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Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Titel: Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Gerüchte beharrlich, bis der Mann mythenumwoben war und sich Legenden um ihn rankten.
    In Japan wurde gemunkelt, Mamoru Yoshiie verdiente sich seinen wahren Lebensunterhalt als Killer. Die Yakuza wurde so gut wie nie erwähnt, schon gar nicht in der vornehmen Gesellschaft, und wann immer jemand angedeutet hatte, Yoshiie sei mit der Yakuza im Bunde, war das von der Yakuza selbst entschieden abgestritten worden. Die Yakuza ließ den Mann grundsätzlich in Ruhe, und manche behaupteten, Yoshiie sei derjenige, zu dem man ginge, wenn man Ärger mit dem regionalen Bandenchef hätte. Sam hatte bezweifelt, dass überhaupt etwas Wahres daran war, bis er Yoshiies Adoptivtochter und seinen Adoptivsöhnen begegnet war. Alle drei bewegten sich mit der Geschicklichkeit unübertrefflicher Kämpfer.
    »Wir hatten erwartet, dass Sie von mindestens zwei Leibwächtern begleitet werden.« Sam richtete seine Bemerkung an Daiki. »Wir haben auch für sie Unterkünfte, falls Ihnen dann wohler zumute wäre.«
    »Azami und Eiji sind meine Leibwächter, wenn wir Software für einen so wichtigen Satelliten wie diesen installieren. Wir wissen, dass die meisten Firmen es nicht mögen, wenn Fremde wohnen und arbeiten, wo sensible Daten bloßgelegt werden könnten. Wir sind bestrebt, es so einzurichten, dass unseren Kunden möglichst wohl dabei zumute ist.«
    Das war einleuchtend, und es erklärte auch, warum Azamis Augen unablässig den kleinen Flugplatz und die Dächer der Gebäude absuchten, aber es erklärte nicht, warum sein Körper so stark auf sie reagierte.
    »Worauf warten wir?«, erkundigte sich Azami sehr höflich.
    Sam konnte es nicht lassen, in den Rückspiegel zu sehen. Azami sah ihn nicht an – und auch nicht Daiki. Sie schaute durch die getönten Fensterscheiben und erwartete offensichtlich Ärger.
    »Wir wissen, dass ein Mann von Daikis Format Feinde hat«, sagte Sam in einem sehr sachlichen Tonfall. »Wir hatten Männer in Bereitschaft, um jeden im Auge zu behalten, der ungebührliches Interesse an Ihrer Ankunft zeigt. Sie werden jeden Moment hier sein.«
    Sein Blick war auf den Rückspiegel geheftet, um Azamis Reaktion auf diese Neuigkeit zu beobachten. Sie drehte ihren Kopf langsam und sah ihm im Rückspiegel in die Augen. Er fühlte die Wirkung dieses Blickkontakts bis in seine Zehenspitzen. Sein Blut erhitzte sich, raste durch seine Adern und erfüllte seine Lenden mit Verlangen. Sein Ausdruck blieb gleichmütig, doch das kostete ihn große Mühe. Sie hatte eine durchschlagende Wirkung, diese süße, sittsam wirkende Leibwächterin, die direkt hinter ihm saß. Er zweifelte nicht daran, dass sie ihm innerhalb von Sekunden den Kopf wegpusten konnte. So viel zu den typischen intellektuellen Computerfreaks.
    Sie neigte ihren Kopf, ganz die majestätische Prinzessin, die dem Proleten zunickt, der gerade einen Treffer erzielt hat. Sie hatte also gewusst, dass seine Männer dort draußen waren – sie war nicht im Mindesten überrascht –, aber ihr gefiel nicht, dass sie in das Geländefahrzeug steigen und sich direkt hinter sie und Eiji setzen würden, denn damit nahmen sie die Yoshiies säuberlich in die Zange und raubten ihnen jeden Vorteil, den sie vielleicht gehabt hätten.
    Nico und Kaden trugen große, robuste Koffer, die eindeutig ihre Scharfschützengewehre enthielten. Keiner von beiden versuchte diesen Umstand zu verbergen, als sie auf die Rückbank glitten. Sam sah Azami weiterhin fest in die Augen. Sie drehte nicht einmal den Kopf um, warf keinen schnellen Blick auf die beiden Männer, als sie einstiegen – und das war mehr als alles andere, was sie hätte tun können, ein Merkmal für echte Professionalität. Sie war sich ihrer selbst zu sicher. Sam fluchte in sich hinein. Sie steckten in echten Schwierigkeiten, aber er kam nicht dahinter, wie das sein konnte und warum es so war.
    Ihre Gäste waren Geschäftsleute. Sie waren auf ihrem Sektor nicht nur international bekannt, sondern auch von jedem erdenklichen Ausschuss des Militärs, der CIA und der Homeland Security überprüft worden. Schon allein aufgrund der Tatsache, dass sie hochauflösende Satelliten herstellten und verkauften, unterlagen sie einer ständigen strengen Kontrolle. Ihre Software und ihre Satelliten galten als die besten weltweit. Wie konnte allen zuständigen Stellen ein solcher Fehler unterlaufen sein?
    Sam wollte an sich selbst zweifeln, er wollte es ernsthaft. Diese Frau war die erste, die ihn jemals wirklich fasziniert hatte, sowohl

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