Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Spiel der Herzen (German Edition)

Spiel der Herzen (German Edition)

Titel: Spiel der Herzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Jeffries
Vom Netzwerk:
davor, aber was blieb uns anderes übrig? Und inzwischen haben sie schon viele Stunden miteinander verbracht. Wenn wirklich die Gefahr bestünde, dass Geordie etwas sagt, dann wäre es schon längst passiert.« Sie legte sich hin und starrte an die Decke. »Und vielleicht hat Jarret ja recht. Womöglich ist Geordie allmählich alt genug, dass man ihm einige Dinge anvertrauen kann.«
    »Jarret?«, hakte Sissy lächelnd nach.
    Annabel errötete. »Wir … also … er meinte, wir müssten nicht so förmlich miteinander sein. Unter diesen Umständen.«
    »So so.« Sissy klang amüsiert.
    »Es hat nichts zu bedeuten!« Als Sissy schnaubte, fügte Annabel rasch hinzu: »Im Ernst, komm bloß nicht auf dumme Gedanken.«
    »Warum nicht? Es wird höchste Zeit, dass du heiratest.«
    »Du klingst schon wie Hugh«, schimpfte sie. »Du weißt, warum ich nicht heiraten will.«
    »Natürlich, aber dem Richtigen wird es nichts ausmachen, dass du einen Sohn hast. Wenn er Geordie zu sich nehmen muss, um dich zu bekommen, wird er es tun.«
    »Würde er dir nicht fehlen?«, fragte Annabel.
    »Natürlich würde er mir fehlen. Aber du bist seine Mutter. Und er könnte uns besuchen kommen, sooft er will. In meinen Augen ist er immer dein Sohn geblieben.«
    »Aber in seinen Augen war er immer dein Sohn.« Annabel seufzte. »Aber es ist müßig, darüber zu sprechen. Ich muss den ›Richtigen‹ ja erst noch finden. Seine Lordschaft ist es gewiss nicht. Meinst du, der Sohn eines Marquess würde den Bankert einer Bierbrauerin zu sich nehmen? Außerdem hat er nichts für die Ehe übrig.«
    Fürs Verführen allerdings schon. Und ein übermütiger Teil von ihr hätte gern herausgefunden, ob er das ebenso gut konnte wie küssen.
    Seit er ihre Brust gestreichelt hatte, war sie von einer Unruhe befallen, die sie fast um ihre Selbstbeherrschung brachte. Sie konnte nur noch daran denken, wie herrlich es sich angefühlt hatte, die Nähe eines eindrucksvollen, erregten Mannes zu spüren, der sie an sich presste, sie liebkoste, der sie wollte. Genau wie sie ihn begehrte. Als er sie gegen die Wand gedrängt hatte, hatte sie sich nichts sehnlicher gewünscht, als auf der Stelle von ihm genommen zu werden.
    Es war der reinste Irrsinn! Wie konnte er solche Empfindungen in ihr wecken, wie es seit Rupert niemand mehr vermocht hatte? Erst in diesem Moment war ihr bewusst geworden, wie sehr es ihr gefehlt hatte, von einem Mann angefasst zu werden.
    Gott, es schauderte sie bei dem Gedanken, dass sie um ein Haar erwischt worden wären. Hatte Geordie Verdacht geschöpft? Sie hätte zu gern gewusst, wie das Gespräch zwischen ihm und Jarret verlaufen war, aber sie hatte noch keine Gelegenheit gehabt, Jarret danach zu fragen, was sie baldmöglichst nachholen wollte.
    Es bestand kein Zweifel daran, dass dieser Mann gefährlich war. Seine Art weckte etwas Unbändiges in ihr, das freigelassen werden wollte.
    Aber es ging einfach nicht, dass sie diesem Verlangen nachgab. Ein Mann konnte so etwas tun: Er konnte sich nehmen, was er wollte – und seine Hose wieder zuknöpfen und fertig. Für eine Frau war es wesentlich riskanter, wie Annabel nur zu gut wusste.
    »Warum bist du dir so sicher, dass Seine Lordschaft nichts für die Ehe übrig hat?«, fragte Sissy.
    Weil er mit mir um eine Nacht in seinem Bett gewettet hat, dachte Annabel. Weil er mich jedes Mal, wenn er mich ansieht, mit seinen glühenden Blicken zu versengen droht. Weil er Gefühle in mir weckt, die ein anständiger Mann niemals in mir wecken könnte.
    »Seine Großmutter hat ihm und seinen Geschwistern ein Ultimatum gestellt: Entweder heiraten sie oder sie werden enterbt. Laut seinem Bruder nimmt sie ihn allerdings davon aus, wenn er die Brauerei Plumtree ein Jahr lang leitet. Und da er diese Vereinbarung mit ihr getroffen hat, gehe ich davon aus, dass er eine starke Abneigung gegen die Ehe hat.«
    Sissy verdrehte die Augen. »Alle Männer haben eine starke Abneigung gegen die Ehe.«
    »Rupert nicht«, erwiderte sie, obwohl sie sich dessen nicht ganz sicher war.
    »Rupert war noch ein Junge und kein Mann«, sagte Sissy sanft. »Jungen sind impulsiv und handeln unüberlegt.«
    Wohl wahr. Warum sonst war Rupert in den Krieg gezogen und hatte sie im Stich gelassen?
    Jarret handelte ganz gewiss nicht unüberlegt. Außer, wenn er sie packte, um sie zu küssen und zu streicheln …
    Verflixt, warum konnte sie nicht aufhören, daran zu denken? »Jarret ist jedenfalls nicht an der Ehe interessiert, aus welchem

Weitere Kostenlose Bücher