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Spiel mit dem Feuer - Viehl, L: Spiel mit dem Feuer

Titel: Spiel mit dem Feuer - Viehl, L: Spiel mit dem Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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zog sie nach vorne.
    »Hier, dieser liebreizende Engel wird Ihnen bestätigen, dass er so perfekt ist«, sagte Louie und führte einen Löffel Gumbo an ihre Lippen. Als sie zögerte, beugte er sich vor und flüsterte ihr ins Ohr: »Steh mir jetzt bei, ma belle fille , und ich heirate dich.«
    Ma belle fille. Mein schönes Mädchen.
    Elizabet machte den Mund auf, um ihn für seine Dreistigkeit zu schelten, und Louie steckte ihr prompt den Löffel hinein. Gewürze zischten über ihre Zunge, und sie schloss die Augen, um den köstlichsten Gumbo zu genießen, den sie in ihrem ganzen Leben probiert hatte. Als sie wieder sprechen konnte, brachte sie nur ein einziges Wort über die Lippen: »Perfekt.«
    »Siehst du?« Louie strahlte, warf den Löffel auf den Tisch und legte ihr den Arm um die Taille. »Jetzt musst du mit mir tanzen. Wir sind verlobt.«
    Elizabet wollte darauf hinweisen, dass sie das mit Sicherheit nicht waren, und dass sie unmöglich miteinander tanzen konnten, weil es bei ihrem Größenunterschied ziemlich albern aussehen würde. Doch dann blickte sie in seine eindringlichen dunklen Augen und vergaß völlig, was sie gerade hatte sagen wollen. Drei Minuten später tanzte sie mit ihm, was sehr zur Belustigung ihrer Freundinnen beitrug.
    »Ich bin größer als du«, murmelte sie mit glühenden Wangen.
    »Ja, stimmt.« Er zog sie näher an sich und strich ihr mit den Fingern über die Wange. »Größer und viel attraktiver. Die Leute halten mich für einen Glückspilz.«
    Elizabets Haut kribbelte an der Stelle, die er berührte. »Die Leute lachen uns aus.«
    »Die sind mir egal.« Er presste seine Wange an ihre, und sein französischer Akzent wurde viel deutlicher, so wie er geklungen hatte, als er mit dem Kellner diskutiert hatte. »Weißt du, was mir nicht egal ist, ma belle fille ?«
    Fand er sie wirklich schön mit ihren dünnen Beinen und der langen Nase? »Gumbo?«
    »Wann ich dich küssen kann.« Er sah ihr in die Augen, und sein Gesicht wurde todernst. »Das wird bald sein, ja?«
    Drei Tänze später setzte Louie sich auf eine Bank im Rosengarten ihrer Mutter und zog Elizabet auf seinen Schoß.
    Sie wurde wieder verlegen und versuchte sofort aufzuspringen. »Ich bin zu groß.«
    »Für mich nie.« Er war stärker, als er aussah, und hielt sie mit Leichtigkeit fest. »Je mehr ich von dir in den Händen habe, desto mehr habe ich zu lieben.«
    Sie fragte sich, ob ihre Mutter sie durch die Fenster entdecken würde. Wenn sie sähe, dass Elizabet auf dem Schoß eines fremden Jungen saß, würde sie auf der Stelle der Schlag treffen.
    »Warum hast du dich wegen des Gumbos gestritten?«
    »Hat er dir geschmeckt?«
    »Er war himmlisch«, musste sie zugeben. »Das Beste, was ich je gekostet habe.«
    »Jetzt bin ich in dich verliebt.« Er grinste, als sie sich versteifte. »Ich habe ihn nämlich gemacht.«
    »Du hast den Gumbo gemacht?« Oh Gott, er ist ein Bediensteter. » Gehörst du zum Caterer?«
    »Meinem Vater gehört das Restaurant, und noch ein paar andere. Ich koche gern.« Er berührte ihr dunkles Haar. »Ich bin Louis Gamble. Sag mir, wie du heißt.«
    Die Gambles waren eine alte Familie, und sie entspannte sich etwas. »Elizabet Cortland.«
    » Non, non, Elizabet Gamble.« Er lächelte. »Klingt gut, oui ? Wann können wir das ändern?«
    Ihr sackte der Kiefer herunter. »Du bist ja verrückt.«
    »Nach dir? Mais oui. « Im nächsten Augenblick küsste er sie, bis ihr die Luft wegblieb.
    Zwei Wochen später heiratete Elizabet ihn, und neun Monate danach kam ihr Sohn Cortland auf die Welt.
    All diese Gefühle wallten in ihr auf, während sie den feinen, seidenen silbernen Haarkranz an seinem Hinterkopf streichelte. Ihre Ehe war nie einfach gewesen. Ihre Familie und Freunde waren mit Louie nicht einverstanden gewesen, und das hatte zur Folge gehabt, dass auch Elizabet selbst sich oft stolz und töricht verhalten hatte. Dutzende Male hatte sie ihn beinahe fortgejagt. Er war geblieben, nicht aus Sturheit, nicht wegen der Kinder, sondern weil er sie wirklich liebte.
    Sie hatte über dreißig Jahre gebraucht, um zu erkennen, wie selten und kostbar diese Art von Hingabe war.
    Wenn doch Cort bloß so eine Partnerin finden könnte. Elizabet küsste ihren Mann. »Ich liebe dich sehr, mein Schatz.«
    »Die magischen Worte, hörst du? Das funktioniert immer.« Er nahm sie mit Schwung auf die Arme, die immer noch so sicher und stark waren wie vor fünfunddreißig Jahren, und trug sie zum Sofa hinüber. »Sag sie

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