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Spiel mit dem Feuer - Viehl, L: Spiel mit dem Feuer

Titel: Spiel mit dem Feuer - Viehl, L: Spiel mit dem Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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»Ruel hat Ihnen doch selbst gesagt, dass es keine gibt, oder?«
    Bevor Cort antworten konnte, kam Sally herein. Es überraschte ihn, denn sie benutzte sonst immer die Sprechanlage oder klopfte im Notfall an.
    »Hören Sie, Marshal, wenn Sie sich über die OCU beschweren wollen … «
    Mit einem Handwedeln unterbrach er den Berater. »Einen Moment. Sally, was ist los?«
    Sie sah ihn benommen an, als hätte man ihr gerade eins über den Kopf gezogen. Mit sichtlicher Mühe riss sie sich zusammen und sagte: »Marshal, wir haben einen elf-einundsiebzig in einem Auto im Garden District.«
    Ein brennendes Auto reichte normalerweise noch nicht, um seine Assistentin aus dem Konzept zu bringen.
    »Entschuldigen Sie mich.« Er ließ den Mitarbeiter in seinem Büro zurück und ging mit Sally hinaus, die jetzt so stark zitterte, dass ihre Zähne aufeinanderschlugen und ihr ganzer Körper bebte. »Was ist passiert?«
    »Da ist ein Notruf gekommen.« Sie schluckte. »Eine Frau sitzt in einem Auto fest. Sie hat gesagt, es brennt, und die Türen und Fenster klemmen, und sie kommt nicht raus.«
    »Haben Sie den Anruf an die Zentrale weitergeleitet?«
    Seine Assistentin nickte.
    »Leslie.« Cort gab einer vorbeilaufenden Sekretärin ein Zeichen. »Bleiben Sie bei Sally.« Zu seiner Assistentin sagte er: »Ist schon gut. Ich gehe mich jetzt danach erkundigen.«
    »Sie verstehen nicht.« Sally ergriff seinen Arm, und ihre Finger gruben sich in sein Fleisch. »Sie hat nach Ihnen gefragt. Sie hat geweint und Sie Cort genannt. Dann fing sie an zu … schreien.«
    Terri. »Wer war es, Sally?«
    »Ich weiß nicht.« Seine Assistentin legte sich die Hände übers Gesicht. »Gott verzeihe mir, aber ich habe ihre Stimme nicht erkannt.«
    Cort ließ sie bei der Sekretärin und rannte den Flur entlang zur Notfallzentrale.
    Der Schichtleiter kam ihm auf halbem Wege entgegen. »Marshal, wir haben einen Notfall drüben im Garden District.«
    »Ich weiß. Wer ist in dem Auto?«
    »Der Wagen ist auf eine Ashleigh Bouchard zugelassen«, sagte der Leiter. »Wir haben zwei Einheiten hingeschickt, die jetzt vor Ort sind. Das Auto steht direkt vor dem Anwesen der Bouchards.«
    Ashleigh Bouchard war die Tochter von Freunden seiner Eltern und bis vor ein paar Monaten seine Begleitung bei einem halben Dutzend gesellschaftlicher Ereignisse gewesen. Sie fuhr ein nagelneues Mercedes Benz Cabrio.
    »Geben Sie schon mal per Funk durch, dass ich unterwegs bin.« Er eilte in Richtung Parkplatz davon.
    »Marshal, warten Sie. Sie sollten wissen … « Der Leiter sah genauso aus wie Sally zuvor. »Sie haben sie nicht mehr rechtzeitig rausholen können. Tut mir leid.«
    Ashleigh und er hatten miteinander geschlafen. Nach vier Wochen hatte er dann genug von ihrem fröhlichen, leeren Geplapper gehabt. Er hatte sie eines Abends in ihr Lieblingsrestaurant ausgeführt und ihr – sehr zartfühlend und taktvoll – beigebracht, dass sie besser dran sei mit jemandem, der jünger und aufmerksamer war. Als das Dessert serviert wurde, war sie etwas weinerlich gewesen, aber sie hatte ihm keine Szene gemacht.
    »Du wirst noch bereuen, dass du mich hast gehen lassen«, versicherte sie ihm und warf ihre Mähne mit den blonden Strähnchen zurück. »Ich bin ein guter Fang, weißt du.«
    Cort machte selten von Blaulicht und Sirene Gebrauch, aber jetzt benutzte er sie. Auf der kurzen, schnellen Fahrt zum Haus der Bouchards versuchte er eine Erklärung zu finden, wie es kam, dass Ashleigh im Auto gefangen war. Als sie zusammen gewesen waren, hatte er ihren Wagen ein paarmal gefahren, und er war in einwandfreiem Zustand gewesen.
    Am Unglücksort befanden sich zwei Löschzüge und ein Krankenwagen sowie ein halbes Dutzend Polizeiwagen. Von dem Mercedes, der gerade von drei Feuerwehrleuten eingeschäumt wurde, stiegen immer noch ölig schwarze Rauchschwaden auf. Jemand hatte versucht, die Rettungsschere einzusetzen und sie dann ein paar Schritte vom Wagen entfernt hingeworfen.
    Cort rief einen Streifenpolizisten herbei, der in der Nähe stand. »Ich brauche eine Liste aller hier anwesenden Personen. Überprüfen Sie die Führerscheine, verifizieren Sie die Adressen und Telefonnummern. Von jedem.«
    »Ja, Sir.«
    Er suchte die Trauben von Schaulustigen ab, aber die verhielten sich nicht wie üblich. Sie sahen nicht auf das Auto, sie hielten sich aneinander fest. Ein paar von ihnen weinten unverhohlen. Uniformierte Beamte drängten sie nicht zurück, sondern trösteten sie.
    Terri Vincent

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