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Spiel mit dem Mörder

Spiel mit dem Mörder

Titel: Spiel mit dem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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einer dieser Seifenopern. Nicht, dass ich die anschaue«, beeilte sich Peabody zu versichern, als Eve verächtlich knurrte. »Aber eine meiner Schwestern ist geradezu süchtig nach dem Zeug. Sie ist total begeistert von Im Herzen von Desire . Wissen Sie, Desire ist diese kleine, hübsche Stadt am Meer, aber hinter der Fassade gibt es jede Menge Intrigen und …«
    »Bitte. Nicht.«
    Um sich nicht weiter von etwas mit dem Namen Im Herzen von Desire erzählen lassen zu müssen, entfloh sie eilig dem Fahrstuhl, klingelte bei Stiles und hielt ihren Dienstausweis vor den Spion.
    »Vielleicht schläft er«, meinte Peabody ein paar Sekunden später.
    »Er hat einen Droiden.« Eve drückte noch einmal auf die Klingel, wobei sich jedoch bereits vor Anspannung ihr Magen zusammenzog.
    Sie hatte einen Anfänger, Himmel, einen Anfänger, auf die Überwachung eines Hauptverdächtigen in zwei Mordfällen angesetzt. Weil sie dem Jungen eine Chance hatte geben wollen, dachte sie.
    Falls Stiles ihnen entkommen war, trug allein sie daran die Schuld.
    »Wir gehen rein.« Sie zog ihren Generalschlüssel hervor.
    »Wie sieht es mit einem Durchsuchungsbefehl aus?«
    »Wir brauchen keinen. Er ist Verdächtiger in zwei Mordfällen, zugleich ein potenzielles Opfer, und wir haben Grund zu der Annahme, dass er entweder geflüchtet oder aber in der Wohnung und nicht in der Lage ist, auf Klingeln zu reagieren.«
    Sie öffnete das Schloss. »Ziehen Sie Ihre Waffe, Peabody«, befahl sie ihrer Assistentin, während sie bereits nach ihrem eigenen Stunner griff. »Sie oben rechts, ich unten links, okay?«
    Peabody nickte. Ihre Lippen waren zwar noch geschminkt, doch sie zog ein grimmiges, entschlossenes Gesicht.
    Auf Eves Signal hin sprangen sie gleichzeitig durch die Tür. Eve machte Licht, kniff die Augen angesichts der plötzlichen Helligkeit zusammen, sah sich jedoch, während sie Peabody von hinten sicherte, gleichzeitig suchend um.
    »Polizei! Kenneth Stiles, hier ist Lieutenant Dallas von der New Yorker Polizei. Ich bin bewaffnet. Kommen Sie sofort mit erhobenen Händen in den Flur.«
    Während sie sprach, ging sie in Richtung Schlafzimmer und spitzte angestrengt die Ohren. »Er ist nicht hier.« Sie wusste instinktiv, dass die Wohnung verlassen war, winkte aber trotzdem ihre Assistentin weiter durch. »Gucken Sie sich um und passen Sie auf, dass er Sie nicht von hinten überrascht.«
    Sie stieß mit dem Fuß die Schlafzimmertür auf, schob sich mit gezücktem Stunner durch die Öffnung, sah ein ordentlich gemachtes Bett, eine aufgeräumte Sitzecke und auf dem Fußboden den dunklen Anzug, in dem Stiles auf der Gedenkfeier für Draco erschienen war.
    »Der Droide ist hier, Dallas«, rief ihre Assistentin.«Ausgeschaltet. Nirgends eine Spur von Stiles.«
    »Er hat die Fliege gemacht. Verdammt.« Trotzdem hielt sie weiter ihren Stunner in den ausgestreckten Händen, als sie durch die Verbindungstür das Ankleidezimmer betrat.
    Ein Blick auf den Ankleidetisch genügte, dass sie ihren Stunner zurück ins Halfter schob. »Ich schätze, damit ist Trueheart aus dem Schneider«, meinte sie zu Peabody, als diese ebenfalls den Raum betrat, strich über einen Topf mit Tönungscreme und nahm eine Perücke in die Hand. »Stiles hat sich wahrscheinlich völlig unkenntlich gemacht. Melden Sie der Zentrale, dass er flüchtig ist.«
    »Madam.« Trueheart stand wie versteinert im Eingang von Stiles' Ankleideraum. Abgesehen von den leuchtend roten Flecken auf seinen schmalen Wangen war er kreidebleich. »Ich übernehme die volle Verantwortung dafür, dass die mir übertragene Aufgabe nicht ordnungsgemäß ausgeführt worden ist, und akzeptiere ohne jeden Vorbehalt jeden mir deshalb zu erteilenden Verweis.«
    »Erstens, hören Sie auf so zu reden wie der Droide, den Peabody gerade aktiviert, und zweitens, Sie sind nicht verantwortlich dafür, dass die Zielperson geflüchtet ist. Die Verantwortung dafür liegt ausschließlich bei mir.«
    »Lieutenant, ich weiß es zu schätzen, dass Sie es meiner Unerfahrenheit zuschreiben, dass ich meine Pflicht nicht erfüllt und diesen Auftrag nicht zu Ihrer Zufriedenheit ausgeführt habe …«
    »Halten Sie die Klappe, Trueheart.« Himmel, am besten ließe man sich nie mit Anfängern ein. »Peabody! Kommen Sie her.«
    »Ich habe den Droiden gleich so weit.«
    »Peabody, sagen Sie Officer Trueheart, wie ich mit Polizisten umspringe, die ihre Pflicht nicht erfüllen oder einen Auftrag auf eine meiner Meinung nach unbefriedigende

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