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Spiel der Magier

Spiel der Magier

Titel: Spiel der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Gesicht. »Vermutlich«, erwiderte sie. »Immer vorausgesetzt, er lernt, sich unter Kontrolle zu halten.«
    »Nun«, erklärte Ce’Nedra energisch, »dann müssen wir ihm eben beibringen, sich unter Kontrolle zu halten, nicht wahr?«
    Polgara sah sie einen Moment an, dann begann sie zu lachen.
    Ce’Nedra kam sich etwas einfältig vor, lachte aber mit.
    Garion, der in ihrer Nähe stand, sah sich um. »Was gibt es so Lustiges?«
    »Nichts, das du verstehen würdest, Lieber«, antwortete Polgara.
    Er sah beleidigt drein und stapfte hochaufgerichtet davon, einen entschlossenen Zug um den Mund.
    Ce’Nedra und Polgara lachten wieder.
    Als Kapitän Greldiks Schiff an einem Punkt angelangt war, wo Felsen und Strudel es unmöglich machten, weiterzukommen, vertäuten sie es an einem großen Baum am Nordufer des Flusses und machten sich bereit, an Land zu gehen. Barak stand schwitzend im Kettenhemd neben seinem Freund Greldik und beobachtete Hettar, der das Entladen der Pferde beaufsichtigte. »Wenn du zufällig meine Frau sehen solltest, grüße sie von mir«, bat der rotbärtige Mann.
    Greldik nickte. »Wahrscheinlich werde ich irgendwann im kommenden Winter in der Nähe von Trellheim sein.«
    »Du mußt ihr nicht unbedingt erzählen, daß ich von ihrer Schwangerschaft weiß. Vermutlich will sie mich mit meinem Sohn überraschen, wenn ich heimkomme. Ich möchte ihr diese Freude nicht verderben.«
    Greldik sah ihn überrascht an. »Ich dachte, du würdest ihr mit Freuden etwas verderben, Barak.«
    »Vielleicht ist es Zeit, daß Merel und ich Frieden schließen. Unser kleiner Krieg war unterhaltsam, als wir noch jünger waren, aber es wäre keine schlechte Idee, ihn jetzt beizulegen – schon allein um der Kinder willen.«
    Belgarath kam an Deck und gesellte sich zu den beiden bärtigen Cherekern. »Geh nach Val Alorn«, bat er Kapitän Greldik. »Sag Anheg, wo wir sind und was wir tun. Sorge dafür, daß er den anderen Bescheid gibt. Sag ihm, daß ich es absolut verbiete, daß sie zum jetzigen Zeitpunkt einen Krieg mit den Angarakanern beginnen. Ctuchik hat das Auge in Rak Cthol, und wenn es Krieg gibt, läßt Taur Urgas die Grenzen von Cthol Murgos schließen. Es wird auch so schon schwierig genug für uns werden.«
    »Ich werde es ihm sagen«, antwortete Greldik nachdenklich. »Aber ich glaube nicht, daß es ihm gefallen wird.«
    »Es muß ihm auch nicht gefallen«, sagte Belgarath trocken. »Er muß sich nur danach richten.«
    Ce’Nedra, die nicht weit entfernt stand, war etwas verblüfft, als sie hörte, wie der schäbig aussehende alte Mann solche entscheidenden Befehle äußerte. Wie konnte er so zu souveränen Königen sprechen? Und was, wenn Garion, als Zauberer, eines Tages eine ähnliche Autorität besaß? Sie wandte sich um und starrte den jungen Mann an, der Durnik dem Schmied half, ein aufgeregtes Pferd zu beruhigen. Er wirkte gar nicht gebieterisch. Sie nagte an ihrer Unterlippe. Irgendein Gewand könnte helfen, überlegte sie, und vielleicht so etwas wie ein Zauberbuch in der Hand, und eventuell ein kleiner Bart. Sie machte die Augen zu und stellte ihn sich so vor mit Gewand, Buch und Bart.
    Garion, der offenbar ihren Blick auf sich ruhen fühlte, sah rasch in ihre Richtung und blickte sie fragend an. Er war so normal. Die Vorstellung von diesem schlichten, offenen Jungen in dem Ornat, das sie für ihn ersonnen hatte, kam ihr plötzlich lächerlich vor. Ohne es zu wollen, mußte sie kichern. Garion wurde rot und wandte ihr beleidigt den Rücken zu.
    Da die Stromschnellen des Schlangenflusses jede weitere Schiffahrt stromaufwärts unmöglich machten, war der Pfad, der in die Hügel führte, recht ausgetreten; ein deutliches Zeichen dafür, daß die meisten Reisenden von hier aus den Landweg wählten. Im Morgensonnenschein ritten sie das Tal hinauf und durchquerten rasch den dichten Dschungel, der den Fluß säumte. Dann kamen sie in einen Hochwald, der weit mehr nach Ce’Nedras Geschmack war. Auf dem Kamm des ersten Hügels wehte sogar ein leichter Wind, der die drückende Hitze und den Gestank von Nyissas verpesteten Sümpfen hinwegzufegen schien. Ce’Nedras Stimmung hob sich sogleich. Sie erwog, neben Prinz Kheldar zu reiten, aber der döste im Sattel vor sich hin, und außerdem hatte Ce’Nedra ein klein wenig Angst vor dem spitznasigen Drasnier. Sie hatte sofort erkannt, daß der zynische, kluge kleine Mann wahrscheinlich in ihr lesen konnte wie in einem offenen Buch, und diese Vorstellung behagte ihr

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