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Spiel der Herzen (German Edition)

Spiel der Herzen (German Edition)

Titel: Spiel der Herzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Jeffries
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nicht so schamlos mit den Kellnerinnen tändelte.
    Soweit sie es beurteilen konnte, hatten Lord Jarret und sein Bruder bislang fast jedes Spiel gewonnen. Die beiden anderen Männer murrten darüber.
    Weil sie wissen wollte, was sie spielten, erhob sie sich und ging so dicht an dem Tisch vorbei, wie sie es nur wagte. Sie spielten Whist. Sie verweilte lange genug in ihrer Nähe, um festzustellen, dass Lord Jarret ziemlich gut war, was wohl der Grund dafür war, dass er und sein Bruder die ganze Zeit gewannen.
    Der Mann namens Masters bestellte eine weitere Kanne Bier. »Ist deine Pechsträhne schon wieder zu Ende, Jarret?«, fragte er und warf seine Karten hin.
    Ein selbstgefälliges Lächeln erschien im Gesicht des Lords. »Du und Pinter, ihr könnt mir eben nicht das Wasser reichen.«
    »Hören Sie mal«, sagte Pinter, »ich bekomme hier ein schlechtes Blatt nach dem anderen. Gegen so viel Pech kommt man auch mit Können nicht an!«
    »Das ist doch nur eine Ausrede«, spottete Lord Jarret. »Wie lautet deine, Masters? Sollen wir den Einsatz erhöhen und dir die Chance geben, dein Geld zurückzugewinnen? Ich brauche eine ordentliche Herausforderung.«
    »Oh ja, lass uns den Einsatz erhöhen, großer Bruder«, sagte Lord Gabriel vergnügt. »Jetzt ist dir das Glück ja wieder hold.«
    Schade, dass sie nicht mitspielen konnte. Sie wusste ganz genau, welchen Einsatz sie fordern würde. Sie hatte ihr Leben lang mit der Familie Karten gespielt, zuerst mit ihren Eltern und Hugh und später mit Geordie und Sissy, als der Junge alt genug gewesen war, um die Regeln zu begreifen. In der letzten Zeit hatten sie allerdings nicht mehr so oft gespielt, wegen Hughs …
    Ihr stiegen die Tränen in die Augen. Sie hätte Hugh wegen seiner Schwäche verfluchen können! Sie vermisste ihren liebenswürdigen großen Bruder. Er war nun schon seit einiger Zeit nicht mehr er selbst. Sie glaubte zwar zu wissen, warum er so arg zu trinken begonnen hatte, aber das machte es auch nicht besser.
    Pinter warf seine Karten hin. »Wenn Sie den Einsatz erhöhen, bin ich raus. Das Gericht zahlt mir nicht genug, um mit Ihnen mithalten zu können.«
    »Meinen Sie etwa, wir Rechtsanwälte hätten Geld wie Heu?«, knurrte Masters. »Das ist nicht der Fall, wie ich Ihnen versichern kann.«
    »Aber Sie haben einen reichen Bruder, der Ihre Verluste abdeckt«, entgegnete Pinter.
    »Nun seien Sie doch kein Spielverderber«, sagte Masters. »Ich habe Ihren Sportsgeist gegenüber Jarret gelobt. Soll ich jetzt etwa als Lügner dastehen? Wenn Sie aufhören, muss ich auch aufhören und kann mein Geld nicht mehr zurückgewinnen.«
    »Nicht mein Problem.« Pinter leerte seinen Krug und stellte ihn mit einer Geste, die etwas Endgültiges hatte, auf dem Tisch ab.
    Annabel trat rasch vor und nahm ihre Kapuze ab. »Ich nehme gern seinen Platz ein.«
    Bildete sie es sich nur ein oder war es tatsächlich totenstill im Raum geworden?
    Lord Jarret sah sie mit zusammengekniffenen Augen an. »Miss Lake! Was für eine Überraschung, Sie hier zu sehen.«
    Sie verbarg ihre zitternden Hände in den Taschen ihres Umhangs. »Ich wäre sogar damit einverstanden, dass der Einsatz erhöht wird, falls Lord Jarret um etwas spielen möchte, das wirklich Bedeutung hat.«
    Lord Gabriel sah von ihr zu seinem Bruder und fing an zu grinsen. »Klären Sie uns doch bitte auf, gnädige Frau. Um was würden Sie gern spielen?«
    Lord Jarret erhob sich und schob unsanft seinen Stuhl zurück. »Wenn die Herren uns kurz entschuldigen würden …«, sagte er, packte sie am Arm und drängte sie in den Korridor.
    Als sie sich von ihm losriss, fragte er: »Was zum Teufel führen Sie nun wieder im Schilde, Miss Lake?«
    Sie erwiderte furchtlos seinen zornigen Blick. »Das Gleiche wie am Nachmittag. Ich brauche Ihre Hilfe. Und ich bin bereit, darum zu spielen.«
    »Frauen wie Sie haben in einer Schänke nichts verloren.«
    »Sie wissen rein gar nichts über Frauen wie mich! Sie interessieren sich doch nur für Frivolitäten wie Spielen, Trinken und Herumhuren.« Er war genauso selbstsüchtig und verantwortungslos, wie Hugh es inzwischen war. »Sie konnten nicht einmal lange genug die Finger davon lassen, um mit Ihrer Großmutter über mein Anliegen zu sprechen!«
    »Sie sind mir gefolgt ?«, fragte er ungläubig. »Haben Sie den Verstand verloren? Dieser Teil von London ist sehr gefährlich für –«
    »Oh, ersparen Sie mir Ihre Sorge. Sie ist ebenso unaufrichtig wie Ihre Versprechen.«
    Seine Miene

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