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Spiel der Wölfe - Briggs, P: Spiel der Wölfe - Hunting Ground (Alpha & Omega 2)

Titel: Spiel der Wölfe - Briggs, P: Spiel der Wölfe - Hunting Ground (Alpha & Omega 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs , Patricia
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fand sie ihr Gleichgewicht wieder. Dann würde er sie eben nach England fliegen, wenn sie ihn darum bat– sie war ihm über einen gefrorenen Berg gefolgt, der unter meterhohem Schnee lag, richtig? Sie waren quitt.
    » Hey.« Moira schnippte vor Annas Nase mit den Fingern. » Schuhe, erinnerst du dich?«
    Die Lifttüren hatten sich geöffnet.
    » Sorry«, sagte sie. » Ich hatte gerade eine Erleuchtung.«
    » Ah.« Moira schien für einen Moment darüber nachzudenken. » Nein. Schuhe sind wichtiger. Besonders wenn du willst, dass dir dieser britische Snob zu Füßen liegt.«
    Also wappnete sich Anna, und es ging los in die zweite Runde Marathon-Einkaufen. Mitten im Winter wurde es früh dunkel, selbst wenn es nur regnete. Als Moira ihr Schlimmstes getan hatte, als Tom sich über taube Füße beschwerte und Anna Schuhe hatte– und beim Friseur gewesen war–, gab Moira endlich nach und erlaubte ihnen, dass sie zurückgingen.
    Zum Hotel, nicht zum Auditorium, darauf bestand die Hexe. Moira beugte sich über Tom als wollte sie Anna ins Gesicht sehen, während sie diese letzte Erklärung abgab. » Männer machen sich keine Gedanken über ihre Kleidung bei einem Abendessen. Männer rasieren sich, legen eine Krawatte um und › tada‹, das ist gut genug. Frau…«
    Sie stürmten aus der Dunkelheit eines Kellereingangs und brachten einen Zauber von Dunkelheit und Schweigen mit sich. Einen Zauber, der sie vor Toms scharfen Sinnen genauso geschützt hatte wie vor Annas weniger geübter Wahrnehmung.
    Sie stürzten sich zuerst auf Tom. Anna hörte ihn aufkeuchen, aber bevor sie sehen konnte, was ihm passiert war, legte sich ein schmaler Arm um ihre Kehle, der aber hart wie Stahl war.
    Magie floss und umgab sie alle, ein vertrauter Zauber, einer, der von Rudeln verwendet wurde, um Kämpfe oder Tote zu verbergen oder auch alles andere, was sie vor der Welt geheim halten wollten. Aber die Angreifer rochen nicht wie Wölfe.
    Während sie darum kämpfte, ihre Kehle zu befreien, konnte sie einen ihrer Angreifer sehen, eine Frau, die wie ein Footballspieler in die Hexe rannte und sie damit vom Randstein schleuderte, so dass sie auf die Straße fiel.
    Ein Schrei brach ab und in Toms Richtung fiel ein Körper hart auf den Boden. Sie konnte ihn nicht sehen, aber es war nicht Tom, der geschrien hatte; sie würde darauf wetten, dass Tom noch niemals in seinem Leben ein so hohes Geräusch von sich gegeben hatte. Moiras Angreifer ließ die blinde Hexe liegen, um den anderen bei Tom zu helfen.
    » Hübsche Anna.« Ihr Angreifer war eine Frau, und während sie ihren Namen flüsterte, leckte sie Annas Kehle. Sie war nicht menschlich. Ein Mensch hätte Anna nicht so leicht außer Gefecht setzen oder Tom überwältigen können, egal zu wievielt sie waren. » Komm mit mir, kleines Mädchen, und die anderen werden überleben…«
    Und Anna, jetzt, wo die erste Überraschung über den Angriff vorbei war, trat nach hinten aus und brach ihrer Feindin das Knie. Sie war kein › kleines Mädchen‹. Sie war ein Werwolf.
    Die Frau schrie in ihr Ohr– ein scharfer, hoher Schrei, der sie betäubte und wehtat und dafür sorgte, dass Anna sich auf den Gehweg warf, um ihm zu entkommen. Harte Hände gruben sich in ihre Schultern, um sie irgendwohin zu schleppen. Anna wand und drehte sich und traf den Kiefer der Frau mit ihrer Ferse. Das Geschrei verstummte.
    Dann übernahm ihr Wolf die Kontrolle. Nicht in Wolfsgestalt, sondern als Mensch brachte Anna der Frau bei, was diese bereits hätte wissen müssen– Omega bedeutete nicht Fußabtreter. Es bedeutete nicht schwach. Es hieß stark genug, um genau das zu tun, was sie tun musste, um zu triumphieren, ob das nun bedeutete, in der Gegenwart dominanter Wölfe zu kriechen oder ihre Feinde zu zerreißen.
    Anna war nicht mehr in der Lage, genau zu bestimmen, wann sie verstanden hatte, was sie angegriffen hatte: Vampire. Dann erinnerte sie sich an Asils Lektionen darüber, wie man sie tötete. Als der Vampir in zwei Hälften zerteilt dalag– der Körper vor ihren Füßen und der Kopf näher an Moira, die in wortloser Wut schrie–, gab der Wolf ein befriedigtes Schnauben von sich und ließ Anna wieder übernehmen. Und Anna hörte, was der Wolf nicht gehört hatte.
    Was Moira schrie, war: » Verdammt, verdammt – sagt mir, was sie sind! Tom. Tom. Anna!«
    Und während sie zu dem Knäuel aus Körpern rannte, unter dem Tom liegen musste, erklärte Anna ihr: » Vampire.«
    Moira hörte sie nicht, also riss Anna dem

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