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Spiel mit dem Mörder

Spiel mit dem Mörder

Titel: Spiel mit dem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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möglich. Aber nur ein paar Gläschen. Ich bin in einer Bar, und hier gibt es wirklich tolle Screamer. Ist es denn schon Morgen?«
    »He, Dallas!« McNab schob sich so dicht an Peabody heran, dass Eve auch sein angesäuseltes Grinsen sah. »Die Band ist wirklich spitze. Warum kommen Sie nicht einfach her?«
    »Peabody, wo sind Sie?«
    »Ich bin in New York City. Schließlich lebe ich hier.«
    Betrunken oder eher voll wie ein Eimer, dachte Eve frustriert. »Egal. Gehen Sie mit dem Handy vor die Tür, bevor ich völlig taub werde.«
    »Was? Ich kann Sie nicht verstehen.«
    Ohne darauf zu achten, dass ihr Gatte amüsiert prustete, beugte sich Eve noch dichter vor ihr Link. »Officer Peabody, gehen Sie mit dem Handy vor die Tür. Ich muss mit Ihnen sprechen.«
    »Sie sind draußen vor der Tür? Himmel, dann kommen Sie doch rein.«
    Eve atmete tief durch. »Gehen. Sie. Nach. Draußen.«
    »Oh, okay, ja sicher.«
    Das Bild fing an zu wackeln, Eve hörte erneutes Kichern, sah eine Horde Irrer, die zum Getöse der Band auf der Tanzfläche herumsprangen, und vernahm zu ihrem Entsetzen überdeutlich, wie McNab ihrer Assistentin im Flüsterton erklärte, was für einen Spaß sie miteinander haben könnten, zögen sie sich in eins der Privatzimmer des Clubs zurück.
    »Eins muss man dem Jungen lassen«, meinte Roarke. »Er hat Fantasie.«
    »Ich hasse dich dafür.« Eve zwang sich mühsam zu Geduld, während Peabody zusammen mit dem elektronischen Ermittler vor die Tür der Kneipe stolperte, wo es, wenn auch nur ein wenig, ruhiger war. Offenbar hatte McNab einen Club mitten am Broadway, wo vierundzwanzig Stunden täglich wild gefeiert wurde, ausgesucht.
    »Dallas? Dallas? Wo sind Sie?«
    »Auf Ihrem Handy, Peabody. Ich bin auf Ihrem Handy.«
    »Oh.« Peabody hob das Handy vors Gesicht und spähte auf den Bildschirm. »Was machen Sie denn da?«
    »Haben Sie Ausnüchterungstabletten dabei?«
    »Ganz sicher. Schließlich muss man für alle Fälle gewappnet sein, nicht wahr?«
    »Nehmen Sie eine. Und zwar sofort.«
    »Oh.« Peabody verzog unmutig ihren grell angemalten Mund. »Ich will aber nicht. He, da ist ja auch Roarke. Ich habe Roarke gehört. Hi, Roarke.«
    Er konnte der Versuchung nicht widerstehen, sich ins Bild zu schieben und sie lächelnd anzusehen. »Hallo, Peabody. Sie sehen heute Nacht besonders köstlich aus.«
    »Himmel, Sie sind wirklich attraktiv. Ich könnte Sie stundenlang nur ansehen und …«
    »Nehmen Sie eine Ausnüchterungstablette, Peabody. Sofort. Das ist ein Befehl.«
    »Verdammt.« Peabody wühlte in ihrer Tasche, zog eine kleine Blechdose daraus hervor, meinte schicksalsergeben: »Was muss, das muss«, kippte sich zwei Pillen in die Hand und gab die Dose weiter an McNab.
    »Warum?«
    »Darum.«
    »Oh.«
    »Peabody, ich brauche sämtliche Informationen über Anja Carvell, die Sie bisher zusammengetragen haben.«
    »'kay.«
    »Schicken Sie sie mir auf mein Link im Wagen. Dann treffen Sie mich, in Uniform, vor der Wohnung von Kenneth Stiles. Dreißig Minuten. Verstanden?«
    »Ja, halbwegs … Könnten Sie die Frage noch mal wiederholen?«
    »Das war keine Frage, sondern ein Befehl«, korrigierte Eve, ehe sie ihn wiederholte und mit knurriger Stimme fragte: »Haben Sie mich jetzt verstanden?«
    »Ja. Hm, ja, Madam.«
    »Und lassen Sie Ihren dressierten Affen zu Hause.«
    »Madam?«
    »McNab«, schnauzte Eve und brach die Übertragung ab.
    »Spielverderberin«, murmelte Roarke.
    »Halt bloß die Klappe.« Sie stand auf, zog ihr Waffenhalfter aus der Schublade des Schreibtischs und legte es an. »Kehr du zurück zu deiner Arbeit und nimm einfach weiter irgendwelche finanziellen Umstrukturierungen und Punkt-für-Punkt-Analysen vor.«
    »Liebling, du hast mir ja tatsächlich zugehört.«
    »Das ist kein Witz«, erklärte sie, ärgerte sich, weil sie sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte, und fügte muffig hinzu: »Und vor allem, halt du dich aus meiner Arbeit raus.«
    Lächelnd wartete er, bis sie die Treppe hinuntergelaufen war.
    Sie suchte eine Möglichkeit, die gewünschten Informationen zu bekommen, ohne die versiegelte Akte einzusehen. Er jedoch sah keinen Grund, es sich ebenfalls so schwer zu machen und irgendwelche Umwege zu gehen.
    Er schlenderte gemächlich den Korridor hinunter in Richtung eines gut gesicherten Raums, ließ seine Stimme und seinen Handabdruck vom Scanner überprüfen, und die Türen gingen auf.
    »Licht an. Größtmögliche Helligkeit.«
    Sofort wurde der Raum in gleißendes

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