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Spiel mit dem Mörder

Spiel mit dem Mörder

Titel: Spiel mit dem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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dafür, dass bei meiner Ankunft tatsächlich alles in bester Ordnung ist. Und, McNab, wenn ich irgendwo auch nur einen Fingerabdruck meines Mannes finde, drehe ich Ihnen Ihre dünne Gurgel um.«
    Sofort nach ihrer Ankunft trat Eve vor den Hausscanner und fragte: »Wo ist Roarke?«
    Roarke ist zurzeit nicht im Haus. Er ist in seinem Büro in der Stadt. Soll ich Sie mit ihm verbinden, liebste Eve?
    »Nein. Dieser hinterhältige Schuft.«
    »Er hat sie liebste Eve genannt, Madam. Wie süß.«
    »Einer von Roarkes blöden kleinen Scherzen. Und wenn Sie das noch ein Mal wiederholen, bringe ich Sie um.«
    Aus Gewohnheit nahm sie statt einen der diversen Fahrstühle die Treppe, und seufzend folgte Peabody ihr.
    Bei Betreten des Büros bedachte sie McNab aus Prinzip mit einem herablassenden Nicken, sandte jedoch gleichzeitig ein stummes Stoßgebet zum Himmel, dass seiner dünnen Gurgel nichts geschah. Wenn auch gegen ihren Willen hatte sie den Mann inzwischen nämlich wirklich gern.
    Er sprang eilig auf die Füße und hielt Eve die richterliche Erlaubnis hin. »Hier, Madam, alles ordnungsgemäß und offiziell.«
    Eve riss ihm den Zettel aus der Hand, inspizierte ihn gründlich, und langsam ließ die Anspannung zwischen ihren Schultern etwas nach. Sie war sich zwar sicher, dass die plötzliche Informationsflut einzig ihrem Gatten zu verdanken war, doch die richterliche Genehmigung wirkte tatsächlich echt.
    »Okay, McNab. Fürs Erste lasse ich Sie leben. Rufen Sie Feeney an, machen Sie eine Konferenzschaltung und lassen Sie uns gucken, was wir haben.«
    Was sie hatten, lag vierundzwanzig Jahre zurück, doch war es geprägt von Gewalt sowie Gemeinheit und obendrein provokativ.
    »Dann hat also der kultivierte Kenneth den guten Richard damals ordentlich verprügelt.«
    »Allerordentlichst«, warf Peabody ein. »Er hat ihm zwei Zähne ausgeschlagen, die Nase gebrochen, mehrere Rippen geprellt und obendrein noch Kleinholz aus diversen Möbelstücken in seiner Wohnung gemacht, bevor er von Sicherheitsleuten des Gebäudes festgenommen worden ist.«
    »In der Zivilklage steht, dass Draco drei Wochen lang nicht arbeiten konnte und neben den körperlichen emotionale Schäden davongetragen hat. Explizit angeführt wurden extreme Peinlichkeit des Vorfalls, ein physisches Trauma und - das hier gefällt mir am besten - der Verlust der Partnerin. Sowohl die Strafanzeige als auch die Zivilklage wurden gegen einen gewissen Kenneth Stipple eingereicht, der seinen Nachnamen sofort nach der Beilegung der gerichtlichen Auseinandersetzung offiziell in Stiles geändert hat.«
    Eve dachte über diese neuen Erkenntnisse nach. »Er hat sich mit Draco darauf geeinigt, dass dieser die Zahlung, von der ich wette, dass sie höher war als besagte fünf Millionen, annimmt und dafür einer Versiegelung der Akte zustimmt. Die Medien haben von der ganzen Sache nichts erfahren, und ich bin mir sicher, dass auch das etwas gekostet hat.«
    »Das Ganze ist inzwischen vierundzwanzig Jahre her«, bemerkte ihre Assistentin. »Und keiner der beiden war damals sonderlich bekannt. Aber nach allem, was wir über diesen Draco wissen, hätte er der Presse garantiert trotzdem etwas vorgejammert, außer, sein Schweigen hätte sich gelohnt.«
    »Er hätte die Geschichte nach all den Jahren noch an die große Glocke hängen oder Stiles zumindest damit drohen können. Wäre dem Image des gepflegten Manns von Welt sicher abträglich gewesen.« Trotzdem schüttelte sie den Kopf. »Aber im Grunde kann ich mir nicht vorstellen, dass Stiles sich allzu große Sorge darüber gemacht hat, dass die Sache womöglich jetzt noch rauskommt. Inzwischen ist er angesehen und berühmt. Er hätte die Geschichte sogar zu seinem Vorteil nutzen können. Nach dem Motto ›Ach, meine wilde Jugend‹ oder so. Der Schlüssel zu dem Ganzen ist für uns nicht, dass er Draco vermöbelt hat, sondern warum .«
    Sie warf einen Blick auf ihre Uhr. »McNab, fahren Sie mit der Überprüfung dieser Leute fort. Wenn Sie noch was Interessantes finden, schicken Sie es Feeney oder mir. Wir sind auf dem Revier. Feeney? Reservier so schnell wie möglich einen Vernehmungsraum für uns.«
    »Du zerrst ihn auf die Wache?«, wollte Feeney wissen.
    »Ja. Wollen wir doch mal sehen, wie er auf meiner Bühne spielt. Peabody, ordnen Sie in der Zentrale an, dass sie einen Streifenwagen zu Kenneth Stiles' Adresse schicken soll. Ich möchte, dass er von uniformierten Beamten auf die Wache begleitet wird.«
    Eve wandte sich zum

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