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Spiel Der Sehnsucht

Spiel Der Sehnsucht

Titel: Spiel Der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
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Röcke emporschob, löste er mit der anderen ihr Haar.
    Lucy war nicht weniger eifrig, denn sie schaffte es, seine Halsbinde aufzuknoten und gleichzeitig mit den Fingern in seinem Haar zu wühlen und ihn zu küssen, wo immer sie konnte: auf seinen Mund, auf sein Ohr, auf seinen Hals. Ihre Zunge wagte zögernde Vorstöße, die Finger auch.
    Als sie eine Hand unter seinen Gehrock schob, half er ihr, ihn abzustreifen. Als sie zwei Knöpfe seiner Weste öffnete, riß er sich das Kleidungsstück ab, daß die restlichen Knöpfe nur so durch die Luft spritzten.
    Dann beugte er sich wieder über sie und verschlang mit seinen Blicken jeden Zentimeter ihrer herrlichen Gestalt. Gerötete Wangen, hellhäutige Hüften, dunkles Haar wirr über die Kissen gebreitet.
    Sie war das Traumbild einer Frau. Sie war sanft und doch stark, lieblich, aber nicht fade, klug und schön -
    und sie war sein.
    Ivan küßte den Rand ihres Mieders, dann ging er tiefer, bis er ihre aufgerichteten Brustwarzen durch den Stoff fühlte.
    Er ließ seine Zunge darum kreisen, und als Lucys Atem schneller wurde, sog er sie zwischen seine Zähne.
    Eine seiner Hände suchte ihren Weg hinab, glitt über die nackte Haut ihrer Schenkel und fand den heißen, feuchten Ort.
    Er wollte sie auch dort küssen; überall wollte er sie küssen und zu einem wilden Höhepunkt bringen.
    Da wurde krachend die Tür aufgerissen, und die Flamme, wie mit Eiswasser übergössen, erlosch.
    »Gütiger Gott im Himmel!« rief Ivans verfluchte neugierige Großmutter.« Was geht hier vor?«

13
    »Was geht hier vor?« Wäre die Situation nicht so schrecklich gewesen, so hätte Lucy über diese lächerliche Frage laut gelacht. Was da vor sich ging? Lady Westcott war verheiratet gewesen, sie hätte die Antwort eigentlich kennen müssen.
    Doch die Lage war gräßlich. Es war demütigend, un-faßbar, einfach eine Katastrophe.
    Ivan sprang auf und drehte sich herum. Dabei versuchte er, Lucy so gut es ging vor den bohrenden Blicken seiner Großmutter abzuschirmen. Lucy rappelte sich auf und setzte sich auf die Bettkante, obwohl sie fürchten mußte, daß dies nur Lady Westcotts Aufmerksamkeit auf ihre entblößten Beine und wirren Röcke lenken mußte.
    Aber es kam noch schlimmer: Als sie zur Tür blickte, sah sie nicht nur ein, sondern drei Paar schockierter Augen.
    Lady Westcott stand in vorderster Front, doch hinter ihr reckten Sir Laurence und Elliot Pierce die Köpfe.
    Heiß und verräterisch schoß das Blut in Lucys Wangen. Gott im Himmel, welcher Wahnsinn hatte sie überkommen, sich derart gehen zu lassen?
    Die Antwort lag auf der Hand: Ivan Thornton. Er war d e r W a h n s i n n , v o n d e m s i e b e s e s s e n w a r . E r schien sie zu allem bringen zu können, was er wollte. Sie hatte sich fast von ihm verführen lassen. Nein, die Wahrheit war: Sie hatte sich von ihm verführen lassen. Nur durch Zufall war es nicht zum Äußersten gekommen.
    »Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie uns kurz allein ließen«, grollte Ivan. »Ihr wart schon zu lange allein«, gab Lady Westcott zurück. »Ich wäre dir dankbar, wenn du aus Miss Drysdales Schlafzimmer verschwinden würdest.«
    Lucy stand hinter Ivan, und obwohl sie zu Tode erschrocken war, stieß sie ihn an:
    »Geh nur, geh«, flüsterte sie ihm zu.
    Er wandte sich zu ihr um, und ihre Blicke trafen sich.
    Sein Verlangen war noch immer deutlich in seinen Augen zu lesen. Doch es war vorbei, das wußte Lucy in dieser Sekunde. Man würde sie mit Schande nach Somerset zurückschicken.
    Dann fiel Ivans Blick auf ihren Busen, und Lucy sah mit Schrecken den verräterischen nassen Fleck auf ihrem Mieder.
    Ihre Hand flog zu ihrer Brust, während ihr das Herz bis zum Halse schlug. »Geh jetzt, bitte«, flüsterte sie lautlos. Dann drehte sie sich um, ging zum Fenster und starrte in die Nacht hinaus.
    Sie hörte Ivan gehen. Er nahm seinen Rock und seine Weste vom Bett und ging zur Tür.
    Während dieser peinlichen, endlosen Sekunden hatte Lady Westcott geschwiegen. Doch Sir Laurence murmelte ständig vor sich hin: »In seinem eigenen Hause - ein unschuldiges Mädchen - widerwärtig ...«
    Dann sagte Elliot Pierce etwas, das Lucy nicht verstehen konnte, doch Ivans Antwort hörte sie: »Das kostet dich deine Haut!«
    Lucy drehte sich rasch um und sah die beiden Männer einander gegenüberstehen, draußen im Korridor, direkt vor der offenen Tür. Elliot bot ein Bild ungezwungener Arroganz, Ivan stand stocksteif mit geballten Fäusten.
    »Nenne mir

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