zu tun, was er nicht tun will.«
    »Wie meinen Sie das?«, fragte Ryland.
    »Angenommen, Sie hätten eine Entscheidung zwischen Ihrer Frau und Ihrem Sohn zu treffen.«
    »Da gäbe es gar keine Frage. Meine Frau würde von mir erwarten, dass ich mich für meinen Sohn entscheide. Er ist ein Kind, das in seiner jetzigen Situation Hilfe und Unterweisung und Liebe braucht. Wenn sie plötzlich verrückt werden würde und ihn loswerden wollte, worauf Sie anzuspielen scheinen, dann würde ich selbstverständlich mein Kind beschützen.«
    Azami versuchte nicht, ihre Erleichterung zu verbergen. »Violet Smythe-Freeman hat das nicht getan.«
    »Sie hat ein Kind?« Ryland sah am Tisch in die Runde. »Sind Sie sicher?«
    »Sie hat das Kind abgetrieben, weil Whitney es verlangt hat. Und sie hat Senator Freeman getötet. Der Termin für seine Operation war angesetzt worden. Sie hatten ihn ins Krankenhaus gebracht, um die Operation vorzunehmen, und Whitney hat darauf bestanden, Violet zu sehen. Sie haben sich auf einem kleinen privaten Flugplatz getroffen. Er war ein paar Stunden allein mit ihr in einem Hangar. In dem Hangar schien eine Art Feldlazarett aufgebaut zu sein, aber mein Informant konnte nur einen flüchtigen Blick hineinwerfen. Als sie wieder herauskam, wirkte sie verändert, sehr unterwürfig gegenüber Whitney und doch kokett. Sie ist in ihr Flugzeug gestiegen und geradewegs zum Krankenhaus geflogen, hat dem Senator den Stecker rausgezogen und darauf bestanden, eine Abtreibung vornehmen zu lassen.«
    Ryland blickte finster. »Sie glauben, er hätte sie auf einen anderen Mann fixiert, und sie hätte augenblicklich den Senator und sein ungeborenes Kind getötet?«
    »Senator Freeman besaß keine übersinnlichen Gaben. Sein Kind wäre für Whitney wertlos gewesen«, hob Azami hervor. »Violet ist in der politischen Arena fest verwurzelt. Sie ist intelligent und wirkt sympathisch, wenn auch etwas kalt. Die Kamera liebt sie, und es ist die Rede davon, sie könnte anstelle des Senators kandidieren. Eine weinende Witwe, die tapfer um ihren gehirntoten Ehemann gekämpft hat und unbedingt eine Möglichkeit finden wollte, ihn zu retten, würde sich vor der Kamera ganz bestimmt gut machen. Und ihre Stimme ist weiterentwickelt worden.«
    »Mit wem wurde sie als Paar angelegt?«, fragte Ryland.
    Azami schüttelte den Kopf. »Das weiß mein Informant nicht. Violet ist dazu herangezogen worden, einen politischen Posten in Washington zu besetzen. Whitney wollte sie im Weißen Haus haben. Der Senator hätte Vizepräsident werden sollen. Violet hätte weiterhin großen Einfluss gehabt. Falls sie nun auf einen Posten im Senat gewählt wird und ihre Loyalität Whitney gilt, können Sie sich vorstellen, wie er sie für seine Zwecke benutzen könnte?«
    Ryland setzte sich aufrecht hin, als er begriff, worauf das hinauslief. »Sie glauben, Whitney hat Violet Freeman als Partnerin für sich selbst bestimmt.«

11.
    Eine Weile herrschte Stille, während die Männer am Tisch ganz von dieser Vorstellung in Anspruch genommen wurden. Whitney als Partner, vielleicht sogar als Ehemann einer Senatorin der Vereinigten Staaten. Welchen Spielraum würde ihm das für seine Experimente geben? Die Vorstellung war erschreckend.
    »Wer ist Ihr Informant?«
    Sam verflocht seine Finger mit Azamis Fingern und hielt unter dem Tisch ihre Hand. Er hätte ihre Finger gern mit seinen Lippen gestreift, nur um ihr zu zeigen, dass nichts von dem, was sie gesagt hatte, etwas änderte. Er fürchtete nichts, was Whitney getan haben könnte, um sie als Paar anzulegen. Er sah ohnehin keine Möglichkeit, wie der Mann das angestellt haben könnte, wenn Azami Whitney nicht mehr gesehen hatte, seit sie acht Jahre alt gewesen war, und er sich dem Schattengängerprogramm erst vor einigen Jahren angeschlossen hatte.
    »Sie wissen, dass ich Ihnen diese Information ebenso wenig geben kann, wie Sie sie mir geben würden«, sagte Azami zu Ryland. »Es liegt bei Ihnen, ob Sie mir glauben oder nicht. Tatsache ist, dass es mit Violets Loyalität Freeman gegenüber vorbei war, sowie Whitney sie wieder in die Finger bekommen hatte.«
    Ryland lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und taxierte Azami lange. Sam kannte diesen Gesichtsausdruck. Der Mann respektierte sie, er mochte sie sogar, und er begann, ihr zu glauben. »Ich glaube nicht, dass Violet Freeman gegenüber jemals loyal war. Es mag zwar sein, dass sie körperlich auf ihn fixiert worden

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