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Spiel mit dem Feuer - Viehl, L: Spiel mit dem Feuer

Titel: Spiel mit dem Feuer - Viehl, L: Spiel mit dem Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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stand neben dem Wrack und sprach mit einer Feuerwehrfrau. Sie entdeckte Cort, legte die Hand kurz auf die Schulter der anderen und schritt auf ihn zu. Sie trug ihre dunkelste Sonnenbrille, und ihr Mund bildete eine schmale, grimmige Linie.
    »Detective.«
    »Marshal. Hast du den Notruf des Mädchens entgegengenommen?«
    »Meine Assistentin.« Durch den Schaum und Qualm hindurch konnte er jetzt sehen, dass die Feuerwehrleute die Windschutzscheibe des Mercedes herausgeschlagen hatten. »War es Ashleigh Bouchard?«
    Sie nahm ihre Sonnenbrille ab. »Ja, sie war es«, sagte sie, und ihre Stimme klang sanft. »Es tut mir leid, Cort.«
    Er blickte lange auf das brennende Wrack. »Wer hat sie identifiziert?«
    »Der Butler der Familie, Charles. Soweit wir wissen, war sie allein in dem Fahrzeug.«
    Cort sah sich die Gesichter um ihn herum an, bis er Charles ausgemacht hatte. Der ältere Mann saß auf dem Rasen. Ein Sanitäter verabreichte ihm Sauerstoff und wickelte seine Hände in Brandverbände ein.
    Charles arbeitete schon seit Ashleighs Geburt bei den Bouchards. Mit seiner leisen und sehr ehrenwerten Art war er der Tochter der Bouchards stets mit unaufdringlicher Zuneigung begegnet. Nun saß er da, ein verstörter alter Mann, und starrte auf das Gras.
    »Er hat versucht, sie zu befreien, oder?«
    »Ja. Er und zwei Teenager von nebenan. Sie haben Ashleighs Leiche und die Jugendlichen rüber in die Notaufnahme gebracht, aber er wollte hier nicht weg. Ihre Eltern sind unterwegs, und ich glaube, er will derjenige sein, der es ihnen sagt.« Terri beobachtete einen Übertragungswagen, der am Ende des Blocks parkte. »Und hier kommen die Leichenfledderer.«
    »Da rüber.« Cort führte sie auf das Grundstück und hinter eine Betonmauer, die sie vor den Kameras abschirmte. »Was noch?«
    »Charles konnte mir ein paar Einzelheiten erzählen.« Sie holte ihr Notizbuch heraus und blätterte zwei Seiten zurück. »Ashleigh fuhr aus der Einfahrt auf die Straße. Charles schloss die Haustür und hörte ein Geräusch wie mehrere gedämpfte Schüsse kurz hintereinander. Er ging raus und sah den Mercedes da, wo er jetzt auch steht, neben dem Bordstein. Und er brannte bereits.«
    »Ist ihr jemand von hinten ins Auto gefahren?«
    »Er hat keine anderen Autos gesehen. Er sah schwarzen Qualm und hörte Ashleigh schreien. Er rannte die Einfahrt runter und sah Flammen im Wagen. Er versuchte, die Türen zu öffnen, sagt aber, dass das Auto fest verschlossen war. Sie versuchte gleichzeitig, sie von innen aufzumachen, aber es ging nicht.«
    »Es brannte zuerst im Auto?«
    »Ja, laut Charles und sieben weiteren Zeugen. Sowohl die Vorder- als auch die Rücksitze brannten, alles um sie herum.« Er wandte sich wieder dem Wrack zu. »Hat er versucht, ein Fenster einzuschlagen?«
    »Ja, und er hat sich dabei die Hand gebrochen. Die Fensterscheiben sind aus Panzerglas. Einer der Nachbarn hat mir erzählt, dass sich die Familie offenbar vor Autodieben fürchtete und es extra veranlasst hat. Die beiden Teenager schafften es gerade noch, Charles wegzuziehen, bevor der Tank explodierte. Bis dahin war sie noch am Leben.« Ihr Blick fiel auf die Umstehenden. »Alles, was diese Menschen tun konnten, war zusehen.«
    Die meisten Fahrzeugbrände begannen im Motor aufgrund von Kurzschlüssen, auslaufender brennbarer Flüssigkeiten und beschädigter Teile. Auch die Abgasanlage war anfällig, insbesondere im Krümmer, wo hohe Temperaturen herrschten. Selten aber brannte es zuerst im Innenraum, es sei denn, eine brennende Zigarette oder ein ähnlicher Brandherd wurde fallen gelassen.
    Ashleigh rauchte nicht und nahm, soweit Cort wusste, auch keine Drogen, also musste sie etwas anderes Entzündliches bei sich im Auto gehabt haben. Das erklärte aber immer noch nicht, warum sie nicht herauskonnte. »Das war kein Unfall.«
    Sie nickte. »Das glaube ich auch.«
    »Wurde jemand in der Nähe des Autos gesehen?«
    »Laut einem der Dienstmädchen wurde der Mercedes, wenn er nicht benutzt wurde, in der Garage dort hinter dem Haus eingeschlossen.« Sie zeigte hin. »Vor ungefähr zwanzig Minuten ging Charles zu der Garage, um ihr den Wagen zu holen, und fuhr damit vor das Haus. Wenn es eine Brandbombe war, dann war sie nicht an die Zündung gekoppelt.«
    Sein Blick schweifte über das Grundstück. »Wir müssen die Garage absperren, wahrscheinlich hat er die Arbeiten da drin ausgeführt … «
    »Marshal Gamble?« Ein Reporter am Ende der Einfahrt machte unsicher einen Schritt

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