Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Spiel der Herzen

Spiel der Herzen

Titel: Spiel der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
Vom Netzwerk:
fest, aber auch nicht gar zu sanft – genau richtig – streichelte sie ihn an seiner empfindlichsten Stelle, die bei ihm das sicherste Grab der besten Vorsätze war, beruflichen Pflichten nachzugehen. Ganz rasch und mächtig beulte sich die Hose aus. Sein Atem wurde schwer.
    Wenige Meter weiter, im Vorzimmer, klopfte die siebenundfünfzigjährige Sekretärin Werners auf ihrer Schreibmaschine herum. Das hatte zur Folge, daß Werner, als er zu stöhnen begann, sich dies nur in unterdrückter Form erlauben durfte. Das Schreibmaschinengeklapper konnte jeden Augenblick aufhören, und dann mußte man damit rechnen, daß die Sekretärin erschien, mit irgendeiner Frage auf den Lippen. Stehend drehte sich deshalb Werner halb um die eigene Achse, um der Tür zum Vorzimmer wenigstens den Rücken zuzuwenden, falls diese aufgehen sollte. Er tat dies langsam, damit der Kontakt, den Claras unentwegt streichelnde Hand mit seiner Hose hergestellt hatte, keinen Augenblick abriß. Gesprochen wurde zuerst nichts, aber dann ächzte Werner: »Was machst du?«
    Meistens sind es Frauen, die in solchen Situationen den Männern diese überflüssigste aller Fragen stellen.
    Leise wie er entgegnete Clara: »Soll ich nicht?«
    Er schloß die Augen, ihre Hand zog seinen Reißverschluß nach unten, glitt suchend in den offenen Hosenschlitz hinein. Der Atem stockte ihm, ging wieder, als er Claras Finger ihr nacktes, pralles, zuckendes Ziel erreichen fühlte.
    »Ich soll also«, sagte sie.
    »Ja«, ächzte er.
    »Alles?«
    »Ja, ich bitte dich.«
    Clara begann ihm seinen Wunsch zu erfüllen, nachdem er selbst den dazu nötigen Freiraum geschaffen hatte, indem er den Schlitz, soweit es ging, auseinanderzog und an beiden Seiten festhielt. Ihre eigene Erregung mußte Clara zurückstellen. Das fiel ihr nicht leicht, aber sie wußte ja, daß sie schon auch noch auf ihre Kosten kommen würde. Vorläufig mußte es ihr genügen, Werners Reaktionen zu beobachten. Auch das war ein Genuß.
    Ein erstes Zittern ging durch seine Knie.
    »Schön?« fragte Clara.
    »Oooh.«
    »Sehr schön?«
    »Ooooooh.«
    »Himmlisch?« fragte Clara, ihrer Hand keine Ruhepause gönnend, denn sie wußte, daß das ein Fehler gewesen wäre.
    Noch längergezogen stöhnte Werner. Plötzlich aber riß alles ab. Claras Hand erstarrte, zuckte aus Werners Hosenschlitz heraus. Das Schreibmaschinengeklapper im Vorzimmer hatte aufgehört. Sowohl Werner als auch Clara hielten den Atem an. Beide starrten zur Tür. Würde sie sich öffnen?
    Stille.
    Werners Reißverschluß war noch offen. Clara – oder Werner selbst – hatte vergessen, ihn zu schließen. Erst nach Sekunden holte Werner das Versäumte nach.
    Immer noch Stille.
    Und dann war zu hören, daß Frau Lehner wieder zu tippen begann. Die Spannung wich aus den Gesichtern der Lauschenden. Clara neigte aber nun nicht mehr dazu, ihr Tun wieder aufzunehmen. Gewissermaßen war jetzt dieser Fall für sie erledigt. Sie betrachtete die Stimmung als gestört. Werner würde, dachte sie, genauso empfinden wie sie. Das erwies sich aber als Irrtum.
    »Bitte«, sagte Werner leise.
    »Was?«
    »Bitte!«
    »Was denn?«
    Mit einer Hand zog er selbst den Reißverschluß nach unten, mit der anderen ergriff er Claras Rechte und schob sie sich in den geöffneten Schlitz. Dadurch zeigte sich, daß er wieder einmal von einer Minute auf die andere vergessen hatte, daß Clara Linkshänderin war.
    Das hätte er sich nun weiß Gott schon einprägen können, dachte sie. Nachdem sie seinen Fehler korrigiert hatte, setzte sie ohne ihre ursprüngliche Begeisterung ihr unterbrochenes Werk fort, mit einem Ohr bei den Schreibmaschinengeräuschen im Vorzimmer, mit dem anderen bei den unterdrückten Lauten der Lust aus Werners Mund. Letztere gewannen dann in ihrer Wirkung auf Clara rasch wieder die Oberhand, so daß sich bei ihr auch abermals das uneingeschränkte Interesse und die Freude an dem, was sie tat, einstellte.
    »Gut?«
    »Oooh.«
    »Versprichst du, nie mehr eine Verabredung mit mir zu vergessen?«
    »Jaaaa, das verspreche ich.«
    »Schwörst du es?«
    »Jaaaaaa!«
    »Psst, nicht so laut.«
    Der Höhepunkt nahte, das Ende aller Wonne leider auch.
    »Langsamer«, bat er.
    Clara erfüllte ihm auch noch diesen Wunsch, obwohl sie nicht vergaß, daß ihnen Frau Lehner gewissermaßen im Nacken saß. Clara bewies damit beträchtliche Nervenstärke.
    Werner drohten die zitternden Knie einzuknicken. Auf dieses Zeichen hatte Clara gewartet, sie kannte

Weitere Kostenlose Bücher