Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Spiel mit dem Mörder

Spiel mit dem Mörder

Titel: Spiel mit dem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
Vom Netzwerk:
Draco. Also, wen hat er betrogen? Wessen Leben hat er ruiniert?«
    »Den bisherigen Vernehmungen zufolge hat er sich so ziemlich mit jedem angelegt.« McNab hob hilflos die Hände in die Luft. »Niemand hat so getan, als hätte er den Kerl geliebt.«
    »Dann müssen wir weiter in die Vergangenheit zurück. Ich möchte, dass ihr sämtliche Schauspieler genauer überprüft. Sucht nach der gemeinsamen Geschichte. Irgendetwas ist da vergraben. Vielleicht hat er eine Ehe oder Beziehung zerstört, jemanden wirtschaftlich ruiniert, die Schwester von jemandem verführt, die Karriere von irgendwem ins Stocken gebracht, was weiß ich. Ihr beide sucht nach den Informationen«, wies sie McNab und Feeney an, »und Peabody und ich statten diesen Leuten noch mal persönlich einen Besuch ab.«
    Eve beschloss, mit Carly Landsdowne zu beginnen. Etwas an der Frau hatte bereits bei ihrer ersten Unterhaltung die Alarmsirenen bei ihr schrillen lassen.
    Die Schauspielerin lebte in einem eleganten, hervorragend gesicherten, mit luxuriösen Geschäften und lautlosen Gleitbändern ausgestatteten Haus. Das ausgedehnte Foyer war mit blassblauen Fliesen ausgelegt, hier und da wuchsen hübsche kleine Büsche, und die Sicherheitspaneele war diskret in einem künstlerischen, geometrischen Muster in einer Wand versteckt.
    »Guten Morgen«, erklang eine angenehme Männerstimme, als Eve vor die Paneele trat. »Dürfte ich fragen, was Sie in die Broadway View führt?«
    »Carly Landsdowne.«
    »Eine Sekunde, bitte.« Die Stimme wurde durch leise Violinklänge ersetzt, war jedoch eine knappe Minute später wieder da. »Danke, dass Sie gewartet haben. Ms Landsdowne hat uns nicht darüber informiert, dass sie Besuch erwartet. Ich setze mich gerne mit ihr in Verbindung und frage, ob sie zum jetzigen Zeitpunkt Besucher empfangen kann. Bitte nennen Sie mir Ihre Namen und weisen Sie sich aus.«
    »Du willst einen Ausweis? Hier ist mein Ausweis«, schnaubte Eve und hielt ihre Dienstmarke vor die stecknadelgroße Linse der Überwachungskamera. »Sagen Sie Ms Landsdowne, dass Lieutenant Dallas nicht gern irgendwo wartet.«
    »Selbstverständlich, Lieutenant. Einen Moment, bitte.«
    Wieder erklang die süßliche Musik, und Eve knirschte mit den Zähnen. »Ich hasse dieses Zeug. Warum bilden sie sich ein, dass irgendwelche Gei-genklänge bei den Leuten etwas anderes bewirken als sie zu verärgern und in ihnen das dringende Bedürfnis wachzurufen, die Lautsprecher zu finden und aus der Wand zu reißen, damit endlich wieder Ruhe herrscht?«
    »Ich finde die Musik sehr nett«, antwortete ihre Assistentin. »Ich habe Geige von klein auf gemocht. Erinnert mich an meine Mutter. Sie spielt nämlich selbst«, fügte sie, als Eve sie verblüfft ansah, lächelnd hinzu.
    »Danke, dass Sie gewartet haben. Ms Landsdowne empfängt Sie gern, Lieutenant Dallas. Wenn Sie sich bitte zum Fahrstuhl Nummer zwei begeben würden? Ich wünsche Ihnen noch einen sicheren und angenehmen Tag.«
    »Ich hasse es, wenn sie das sagen.« Eve marschierte auf den Fahrstuhl zu und bleckte erbost die Zähne, als dort dieselbe Violinmusik erklang.
    »Willkommen im Broadway View«, wurde die Musik von einer wohlklingenden Frauenstimme übertönt. »Wir sind ein autarkes, umfänglich gesichertes Haus. Mit einer Tageskarte haben Sie freien Zugang zu sämtlichen Einrichtungen einschließlich des Fitness- und Gesundheitszentrums, in dem Ihnen eine vollständige kosmetische, physische oder mentale Therapie oder Behandlung angeboten wird. Unseren Einkaufsbereich, in dem Sie mit allen namhaften Kreditkarten bezahlen können, erreichen Sie sowohl mit den öffentlichen Fahrstühlen als auch mit den privaten Lifts. Außerdem bietet das View sämtlichen Bewohnern und nach Reservierung auch den Gästen Plätze in unseren drei Fünf-Sterne-Restaurants oder allen, die es etwas legerer mögen, in dem beliebten Times Square Café.«
    »Wann hält das Ding endlich die Klappe?«
    »Ich frage mich, ob es hier wohl ein Schwimmbad gibt.«
    »Falls Sie Interesse daran haben, sich unserer exklusiven Gemeinschaft anzuschließen, wählen Sie einfach die neunundneunzig und verabreden einen Termin mit einem unserer freundlichen Concierges, der Sie gern durch eine unserer drei Modellwohnungen führt.«
    »Eher würde ich mir die Haut von den Knochen reißen lassen«, verkündete Eve.
    »Ich frage mich, ob es hier auch Einzimmer-Apartments gibt.«
    »Bitte wenden Sie sich nach dem Aussteigen nach links und begeben sich zur Wohnung

Weitere Kostenlose Bücher