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Spiel der Teufel

Titel: Spiel der Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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schön die Hände oben behalten, ich will sie
sehen.«
    Koljakow schluckte schwer, seine Augen waren vor Angst geweitet.
Igor sagte: »Elena, lass den Scheiß, du kommst hier nicht lebend
raus«, versuchte er sie umzustimmen.
    »Wer hat gesagt, dass ich das will? Und jetzt da rüber.« Als alle
fünf Männer nebeneinander an der Wand standen, meinte sie:
»Geht doch wunderbar. Juri, du wirst jetzt ganz langsam mit
der linken Hand deine Waffe aus dem Sakko ziehen und sie mit
dem Fuß zu mir kicken, wenn dir dein Leben lieb ist.«
    Ohne ein Wort von sich zu geben, befolgte Juri den Befehl.
    »Hast du noch mehr einstecken?«, fragte Elena.
    »Nein.«
    »Wenn du mich anlügst, bist du der Erste, den ich erschieße.
Also?« Dabei drückte sie die Pistole noch ein wenig fester an
Luschenkos Hals, den Lauf leicht nach oben gerichtet, so dass
bei einem Schuss die Kugel von unten mitten durchs Gehirn
dringen und an der Schädeldecke austreten würde.
»Nein, ich habe keine weitere Waffe«, wiederholte Juri.
»Und jetzt du, Dmitri.«
    Nacheinander zogen alle ihre Waffen, nur Koljakow hatte keine.
»Sehr gut, ihr seid brave Jungs«, sagte Elena höhnisch. »Und
nun kommen wir zum vergnüglichen Teil. Ihr werdet euch alle
nackt ausziehen und die Sachen dort hinten in die Ecke schmeißen.
Und verschwendet nicht mal einen Gedanken daran, etwas
anderes zu tun.«
    »Sie haben doch keine Waffen mehr«, stieß Luschenko hervor.
»Erst wenn deine Affen nackt sind, weiß ich, dass sie keine
Waffen mehr haben. Und jetzt halt dein verdammtes Maul, du
redest erst wieder, wenn ich es dir erlaube.«
    »Soll ich mich etwa auch ausziehen?«, fragte Koljakow.
»Wenn ich alle sage, dann meine ich auch alle. Du schämst dich
doch nicht wegen deines fetten Bauchs, oder?«
    Nachdem sich alle ausgezogen hatten, sagte Elena: »Sehr schön.
Hier«, sie gab ihrer Tasche einen kräftigen Tritt, »da drin sind
Plastikfesseln. Ilja Koljakow, du bist doch ein Meister im Quälen
von Menschen. Du hast die ehrenvolle Aufgabe, den Affen
die Hände auf dem Rücken zu fesseln. Und ich will es richtig
ratschen hören.« Sie wartete, bis Koljakow fertig war, dann
fuhr sie fort: »Und nun legt ihr euch auf den Boden, mit dem
Gesicht nach unten. Du nicht, Ilja, du gehst auf die Knie und
kommst hergekrochen, um jetzt deinem Busenfreund Lew die
Hände zu fesseln. Aber sei vorsichtig, mein Finger ist sehr nervös.
Du weißt ja, wie das mit dem Abzug ist.«
    Koljakow, der schweißüberströmt war, rutschte auf den Knien
über den Boden, bis er neben Luschenko war.
    »Lew, die Hände ganz langsam hinter die Stuhllehne.«
    »Was jetzt?«, fragte Koljakow, als er auch Luschenko gefesselt
hatte.
    »Auf den Bauch, wie die andern.«
    Elena nahm eine Fessel und band Koljakows Hände zusammen.
»Dreh dich wieder um, ich will deine verdammte Fresse
sehen.«
    »Was hast du vor? Willst du uns alle umbringen?«, fragte Luschenko
und gab sich gelassen, obwohl die Angst ihm fast die
Sinne raubte.
    »Weiß nicht, vielleicht. Ihr wärt kein Verlust für die Welt, im
Gegenteil, ich hätte nur ein paar stinkende Ratten erledigt. Oder
seht ihr das anders ? Nun, ich will gar keine Antworten von euch,
ihr würdet sowieso nur lügen, denn ihr seht euch ja als Ehrenmänner,
die nur Gutes für die Menschen tun. Wie lange habe ich
auf diesen Moment gewartet! Lew Luschenko, der große Oligarch,
sitzt hier und zittert wie Espenlaub. Na, wie fühlt sich das
an? Scheiße, was? Das hättest du nicht für möglich gehalten,
dass ausgerechnet ich dein Verhängnis werden könnte ...«
    »Warte, wir können doch über alles sprechen. Geht's um Geld?
Wie viel willst du?«
    Elena lachte auf und erwiderte: »Ich hätte wirklich mehr Stil
von dir erwartet. Du glaubst allen Ernstes, du könntest mich
kaufen? Ich weiß, es gehört zu deinem Leben, kaufen und verkaufen.
Du kaufst und verkaufst Menschen, wie es dir beliebt.
Und dabei ist dir jedes Mittel recht und kein Preis zu hoch, vor
allem, wenn es zu deinem Vorteil ist. Aber ihr müsst zugeben,
dass ich eine treue Mitarbeiterin war, dass ich geradezu perfekte
Arbeit abgeliefert habe. So, und nun zum Wesentlichen.
Ihr glaubt, ihr seid fehlerlos, aber ihr habt einen großen Fehler
begangen, und das war, als ihr mich ins Boot geholt habt. Ich
gebe zu, ich habe ein wenig nachgeholfen, aber wer tut das
nicht, wenn er Karriere machen will?« Sie hielt für einen Moment
inne, fasste Luschenkos Kinn und

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