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Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Titel: Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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    Sam blickte in diese dunklen, glänzenden Augen. Sie besaß eine Form von Zauber, den keine andere Frau auf ihn ausübte. Du bist genau die Sorte Frau, die ich will. Glaube bloß nicht, du kämst mir davon, indem du mich abzuschrecken versuchst.
    Ihre Mundwinkel hoben sich zu einem zärtlichen Lächeln, das nur für ihn bestimmt war, und dann erhob sie sich äußerst anmutig, verbeugte sich leicht vor Ryland und den anderen und schlüpfte ohne jedes Geräusch aus der Einsatzzentrale.
    »Heiliger Strohsack, Sam.« Gator fächelte sich Luft zu. »Wenn du dieses Mädchen heiratest, handelst du dir noch größeren Ärger ein als den, den ich habe.«
    »Machst du dir überhaupt eine Vorstellung davon, worauf du dich einlässt?«, fragte Ryland schroff. »Sie gibt nichts preis. Sie zeigt keinerlei Gefühl. Wie kannst du wissen, dass sie dasselbe für dich empfindet? Dass sie überhaupt etwas für dich empfindet? Ich habe nämlich nichts davon gesehen.«
    »Es geht ihr gegen die Natur, öffentlich Zuneigung zu bekunden«, sagte Sam. »Glaube mir, sie hat Gefühle.«
    »Was könnte man gegen sie einwenden, Rye?«, erkundigte sich Kyle. »Sie ist schön, exotisch und reich.«
    »Wie soll das funktionieren, Springer?«, fragte Ryland Sam und ignorierte Kyle. »Sie besitzt eine Firma in Japan. Ihre Familie ist dort. Du bist Soldat und darauf vereidigt, dein Land zu beschützen. Du bist Schattengänger, und du gehörst hierher – zu uns, verdammt noch mal. Glaubst du wirklich, es wird sie glücklich machen, hoch oben im Gebirge zu leben? Hier schneit es, und wir kommen so gut wie nie hier raus. Wir haben Geld, um uns das Leben etwas zu erleichtern, ja, das schon, aber sie ist ein vollkommen anderes Leben gewohnt.«
    »Ach ja?«, fragte Sam. Er stand auf, weil er die Diskussion beenden wollte. Alles, was Ryland ihm sagte, hatte er selbst schon bedacht, und er wollte nicht noch einmal darüber nachdenken. Was hatte ein Soldat einer Frau wie Azami schon zu bieten? Warum hatte sie ihn überhaupt eines Blickes gewürdigt?
    »Ich bin noch nicht fertig. Du solltest den Anstand besitzen zuzuhören, wenn du schon keinen verdammten Befehl befolgen kannst«, fauchte Ryland.
    Sams Mundpartie spannte sich an, aber er ließ sich wieder auf seinen Stuhl sinken. Er hatte Glück gehabt, dass Ryland seinen Befehl zurückgenommen hatte. Er rieb sich das Kinn und musterte seinen Freund sorgfältig. »Ich bin in sie verliebt, Ryland. Ich bin mir über alles klar, was dagegen spricht. Glaubst du etwa, ich hätte mir nicht selbst sämtliche Gegenargumente aufgezählt? Ja, es ist zu schnell passiert. Ich war in ihrem Inneren. Ich weiß, wie sie ist …«
    »Du weißt das, wovon sie will, dass du es weißt. Wir alle besitzen die Fähigkeit, uns zu öffnen oder uns zu verschließen, und sie ist zweifellos gut genug, um das zu beherrschen.« Ryland seufzte und stand auf, lief durch den Raum, holte sich einen Becher und schenkte sich heißen Kaffee ein. »Du und ich, wir wissen beide, dass sie Whitneys Draht gekappt hat. Sie hat drei Menschen hinterrücks ermordet.«
    Sam zuckte die Achseln und sah sich jetzt vor, denn er befand sich nun auf gefährlichem Terrain. »Kann sein. Aber ich habe wesentlich mehr Menschen hinterrücks ermordet. Also könnte ich sie wohl kaum dafür verurteilen. Keiner von uns könnte das.«
    Er musterte Rylands Gesicht. Sie waren mehr als nur Freunde. Sie hatten gemeinsam gekämpft und einander Rückendeckung gegeben. Sie setzten volles Vertrauen ineinander. Ryland war besorgt um ihn, so viel war offensichtlich, und Sam konnte es ihm nicht vorwerfen. Es war nicht so, dass Ryland ihm sein Glück nicht gönnte; Himmel noch mal, er hatte überhaupt nicht gewusst, dass er unglücklich war. Ihm war es gut gegangen, bis Azami aufgetaucht war. Kein Wunder, dass Rye glaubte, er sei übergeschnappt.
    Sam sah sich unter seinen stummen Gefährten am Tisch um. Normalerweise fielen sie einander ins Wort und spielten sich gegenseitig kindische Streiche. Sie waren alle so besorgt wie Ryland. Er wusste nicht, was er sagen sollte, um sie zu beruhigen. Er hegte nicht den geringsten Zweifel daran, dass Azami die Frau für ihn war – aber was konnte er ihr geben? Er konnte Ryland gegenüber keine Argumente vorbringen, aber nicht etwa, weil er sich seiner Wahl nicht sicher gewesen wäre, sondern weil er nicht sicher war, wie ihre Wahl auf ihn hatte fallen können.
    »Du wirst dich nicht zur Vernunft bringen lassen, stimmt’s?«, fragte

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