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Spiel der Magier

Spiel der Magier

Titel: Spiel der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Hoffnungen nicht auf das Unmögliche. Weder Ctuchik noch Belzedar würden zu diesem Zeitpunkt einen Krieg beginnen – nicht wenn Belgarion wie ein Erdbeben durch die Weltgeschichte stapft.« Er warf Tante Pol einen finsteren Blick zu. »Kannst du ihm nicht beibringen, etwas leiser zu sein? Oder werden deine Fähigkeiten so schwabbelig wie dein Hintern?«
    »Sei höflich, Onkel«, antwortete sie. »Der Junge entwickelt gerade erst seine Kraft. Wir waren zuerst alle etwas schwerfällig.«
    »Er hat keine Zeit mehr, ein Baby zu sein, Pol. Die Sterne fallen in Cthol Murgos vom Himmel wie vergiftete Kakerlaken, und tote Grolims stöhnen von Rak Cthol bis Rak Goska in ihren Gräbern. Unsere Zeit kommt, und der Junge muß bereit sein.«
    »Er wird bereit sein, Onkel.«
    »Vielleicht«, sagte der schmutzige Mann verdrießlich.
    »Gehst du zurück nach Cthol Mishrak?« fragte Belgarath.
    »Nein. Unser Meister hat mir befohlen, hierzubleiben. Die Zwillinge und ich haben Arbeit vor uns, und wir haben nicht viel Zeit.«
    »Er sprach…«
    »…auch mit uns.«
    »Hört auf damit!« fuhr Belgarath sie an. Er wandte sich wieder an Belgarath. »Geht ihr jetzt nach Rak Cthol?«
    »Nicht gleich. Wir müssen zuerst nach Prolgu. Ich muß mit dem Gorim sprechen, und wir müssen noch ein weiteres Mitglied aufsammeln.«
    »Ich habe schon bemerkt, daß eure Gruppe noch nicht vollständig ist. Was ist mit der letzten?«
    Belgarath breitete die Hände aus. »Sie macht mir Sorgen. Ich habe keine Spur von ihr finden können – und ich suche schon seit dreitausend Jahren.«
    »Du hast zu lange in Spelunken gesucht.«
    »Das habe ich auch bemerkt, Onkel«, sagte Tante Pol mit süßem Lächeln.
    »Wohin gehen wir von Prolgu aus?« fragte Barak.
    »Ich denke, daß wir dann nach Rak Cthol gehen werden«, antwortete Belgarath grimmig. »Wir müssen das Auge von Ctuchik zurückbekommen, und ich will schon lange eine ausführliche Unterhaltung mit dem Murgomagier führen.«

Teil Drei

Ulgo



13
    A m folgenden Morgen wandten sie sich nach Nordwesten und hielten auf die kahlen weißen Berge von Ulgo zu, die in der Morgensonne über den saftigen Wiesen des Tals glitzerten.
    »Da oben liegt Schnee«, stellte Barak fest. »Könnte eine schwierige Reise werden.«
    »Ist es immer«, erwiderte Hettar.
    »Bist du schon mal in Prolgu gewesen?« fragte Durnik.
    »Ein paarmal. Wir halten Verbindungen zu den Ulgos aufrecht. Unsere Besuche dort sind weitgehend zeremoniell.«
    Prinzessin Ce’Nedra ritt neben Tante Pol, ihr kleines Gesicht war beunruhigt. »Wie könnt ihr ihn nur ertragen, Dame Polgara?« brach es plötzlich aus ihr heraus. »Er ist so häßlich.«
    »Wer, Liebes?«
    »Dieser schreckliche Zwerg.«
    »Onkel Beldin?« Tante Pol sah sie erstaunt an. »Er war schon immer so. Man muß sich an ihn gewöhnen, das ist alles.«
    »Aber er sagt so schreckliche Dinge zu Euch.«
    »Das ist seine Art, seine wahren Gefühle zu verbergen«, erklärte Tante Pol. »Er ist eigentlich ein sehr lieber Mensch, aber die Leute erwarten das nicht – von ihm. Als er noch ein Kind war, hat sein eigenes Volk ihn verstoßen, weil er so mißgestaltet und häßlich war. Als er dann schließlich ins Tal kam, sah unser Meister hinter die Häßlichkeit und fand die Schönheit in seinem Geist.«
    »Aber muß er denn so schmutzig sein?«
    Tante Pol zuckte die Achseln. »Er haßt seinen deformierten Körper, also ignoriert er ihn.« Sie betrachtete die Prinzessin gelassen. »Es ist die einfachste Sache der Welt, etwas nach der äußeren Erscheinung zu beurteilen. Ce’Nedra«, sagte sie, »und meistens ist es falsch. Onkel Beldin und ich mögen uns sehr. Deswegen geben wir uns auch solche Mühe, die ausgefallensten Beschimpfungen zu erfinden. Komplimente wären scheinheilig, denn letztendlich ist er ja wirklich häßlich.«
    »Ich verstehe es nur einfach nicht«, sagte Ce’Nedra verwirrt.
    »Liebe kann sich auf sehr seltsamen Wegen äußern«, sagte Tante Pol. Sie sprach leichthin, sah die Prinzessin jedoch mit durchdringendem Blick an.
    Ce’Nedra sah rasch zu Garion hinüber und wandte dann errötend die Augen ab.
    Garion dachte beim Reiten über das Gespräch zwischen seiner Tante und der Prinzessin nach. Offenbar hatte Tante Pol dem Mädchen etwas Wichtiges gesagt, aber was es auch sein mochte, es war ihm entgangen.
    Sie ritten einige Tage durch das Tal und kamen dann ins Vorgebirge, das sich am Fuß der hohen Gipfel erhob, die das Land der Ulgoner bildeten. Wieder einmal

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