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Spiel der Magier

Spiel der Magier

Titel: Spiel der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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näherkam.
    »Belgarath«, grüßte der Gott. Seine Stimme war sehr leise. »Ich habe dich lange nicht gesehen. Die Jahre waren nicht unfreundlich zu dir.«
    Belgarath zuckte die Achseln. »An manchen Tagen spüre ich sie mehr als sonst, Meister. Ich habe schon so viele Jahre auf dem Rücken.«
    Aldur lächelte und wandte sich an Tante Pol. »Meine geliebte Tochter«, sagte er liebevoll und berührte die weiße Locke an ihrer Schläfe. »Du bist schön wie immer.«
    »Und du so freundlich, Meister.«
    Zwischen den dreien entstand eine intensive persönliche Verbindung, eine Vereinigung des Geistes zum Zeichen ihres Wiedersehens. Garion konnte es mit seinem eigenen Geist fühlen und war etwas traurig, daß er davon ausgeschlossen war – wenn er auch sogleich erkannte, daß es keine Absicht war, ihn davon auszuschließen. Sie erneuerten nur eine uralte Freundschaft tauschten Erfahrungen aus, die in ferne Zeiten zurückreichten.
    Dann betrachtete Aldur die anderen. »So seid ihr schließlich zusammengekommen, wie es seit Anbeginn der Zeiten prophezeit war. Ihr seid die Werkzeuge des Schicksals, und mein Segen begleitet jeden von euch, wenn ihr euch dem schrecklichen Tag nähert, an dem das Universum wieder eins wird.«
    Garions Freunde hörten ehrfürchtig und erstaunt Aldurs rätselhaften Segen. Aber alle verbeugten sich mit tiefem Respekt und voller Demut.
    Und dann trat Ce’Nedra aus dem Zelt, das sie mit Tante Pol teilte. Das kleine Mädchen dehnte sich genüßlich und fuhr sich mit den Fingern durch das zerzauste Haar, das sie wie Feuer umloderte. Sie trug eine Dryadentunika und Sandalen.
    »Ce’Nedra«, rief Tante Pol. »Komm her.«
    »Jawohl, Dame Polgara«, antwortete die kleine Prinzessin gehorsam. Sie kam zum Feuer, ihre Füße schienen den Boden kaum zu berühren. Dann erblickte sie Aldur bei den anderen und blieb mit großen Augen stehen.
    »Dies ist unser Meister, Ce’Nedra«, erklärte Tante Pol. »Er wollte dich kennenlernen.«
    Die Prinzessin starrte die schimmernde Gestalt verwirrt an. Nichts in ihrem Leben hatte sie auf eine solche Begegnung vorbereitet. Sie senkte den Blick und sah dann scheu wieder auf, während ihr Gesicht automatisch ihr bezauberndstes Lächeln annahm.
    Aldur lächelte mild. »Sie ist wie eine Blume, die bezaubert, ohne es zu merken.« Seine Augen blickten tief in die der Prinzessin. »Aber sie hat auch Kraft. Sie ist bereit für ihre Aufgabe. Ich segne dich, mein Kind.«
    Ce’Nedra antwortete instinktiv mit einem anmutigen Knicks. Es war das erste Mal, daß Garion sah, wie sie sich vor irgend jemandem beugte.
    Dann sah Aldur Garion direkt ins Gesicht. Es gab ein kurzes, unausgesprochenes Einverständnis zwischen dem Gott und dem Bewußtsein, das Garions Gedanken teilte. In dieser kurzen Begegnung lag gegenseitiger Respekt und das Wissen um gemeinsame Verantwortung. Dann spürte Garion die gewaltige Berührung seines Geistes durch Aldur, und er wußte, daß der Gott sofort alle seine Gedanken und Gefühle verstanden hatte. »Ich grüße dich, Belgarion«, sagte Aldur ernst.
    »Meister«, antwortete Garion. Er beugte ein Knie, ohne recht zu wissen, weshalb er das tat.
    »Wir haben seit Anbeginn der Zeit auf dich gewartet. Auf dir ruhen alle unsere Hoffnungen.« Aldur hob die Hand. »Nimm meinen Segen, Belgarion. Ich bin sehr zufrieden mit dir.«
    Liebe und Dankbarkeit durchströmten Garions ganzes Sein, als die Wärme von Aldurs Segen ihn erfüllte.
    »Liebe Polgara«, sagte Aldur zu Tante Pol, »dein Geschenk an uns ist über alle Maßen kostbar. Belgarion ist schließlich gekommen, und die Welt erzittert bei seinem Erscheinen.«
    Wieder verbeugte sich Tante Pol.
    »Wir wollen ein Stück zusammen gehen«, sagte Aldur zu Belgarath und Tante Pol. »Ihr habt eure Aufgabe gut begonnen, und ich muß euch nun die Anweisungen geben, die ich euch versprochen habe, als ich euch auf diesen Weg schickte. Das, was einst verschleiert war, ist jetzt klarer, und wir können nun sehen, was vor uns liegt. Wir müssen unser Augenmerk jetzt auf den Tag richten, den wir alle erwarten, und unsere Vorbereitungen treffen.«
    Die drei entfernten sich vom Feuer, und Garion hatte den Eindruck, als ob die schimmernde Aura, die Aldur umgeben hatte, jetzt auch Tante Pol und seinen Großvater einschloß. Etwas lenkte ihn einen Augenblick ab, und als er wieder hinsah, waren die drei verschwunden.
    Barak stieß geräuschvoll die Luft aus. »Beim Belar. Das war sehenswert!«
    »Wir alle sind, wie mir deucht,

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