Spiel mit dem Feuer - Viehl, L: Spiel mit dem Feuer
der Torcher sind«, sagte Ruel zu ihm. »Angesichts Ihrer Vergangenheit wird es sich allerdings als schwierig erweisen, den Staatsanwalt davon zu überzeugen.«
Die unnatürliche Position, in die die Handschellen seine Arme zwangen, ließen seine Muskeln schmerzen. Es war nicht fair, und das sagte er Ruel auch. »Ich habe nichts Falsches gemacht.«
»Ich glaube Ihnen, und ich denke, wir finden eine Lösung, wenn Sie bereit sind, zu kooperieren.«
Douglas hörte zu, während Ruel ihm sagte, was er wollte. Das zerreißende Gefühl in ihm wurde stärker, doch er widerstand ihm. »Dieser Frank Belafini wird mir gar nichts erzählen. Er kennt mich nicht. Er wird mit jemandem wie mir nicht mal sprechen.«
»Er will Sie benutzen, um an Gamble ranzukommen. Er lässt seine Männer seit Tagen die Straßen durchkämmen.« Ruel zeigte ihm den Umschlag mit Geld, den er ihm abgenommen hatte. »Tragen Sie das Abhörgerät, bringen Sie Belafini dazu zuzugeben, dass Gamble die Mafia deckt, und Sie können die zehn Riesen behalten und New Orleans als freier Mann verlassen.«
»Aber ich will in New Orleans bleiben«, sagte Douglas zu ihm. »In einem kleinen Haus am Stadtrand. Ich will noch mal von vorn anfangen.« Mit etwas Glück begegnete er einer netten Frau, die bereit war, mit ihm eine Familie zu gründen. Eine, die sich dasselbe ruhige, friedliche Leben wünschte wie er.
»Mir ist egal, was Sie tun, Simon, solange Sie Gamble und Belafini für mich festnageln.«
Douglas dachte an Caitlin und Cort Gamble und daran, in das eintönige Gefängnisleben zurückzukehren. Wenn er kooperierte, konnte er seinen Rachefeldzug fortsetzen, der Inhaftierung entgehen und dem kleinen Mädchen helfen, das so viel für ihn getan hatte. Wenn nicht, würde alles den Bach runtergehen.
»Na gut. Ich mache es. Würden Sie mir jetzt bitte diese Handschellen abnehmen?«
Sebastien war zufrieden. Er hatte Douglas zu einem Treffen mit Belafini geschickt, und jetzt brauchte er nur noch zu warten, bis Cort Gamble auf dem Polizeirevier erschien, wie der Marshal es Lawson Hazenel versprochen hatte.
Alles hatte sich perfekt ineinandergefügt.
»Chief Ruel«, sagte Grayson Huitt und trat zu ihm an den Anmeldeschalter. »Wir müssen reden.«
»Vielleicht ein andermal, Doktor.« Er warf zum wiederholten Mal einen prüfenden Blick in die Eingangshalle. »Ich muss mich um einen Verdächtigen kümmern.«
»Wissen Sie eigentlich, was Sie da tun? Oder gehört es zu Ihren Hobbys, unschuldige Männer ins Gefängnis zu stecken?«
Ruel warf ihm einen leeren Blick zu. »Gamble hat Dreck am Stecken, und er wird mir Frank Belafini auf einem Silbertablett präsentieren.«
»Die Spurensicherung hat gerade für mich Fingerabdrücke verglichen, die etwas anderes sagen.« Gray drückte ihm einen Zettel in die Hand. »Diese Fingerabdrücke stammen von den Goldohrringen, die der Torcher Patricia Brown angesteckt hat. Sie wurden überprüft und stimmen nicht mit Gambles Abdrücken überein. Sie passen allerdings auf andere Fingerabdrücke in unserer Datenbank.«
Ruel blickte auf zwei Sätze identischer Fingerabdrücke und den Namen unter dem zweiten Satz. »Das ist unmöglich.«
»Ich habe mir die medizinische Akte über ihn beschafft und mit dem Autopsiebericht verglichen. Sie stimmten nicht überein. Detective Vincent hat ein bisschen mit Lawrence, meinem Techniker, geplaudert. Wie sich herausstellte, hat ihn jemand bezahlt, um die Aufzeichnungen zu vertauschen.« Grays Stimme wurde hart. »Also, was gedenken Sie nun zu tun?«
»Ich muss mit Terri Vincent sprechen.«
Der Pathologe schüttelte den Kopf. »Sie ist ins Krankenhaus gefahren, um nach Louie Gamble zu sehen.«
Einige Streifenpolizisten strömten aus dem Besprechungsraum, drängelten sich an den Leuten in der Eingangshalle vorbei und eilten hinaus zu ihren Autos.
Ruel wandte sich an den Schalterbeamten, der gerade versuchte, ein Dutzend ankommender Anrufe gleichzeitig entgegenzunehmen. »Was ist los?«
Der Beamte blickte ungeduldig auf. »Eine Brandbombe drüben im French Quarter. Der Torcher sagt, dass er eine Seite des Jackson Square komplett eliminieren will.«
Cort stellte fest, dass es ihm nicht gefiel, alleine aufzuwachen. Er suchte die Hütte ab und sah dann nach draußen, wo sein SUV immer noch da stand, wo Terri ihn am Abend zuvor geparkt hatte.
Sie hatte kein Transportmittel. Wie hatte sie ihn dann verlassen? Zu Fuß?
Mit einem mulmigen Gefühl nahm er schnell eine Dusche, bevor er sich
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