Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Spiel mit dem Mörder

Spiel mit dem Mörder

Titel: Spiel mit dem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
Vom Netzwerk:
Neonlicht getaucht, was aufgrund der Sichtschutze vor den großen Fenstern von außen nicht zu sehen war. Während die Tür hinter ihm ins Schloss glitt, marschierte er quer durch den gefliesten Raum.
    Nur drei Menschen hatten Zugang zu dem Zimmer. Drei Menschen, denen er blind traute. Eve, Summerset und er selbst.
    Die elegante, schwarze Kontrollpaneele bildete ein breites U. Die nicht registrierten, illegalen Geräte summten im Stand-by-Modus leise vor sich hin. Das wachsame Auge der Computerüberwachung konnte das, was es nicht sah, auch nicht unterbinden, dachte er.
    Den Großteil seiner fragwürdigen Unternehmungen hatte er im Verlauf der Jahre so umstrukturiert, dass sie legal geworden waren. Und nachdem er Eve getroffen hatte, hatte er auch die verbliebenen zweifelhaften Bereiche seines Firmenimperiums entweder abgestoßen oder ebenfalls legalisiert. Doch, dachte er, während er sich einen Brandy genehmigte, niemand konnte jemals ganz aus seiner Haut heraus.
    Im Grunde seines rebellischen Herzens empfand er außerdem den Gedanken an ein System wie die Computerüberwachung, die sämtliche Computergeschäfte kontrollierte, als ebenso störend wie einen Stein im Schuh. Es war also eine Frage der Ehre, dass er sich ihr entzog.
    Er trat vor das Kontrollsystem und schwenkte seinen Brandy. »Computer hochfahren«, befahl er, und ein regelrechter Regenbogen bunter Lichter leuchtete auf den zuvor rabenschwarzen Monitoren auf. »Jetzt wollen wir uns die Sache doch mal ansehen.«
    Eve ließ ihren Wagen in einer Parklücke einen halben Block von Stiles' Apartment entfernt stehen und hatte ungefähr die halbe Strecke des Fußweges hinter sich gebracht, als sie eine Gestalt entdeckte, die versuchte, sich zwischen den Bäumen am Rand des Parks gegenüber von Stiles' Haus unsichtbar zu machen.
    »Trueheart.«
    »Madam!« Sie hörte ein überraschtes Quietschen, doch bis er aus der Dunkelheit ins Licht einer Laterne trat, hatte er sich offenbar beruhigt. »Lieutenant.«
    »Erstatten Sie Bericht.«
    »Madam, ich beobachte das Gebäude, in dem sich das Apartment der Zielperson befindet, seit sie um achtzehn Uhr dreiundzwanzig hierher zurückgekommen ist. Mein Partner bewacht den Hinterausgang. Wir haben alle dreißig Minuten Funkkontakt.«
    Als sie stumm blieb, räusperte er sich und fuhr fort. »Um achtzehn Uhr achtunddreißig hat die Zielperson sämtliche Sichtschutze in ihrer Wohnung vorgezogen und seither nicht wieder geöffnet.«
    »Gut, Trueheart. Jetzt bin ich im Bilde. Aber ist er überhaupt noch da?«
    »Lieutenant, die Zielperson hat das Haus seit ihrer Rückkehr um halb sieben nicht noch mal verlassen.«
    »Gut.« Sie sah, dass ein Taxi auf der anderen Straßenseite hielt, aus dem ihre Assistentin stieg. Glücklicherweise trug sie wieder ihre Uniform und hatte die Haare ordentlich unter die Kappe gesteckt. »Halten Sie weiterhin die Stellung, Officer Trueheart.«
    »Sehr wohl, Madam. Madam? Ich würde die Gelegenheit gern nutzen, um mich bei Ihnen für diesen Auftrag zu bedanken.«
    Eve musterte sein junges, eifriges Gesicht. »Sie wollen sich bei mir dafür bedanken, dass Sie …«, sie warf einen Blick auf ihre Uhr, »… seit fast fünfeinhalb Stunden im Dunkeln und in der Kälte stehen?«
    »Es dient den Ermittlungen in einem Mordfall«, erklärte er mit einer solchen Ehrfurcht, dass sie ihm beinahe die Wange getätschelt hätte.
    »Freut mich, dass es Ihnen Spaß macht.« Damit marschierte sie quer über die Straße zu Peabody. »Sehen Sie mir in die Augen«, wies sie sie rüde an.
    »Ich bin wieder völlig nüchtern, Madam.«
    »Strecken Sie mir die Zunge raus.«
    »Warum?«
    »Weil Ihnen danach zumute ist. Und jetzt hören Sie auf, die beleidigte Leberwurst zu spielen.« Sie machte sich auf den Weg zum Eingang des Gebäudes. »Und rollen Sie ja nicht hinter meinem Rücken mit den Augen.«
    Peabodys Augen hielten nach einer halben Drehung inne. »Kriege ich noch irgendwann erklärt, weshalb ich urplötzlich in den Dienst zurückversetzt worden bin?«
    »Das kriegen Sie. Falls diejenigen Ihrer Hirnzellen, die das Besäufnis überlebt haben, bis dahin wieder halbwegs funktionstüchtig sind, werden Sie es erfahren, sobald wir in Stiles' Wohnung angekommen sind. Den Rest erzähle ich Ihnen auf dem Rückweg zum Revier.«
    Sie legte dem Portier ihren Ausweis vor und klärte ihre Assistentin, nachdem sie beide eingelassen worden waren, auf dem Weg nach oben über ihre jüngsten Erkenntnisse auf.
    »Wow, das ist wie in

Weitere Kostenlose Bücher