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Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Titel: Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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kleinen Energie-Impuls, den keiner der beiden Männer wahrgenommen hatte. Das bedeutete … Sam weigerte sich, den Blick von ihr abzuwenden. Diese Frau hatte Geheimnisse, und es war an ihm, die beiden Schattengängerteams und ihre Familien zu schützen, die sich auf sein Urteil verließen. Sie weckte sein Interesse, aber nicht nur das – sie faszinierte ihn. Doch die Sicherheit des Geländes ging vor, und sie war entschieden mehr, als sie in ihrem Anzug und mit ihrem sittsamen Gesichtsausdruck zu sein schien. In diesen dunklen, glänzenden Augen konnte ein Mann in die Falle gehen; sie waren so samtig zart und einladend, voller Intelligenz und von einem durchdringenden Leuchten. Ihre dunklen Augen wandten sich nun den Dächern zu. Oh ja, sie war gerissen, und ihr entging so schnell nichts.
    Was hatte sie übersehen? Thorn musterte noch einmal langsam und sorgfältig den Flugplatz und die abseits stehenden Gebäude. Nichts schien fehl am Platz zu sein, aber Sam war nicht allein, und er hatte sich eindeutig telepathisch mit jemandem in Verbindung gesetzt. Die elektrische Spannung in der Luft war abrupt angestiegen, ein sicheres Anzeichen für übersinnliche Energien. Obwohl es viel zu lange her war, dass sie einen solchen Spannungsstoß gefühlt hatte, war es ausgeschlossen, dass sie ihn nicht wiedererkannt hätte. Sie hatte einen großen Teil ihrer Kindheit damit verbracht, diese Spannung zu fühlen, wenn Whitney mit den anderen Mädchen experimentierte und ihren Körper zu Versuchszwecken nutzte.
    Sie konnte übersinnliche Energien nahezu riechen. Sie assoziierte diesen abrupten Spannungsanstieg und den Geruch mit akutem Schmerz. Sie wollte sich eine Hand auf den Magen pressen, der plötzlich aufgewühlt war. Sie hatte geglaubt, sie sei über all das hinaus. All die Jahre, die ihr Adoptivvater in ihr Training investiert hatte, um sie auf den Weg des Samurai zu führen. Sie sollte überall, wo sie war, in sich ruhen. Sie akzeptierte den Tod als einen Teil des Lebens. Sie hatte keine Angst vor diesem Mann oder vor irgendjemand anderem, aber diese Kindheitserinnerungen waren für immer tief in ihrem Gehirn verwurzelt.
    Sie hielt Daikis und Eijis Leben in ihren Händen. Die beiden vertrauten ihr, sie verließen sich auf ihr Urteil. Hatte sie dieses Spiel begonnen, ehe sie bereit war? Es herrschte Krieg, so schlicht und einfach war das. Sie hatte Peter Whitney den Krieg erklärt, und sie alle würden in Gefahr sein, bis dieser Krieg beendet war. Er hatte sie gefoltert, sie für seine grausigen Experimente benutzt und sich ihrer dann entledigt, als er der Meinung war, sie sei für ihn nicht mehr von Nutzen.
    Ihr Adoptivvater hatte ihr gegenüber viele Male den großen Fehler hervorgehoben, den Whitney gemacht hatte. Whitney war den verwaisten Mädchen, über die er in seinem Labor herrschte, allmächtig erschienen, gottgleich, und doch hatte er nichts von der immensen Macht gewusst, die Thorn besaß. Sie war ein Kind gewesen, aber es war ihr trotzdem gelungen, ihre übersinnlichen Gaben vor ihm zu verbergen – und somit hatte sie ihn tatsächlich besiegt. Diese Leistung gereichte ihr zur Ehre, hatte Yoshiie ihr beteuert. Sie hoffte, er würde das, was sie jetzt tat, für ehrenwert halten.
    »Wir wissen sehr zu schätzen, dass Sie diese Reise unternommen haben«, sagte Sam mit gesenkter Stimme, ohne sich seine Gefühle ansehen zu lassen, doch er behielt sie alle genau im Auge. Lily besaß umfassende Informationen über jeden, mit dem sie Geschäfte machte. Sie hätte diese drei niemals auf das Gelände eingeladen, wenn sie argwöhnisch gewesen wäre. »Wir haben es so eingerichtet, dass Sie bei uns übernachten können. Haben Sie Ihr Gepäck dabei?«
    Er fuhr sich mit der Hand durch den dichten Lockenschopf, wobei seine Armbanduhr nach außen wies und die Gesichter der drei VIPs von Samurai Telecommunications scannte. Falls die drei Betrüger waren und nicht diejenigen, als die sie sich ausgaben, würde das Gesichtserkennungsprogramm es sofort feststellen. Er konnte nicht erklären, warum er sich so unbehaglich fühlte, insbesondere in Bezug auf die Frau. Sie warfen einander keine heimlichen Blicke zu und taten auch sonst nichts, was ihm Sorgen bereiten könnte, und doch konnte er das Gefühl nicht abschütteln, dass mit ihnen etwas nicht stimmte. Er war vorsichtig und behielt sie genau im Auge. Er konnte kein Signal erkennen, das sie einander gaben, und doch war er sicher, dass sich zwischen ihnen etwas abgespielt hatte,

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