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Spiel der Magier

Spiel der Magier

Titel: Spiel der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Explosion, als Garion ihr die Hand auf den Arm legte. »Paß auf«, sagte er leise.
    »Wie kann er es…«
    »Shhh. Paß gut auf. Silk wird das schon machen.«
    »Das ist ein ziemlich armseliges Angebot«, sagte Silk und spielte müßig mit seinen Fingern.
    »Sie ist noch jung«, erklärte der andere Drasnier. »Sie hat offensichtlich noch nicht viel Erfahrung. Wem von euch gehört sie?«
    »Dazu kommen wir gleich«, erwiderte Silk. »Sicher kannst du ein besseres Angebot machen.«
    »Das ist alles, was ich habe«, meinte der abgerissene Mann kläglich und fuchtelte mit seinen Händen wie zur Bekräftigung herum, »und ich will mich nicht mit einem dieser Banditen zusammentun. Dann sehe ich nie einen Gewinn.«
    Silk schüttelte den Kopf. »Tut mir leid«, lehnte er ab. »Es kommt nicht in Frage. Du kannst das sicher verstehen.«
    Ce’Nedra gab erstickte Laute von sich.
    »Sei still«, fuhr Garion sie an. »Hier ist nicht alles, was es zu sein scheint.«
    »Was ist mit der älteren?« schlug der Drasnier in einem verzweifelten Ton vor. »Sicherlich sind doch zwei Unzen ein guter Preis für sie.«
    Ohne Warnung schoß Silks Faust vor, und der zerlumpte Mann wich vor dem Hieb zurück. Seine Hand flog an seinen Mund, und er begann, wilde Flüche auszustoßen.
    »Reite ihn nieder, Mandorallen«, sagte Silk beiläufig.
    Der finster blickende Ritter zog sein Breitschwert und lenkte sein Streitroß direkt auf den schimpfenden Drasnier zu. Nach einem bestürzten Schrei drehte der Mann sich um und floh.
    »Was hat er gesagt?« fragte Wolf Silk. »Du hast so vor ihm gestanden, daß ich nichts sehen konnte.«
    »Die ganze Gegend wimmelt vor Murgos«, antwortete Silk und stieg wieder auf sein Pferd. »Kheran sagt, daß in der letzten Woche etwa ein Dutzend Gruppen hier durchgekommen ist.«
    »Du kennst dieses Tier?« fragte Ce’Nedra.
    »Kheran? Natürlich. Wir sind zusammen zur Schule gegangen.«
    »Drasnier behalten gern alles im Auge, Prinzessin«, erklärte Wolf. »König Rhodar hat überall seine Agenten.«
    »Dieser gräßliche Mann ist ein Agent von König Rhodar?« fragte Ce’Nedra ungläubig.
    Silk nickte. »Tatsächlich ist Kheran Markgraf«, sagte er. »Er hat unter normalen Umständen ausgezeichnete Manieren. Er bat mich, dir seine Empfehlungen zu übermitteln.«
    Ce’Nedra war völlig verblüfft.
    »Drasnier unterhalten sich mit ihren Fingern«, sagte Garion. »Ich dachte, das wüßte jeder.«
    Ce’Nedra sah ihn scharf an.
    »Tatsächlich hat Kheran gesagt: ›Sag der rothaarigen Hexe, daß ich mich für die Beleidigung entschuldige‹«, erzählte Garion ihr selbstgefällig. »Er mußte mit Silk reden, und er brauchte eine Ausrede.«
    »Hexe?«
    »Sein Wort, nicht meins«, beeilte Garion sich zu sagen.
    »Du kannst diese Zeichensprache?«
    »Natürlich.«
    »Das reicht, Garion«, sagte Tante Pol entschieden.
    »Kheran empfiehlt, daß wir sofort von hier verschwinden«, sagte Silk zu Meister Wolf. »Er sagt, daß die Murgos jemanden suchen uns wahrscheinlich.«
    Von der anderen Seite des Lagers ertönten plötzlich zornige Stimmen. Einige Dutzend Nadraker strömten aus ihren Hütten, um sich einer Gruppe von Murgos entgegenzustellen, die gerade aus der Schlucht herangeritten war. In vorderster Reihe der Nadraker stand ein großer, dicker Mann, der mehr Ähnlichkeit mit einem Tier als mit einem Menschen hatte. In seiner rechten Hand trug er eine brutal aussehende Stahlkeule. »Kordoch«, bellte er, »ich habe dir gesagt, das nächste Mal, wenn du kommst, töte ich dich.«
    Der Mann, der zwischen den Murgoreitern nach vorn vor den grobschlächtigen Nadrak trat, war Brill. »Du hast schon viel erzählt, Tarlek«, rief er zurück.
    »Diesmal bekommst du, was du verdienst, Kordoch«, brüllte Tarlek und trat keulenschwingend vor.
    »Bleib zurück«, warnte Brill ihn und entfernte sich etwas von den Pferden. »Ich habe für so etwas jetzt keine Zeit.«
    »Du hast überhaupt keine Zeit mehr, Kordoch – für gar nichts.«
    Barak grinste breit. »Möchte jemand die Gelegenheit nutzen und unserem Freund dort drüben auf Wiedersehen sagen?« fragte er. »Ich glaube, er wird auf eine sehr lange Reise gehen.«
    Aber Brills Hand war plötzlich unter seine Tunika gefahren. Mit einer eckigen Bewegung holte er einen seltsam aussehenden dreieckigen Gegenstand aus Stahl heraus, der ungefähr fünfzehn Zentimeter breit war, und ohne die Bewegung zu unterbrechen, schleuderte er ihn auf Tarlek zu. Das flache Stahldreieck segelte, im

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