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Spiel mit dem Mörder

Spiel mit dem Mörder

Titel: Spiel mit dem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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sofort an die Gurgel gegangen bin. Trotzdem haben Sie darüber nachgedacht und dadurch selbst herausgefunden, wie es für mich gewesen ist. Anscheinend machen wir beide im Umgang miteinander irgendetwas richtig. Also, sind wir jetzt quitt?«
    »So quitt es nur geht.«
    »Gut, dann lassen Sie uns reingehen. Ich friere mir nämlich den Arsch ab, wenn ich noch länger hier draußen rumlungere.«

20
    E rst wollten sie zu Trueheart, und Peabody erklärte, sie bräuchten für den armen Kerl noch ein kleines Geschenk.
    »Es wird nur fünf Minuten dauern«, meinte sie, während sie entschieden in Richtung der Ladenreihe ging.
    »Wir haben doch schon für seinen Blumenstrauß gesammelt.« Angesichts der Unmengen an Produkten, der verschlungenen Pfade, die zu ihnen führten, und der trällernden Stimmen, die die Sonderangebote priesen, schlug Eves bereits malträtierter Magen einen warnenden Purzelbaum.
    Eher hätte sie sich unbewaffnet mit einem hundertfünfzig Kilo schweren Gewaltverbrecher angelegt, als in dieses Warenmeer einzutauchen.
    »Die waren von uns allen«, erklärte Peabody geduldig. »Dieses Geschenk hingegen ist allein von uns.«
    Eve blieb vor einem dunkelgrünen, mit dem bunten Logo des Krankenhauses versehenen Chirurgenkittel stehen. Für zehn Dollar mehr bekam man dieses Prachtstück auch mit Flecken künstlichen Bluts.
    »Die Welt ist krank. Sie ist schlichtweg krank.«
    »Wir nehmen auf gar keinen Fall so ein Souvenir«, erwiderte ihre Assistentin, obwohl sie die überdimensionalen Kotproben wirklich zum Brüllen komisch fand. »Wenn ein Mann im Krankenhaus liegt, will er was zum Spielen.«
    »Selbst wenn ein Mann nur einen kleinen Splitter im Fuß hat, will er was zum Spielen«, knurrte Eve, folgte Peabody jedoch in einen Laden für Computerspiele, durch dessen Tür ihr ein ohrenbetäubendes Kreischen, Piepsen, Brüllen und Krachen entgegenschlug.
    Den grellen Leuchtschildern zufolge hatte man die Auswahl zwischen über zehntausend verschiedenen Programmen zur Unterhaltung, für die Freizeit oder für die Fortbildung, entdeckte sie. Von Sport bis hin zu Programmen, die die Quantenphysik erläuterten, brauchte man nur das Thema, das einen interessierte, auf einem Bildschirm anzuklicken, und schon wies einem eine Karte oder aber einer der gut ausgebildeten, freundlichen Spielpartner das richtige Regal.
    Total überfordert glotzte Eve auf den leuchtend gelben Monitor.
    Sämtliche durchsichtigen Testkabinen waren mit Leuten, die irgendwelche Demo-Programme ausprobierten, gefüllt. Andere schlenderten mit leuchtenden oder aber angesichts der Überfrachtung ihrer Sinne völlig erschlafften Gesichtern durch das Geschäft.
    »Muss von diesen Leuten niemand arbeiten?«, wunderte sich Eve dann.
    »Wir haben gerade die Mittagspause erwischt.«
    »Was haben wir doch für ein Glück.«
    Peabody marschierte geradewegs auf die Abteilung mit Kampf-Programmen zu. »Mann gegen Mann«, erklärte sie entschieden. »Dann hat er das Gefühl, dass er alles unter Kontrolle hat. Wow, sehen Sie sich das an! Das ist der neue Super-Street-Fighter. Soll fantastisch sein.« Sie drehte die diebstahlgesicherte Plastikhülle herum, zuckte, als sie den Preis entdeckte, leicht zusammen und entdeckte schließlich, wer der Hersteller des Super-Spieles war.
    »Roarke Industries. Da kriegen wir doch garantiert einen Rabatt. Aber selbst wenn nicht, ist es nicht so schlimm, wenn wir beide teilen.« Sie lief in Richtung der automatischen Kasse, spähte dabei über die Schulter zu ihrer Vorgesetzten und fragte: »Ich schätze, dass Ihr Mann eine ganze Fabrik voll mit diesen Spielen hat.«
    »Wahrscheinlich.« Eve zog ihre Kreditkarte hervor, schob sie in den Schlitz und wies sich mit ihrem Daumenabdruck aus.
    Danke für Ihren Besuch in unserem Geschäft, Eve Dallas.
    Einen Moment, bitte. Ihre Kreditkarte wird noch geprüft.
    »Ich gebe Ihnen meine Hälfte am nächsten Zahltag, okay?«
    »Wie Sie wollen. Warum braucht dieses Ding so elend lange?«
    Danke, dass Sie gewartet haben, Eve Dallas. Der Preis für die Taschencomputerversion des SuperStreet-Fighter beträgt einschließlich sämtlicher Steuern einhundertsechszehn Dollar und achtundfünfzig Cent. Aufgrund einer geschäftsinternen Regelung wird Ihr Konto jedoch nicht mit diesem Betrag belastet. Ich wünsche Ihnen noch einen angenehmen Tag.
    »Was zum Teufel soll das heißen? Was heißt geschäftsinterne Regelung?«
    Sämtliche Produkte von Roarke Industries werden Ihnen kostenlos von uns zur

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