Spiel mit dem Mörder
Lippen, bis er spürte, dass ihr Zittern nachließ, und küsste dann zärtlich ihr Gesicht, ihr Haar und ihren Hals. Dadurch spendete er Trost.
Sie wandte sich ihm zu und bot ihm willig mehr, seine Hände jedoch glitten leicht wie Flügel unter den Saum ihres Hemdes und über ihre Haut. Bis ihre innere Erregung schwand.
Als sie sich seufzend auf das Kissen fallen ließ, zog er sie behutsam aus, folgte mit den Lippen den Spuren seiner Finger. Und rief dadurch heißes Verlangen in ihr wach.
Sie öffnete sich ihm wie nie zuvor in ihrem Leben irgendeinem Menschen. Bot ihm völlig ungeschützt ihren Leib, ihr Herz und ihre Seele an. Weil sie sicher wusste, dass er das Gleiche tat.
Ohne sie zu drängen oder etwas von ihr zu verlangen, führte er sie sanft zum Höhepunkt und ließ sie dort verweilen, bis sie vollkommen erfüllt war von dem Glück, dass jeder von ihnen ein Teil des anderen war.
Ihrer beider Herzen schlugen in absolutem Gleichklang, und sie schlang ihre Arme wie zwei weiche und doch feste Bänder um seinen straffen Leib.
»Ich liebe dich.« Während er sich langsam in sie hineinschob, sah er ihr ins Gesicht. »Vollkommen. Bis ans Ende aller Zeit.«
Ihr stockte der Atem, dann aber schloss sie mit einem zufriedenen Seufzer ihre Augen und nahm, als er sie endlich heimbrachte, die Schönheit des Moments für alle Zeiten in sich auf.
Da sie seine Nähe noch ein wenig brauchte, zog sie ihn dicht an sich heran. »Danke.«
»Auch wenn ich nur äußerst ungern etwas sage, was offensichtlich ist, war es mir ein Vergnügen. Geht es dir jetzt wieder besser?«
»Viel besser sogar. Roarke - nein, bleib noch ein paar Minuten so liegen.« Ihr Gesicht lag dicht an seiner Schulter, als sie ihm erklärte: »Wenn wir so zusammen sind, ist es, als hätte es niemals einen anderen gegeben.«
»Für mich auch.«
Sie lachte leise auf und empfand Erleichterung, weil ihr das gelang. »Dabei hattest du wesentlich mehr andere als ich.«
»Wen interessiert das jetzt noch?« Er rollte sich auf den Rücken und zog sie auf seinen Bauch. Sie wirkte nicht länger zerbrechlich, fiel ihm zu seiner Freude auf. Ihre Bewegungen waren erneut so geschmeidig und behände, wie es für sie typisch war.
Sie hatte wieder etwas Farbe im Gesicht, doch ihr Blick wirkte noch gepeinigt und erschöpft. Weshalb es ihm inzwischen Leid tat, dass er ihr nicht doch ein Beruhigungsmittel verabreicht hatte.
»Vergiss es.« Sie strich sich die Haare aus der Stirn und runzelte die Augenbrauen.
»Was?«
»Ich will nicht, dass du mich bemutterst. Ich komme allein zurecht.« Auch ohne das amüsierte Blitzen seiner Augen wusste sie, wie lächerlich diese Aussage unter den gegebenen Umständen klang, und so fügte sie hinzu: »Zumindest meistens.«
»Lass uns ein kurzes Schläfchen machen.«
»Ich kann nicht, und ich glaube, dass du das genauso wenig kannst. Ich habe dich schon lange genug von deiner Arbeit abgehalten. Wahrscheinlich warst du, als ich heimkam, gerade dabei, irgendein Sonnensystem oder etwas in der Richtung zu erstehen.«
»Nur einen kleinen, größtenteils unbewohnten Planeten. Aber der läuft mir nicht weg. Ich könnte eine Pause brauchen, und du brauchst dringend etwas Schlaf.«
»Ja, aber ich habe keine Zeit.«
»Eve …«
»Hör zu, sobald der Fall abgeschlossen ist, mache ich ein paar Tage frei. Außerdem hast du in letzter Zeit kaum mehr Schlaf gekriegt als ich.«
»Aber wir beide funktionieren auch verschieden.«
Sie hielt im Verlassen des Bettes inne. »Was zum Teufel soll das heißen?«
»Nur das, was ich gesagt habe.«
Sie runzelte nachdenklich die Stirn. »Klingt, als sollte ich beleidigt sein. Ich weiß noch nicht genau, warum. Aber sobald ich mir darüber klar werde, muss ich dir möglicherweise eine scheuern.«
»Ich freue mich darauf. Wenn du schon nicht schlafen willst, iss wenigstens etwas. Du brauchst etwas im Magen. Und warum grinst du plötzlich so?«
»Ich grinse über dich. Weil du dich wie die typische Ehefrau benimmst«, erklärte sie auf dem Weg zur Dusche.
Er saß einen Moment völlig bewegungslos da. »Ich glaube, dass jetzt ich beleidigt bin.«
»Siehst du, jetzt weißt du, was das für ein Gefühl ist. Tja, dann bestell mir halt was zu essen«, rief sie aus dem Bad. »Wasser an, zweiunddreißig Grad.«
»Du kannst mich mal gerne haben«, murmelte er sauer, bestellte ihr aber doch noch eine Suppe mit einem proteinhaltigen Zusatz, damit sie wieder zu Kräften kam.
Ebenso aus Hunger wie um ihm eine
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