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Spiel der Herzen (German Edition)

Spiel der Herzen (German Edition)

Titel: Spiel der Herzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Jeffries
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aufkommen. Und er kennt die Brauerei wie seine Westentasche.«
    Jarret beugte sich vor. »Nun, dann werde ich eben mich selbst entlassen. Unsere Vereinbarung bestand darin, dass du dich heraushältst, und wenn du dich nicht daran halten kannst, sehe ich keinen Sinn darin weiterzumachen.«
    »Na schön«, raunzte sie. »Ich werde Mr. Croft anweisen, nicht mehr herzukommen.« Sie hustete in ihr Taschentuch. »Wenn du mich auf dem Laufenden halten würdest, wie du es versprochen hast, müsste ich nicht zu solchen Maßnahmen greifen.«
    »Ich denke, ich informiere dich zur Genüge.«
    »Warum habe ich dann erst durch Mr. Croft von dieser Frau von Lake Ale erfahren?« Sie bekam erneut einen Hustenanfall.
    »Obacht, Großmutter. Dr. Wright hat gesagt, du darfst dich nicht aufregen.« Sein kühler Ton hätte ihre Gefühle verletzt, wäre der besorgte Ausdruck nicht gewesen, der über sein Gesicht huschte.
    »Zur Hölle mit Dr. Wright!«, erwiderte sie.
    »Wenn du nicht auf ihn hörst, bist du schneller dort als er.« Nun war seine Besorgnis auch aus seiner Stimme herauszuhören.
    Sie sah ihn scharf an. »Willst du damit sagen, dass ich in die Hölle komme?«
    Er lächelte reumütig. »Das wollen wir nicht hoffen.« Als sie ihn wütend anstarrte, schwand sein Lächeln. »Ich wollte sagen, dass du auf deine Gesundheit achten sollst. Und deiner Gesundheit ist es nicht zuträglich, wenn du dich wegen jeder kleinen Geschichte aufregst, die Mr. Croft dir zu Füßen legt.«
    Der unverschämte Bursche hatte keine Ahnung, wie schwer es war, in ihrem Alter zurückzutreten und die Zügel aus der Hand zu geben. »Was willst du überhaupt zu dieser frühen Stunde hier? Ich dachte, du hättest gestern Abend mit deinen nichtsnutzigen Freunden Karten gespielt.«
    Aus seinem Blick sprach eine leichte Verärgerung. »Mr. Crofts Berichte sind offenbar sehr gründlich.«
    »Das müssen sie auch sein. Ich bezahle ihn sehr gut dafür.« Sie sah ihn durchdringend an. »Also, weshalb bist du mit den Hühnern aufgestanden?«
    »Ich fahre heute nach Burton.«
    Sie sah ihn mit großen Augen an und wurde sofort misstrauisch. »Warum?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Um mit dem Besitzer von Lake Ale darüber zu sprechen, ob wir eine Möglichkeit sehen, deren Oktoberbräu zu verkaufen.«
    »An die East India Company ?«
    »Unter anderem.«
    Dann hatte die hübsche Miss Lake ihn also dazu gebracht, ihren Vorschlag in Erwägung zu ziehen. Interessant. Nun musste sie sich überlegen, wie sie damit umging.
    Einerseits wollte sie die Brauerei nicht verlieren, nur weil Jarret mit dem Schwanz dachte. Andererseits kränkelte der Betrieb, und sie wusste nicht, ob sie die nötige Kraft für den Kampf besaß, ihn zu retten.
    Jarret hingegen konnte es schaffen. Sie wollte gar nicht, dass er ihr den Betrieb am Jahresende wieder übergab. Sie wünschte sich vielmehr, dass ihm die Arbeit gefiel und er anbiss. Und ein Fisch biss nur an, wenn man die Schnur ein wenig locker ließ.
    Aber konnte die Brauerei in diesen schweren Zeiten ein solches Experiment überstehen?
    Es spielte keine Rolle. Wenn sie sich nun querstellte, setzte Jarret nie wieder einen Fuß in die Brauerei. Aber da als Direktor jemand mit seiner Intelligenz gebraucht wurde, musste sie es zum Wohl des Betriebes wagen, Jarret seinen Willen zu lassen.
    Außerdem gelang es dieser Bierbrauerin vielleicht, ihn vom Spieltisch wegzuholen und für das Brauwesen zu begeistern. Jarrets Beziehungen zu Frauen waren äußerst oberflächlich. In dieser Hinsicht glich er seinem älteren Bruder sehr. Miss Lake konnte das ändern, zumal sie es geschafft hatte, ihn derart für ein Projekt zu interessieren, dass er sich gleich nach Burton aufmachen wollte.
    Das Brauen lag ihm im Blut, was sie sehr zu ihrem Schaden ignoriert hatte, als sie ihn gegen seinen Willen nach Eton geschickt hatte. Seitdem hatte er sie bestraft. Also musste er weiterhin glauben, er bestrafe sie.
    Er durfte auf keinen Fall merken, dass er ihr in die Hände spielte, aber leider war er der misstrauischste von allen ihren Enkeln.
    »Ich möchte nicht, dass wir in den indischen Markt vorstoßen«, sagte sie, um sich langsam vorzutasten.
    Er richtete sich mit finsterer Miene auf. »Bei dieser Angelegenheit hast du kein Mitspracherecht.«
    Ah, so ist es recht, dachte sie bei sich. »Aber Jarret –«
    »Dieses Geschäft könnte unsere Gewinne erheblich mehren.«
    »Es könnte auch unser Untergang sein. Hodgson ist das beste Beispiel dafür.«
    Er nickte.

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